Star Trek ist der Obertitel für sechs Science-Fiction-Serien mit insgesamt 726 Episoden sowie zehn Kinofilmen, hunderten Romanen, Computerspielen und anderen Werken, deren Inhalte auf der 1966 von Gene Roddenberry geschaffenen Fernsehserie Raumschiff Enterprise (im Original: Star Trek, später Star Trek: The Original Series – TOS) basieren.
Allgemeines
Die Geschichten spielen in einer utopischen Zukunft, in der die Menschheit enorme technische Fortschritte erzielt hat. Von besonderer Bedeutung ist hierbei die Fähigkeit, mit Überlichtgeschwindigkeit das Weltall zu bereisen – was den Kontakt mit extraterrestrischen Spezies ermöglicht. Darüber hinaus hat die Menschheit die meisten der heutigen Probleme, wie etwa soziale Ungleichheit, Rassismus, Intoleranz, Armut und Krieg, überwunden. Auch Kapitalismus und Geldfunktion existieren nicht mehr. Die Menschheit ist zu einer globalen Einheit herangewachsen und besiedelt über die Erde hinaus weitere Planeten. Dabei verfolgt sie das Prinzip der friedlichen Koexistenz mit anderen Lebensformen. In diesem Sinne hat sie sich mit einer Vielzahl weiterer Spezies zur Vereinigten Föderation der Planeten zusammengeschlossen, hat in diesem Bündnissystem allerdings eine überragende Bedeutung. Obwohl mit der Sternenflotte eine militärische Organisation herausgebildet wurde, gilt die friedliche Erforschung fremder Welten und Zivilisationen als Leitmotiv. Die Menschheit und die Föderation werden jedoch von anderen Spezies, die zumeist imperiale Motive verfolgen, als Konkurrenz wahrgenommen, was zu neuen Kriegen führt. Auf den Schiffen und Raumstationen der Sternenflotte (auch vor Bildung der Föderation) spielen die Serien und Filme, in denen die sogenannten Führungsoffiziere die Hauptrollen wahrnehmen.
Zur Zeit sind die Rechte für Star Trek aufgeteilt, die Filmrechte liegen bei Paramount Pictures, die TV-Rechte bei CBS.
Star Trek ist einer der populärsten Namen in der Geschichte der Science-Fiction-Unterhaltung und eines der bekanntesten Franchises in der Geschichte des Fernsehens. Das Phänomen „Star Trek“ wird länderübergreifend immer wieder in kulturellen, technischen oder gesellschaftlichen Kontexten zitiert.
Geschichte und Entwicklung
Raumschiff Enterprise (Star Trek: The Original Series / TOS)
Entwicklung von TOS
Die Idee zu einer Science-Fiction-Serie hatte Gene Roddenberry in den frühen 1960er Jahren. Roddenberry hatte die Vision, eine Serie in einer „positiven Zukunft“ spielen zu lassen – eine Bemerkung, die im Zusammenhang mit dem Kalten Krieg, der vorangegangenen Kuba-Krise und einem zu dieser Zeit realistischerweise zu befürchtenden Atomkrieg zu verstehen ist. Damals wurde bereits eine Episode geplant, die jedoch nie gedreht wurde. Zunächst sollte das Raumschiff „Yorktown“ heißen, doch wurde der Name noch vor den Dreharbeiten in „Enterprise“ geändert. 1964 bekam Roddenberry die Möglichkeit, einen Pilotfilm zu drehen. Der Fernsehsender NBC schätzte The Cage (Der Käfig) jedoch als zu anspruchsvoll ein, weshalb er nicht gesendet wurde.
NBC gab Roddenberry eine zweite Chance: die Besatzung wurde bis auf Leonard Nimoy als Spock und Majel Barrett, die später Gene Roddenberry heiratete, nun als Krankenschwester Christine Chapel an Bord, verändert.
Der Grund für die Umbesetzung war, dass die Verantwortlichen bei Paramount die ursprüngliche Charakterverteilung für zu mutig und radikal hielten. Man war der Meinung, eine Frau als Erster Offizier und ein „Alien, das aussieht wie Satan“, seien dem amerikanischen Fernsehpublikum nicht zumutbar.
Mit dieser Umorientierung und Neuverteilung der Rollen ging der wegweisende Gedanke einer Frau in einer hohen Führungsposition verloren und wurde erst in den späteren Serien neu aufgegriffen. Bedenkt man, welche positiven Auswirkungen der erste Kuss zwischen einer schwarzen und weißen Person (Lieutenant Uhura und Captain Kirk) auf die amerikanische Gesellschaft hatte (siehe weiter unten), so stellt sich die Frage, was eine Frau als Erster Offizier eines Raumschiffes für die Gleichberechtigungsbewegung eventuell hätte bedeuten können.
Der neue Pilotfilm Where No Man Has Gone Before (Spitze des Eisbergs) war spannungsreicher. Die erste Staffel von Raumschiff Enterprise wurde gedreht. Statt des Pilotfilms zeigte NBC zunächst die Episode The Man Trap (Das Letzte seiner Art). Die Kritiken für diese Episode waren negativ, die Einschaltquoten schwach. Mitte der ersten Staffel kam Gene L. Coon zum Produktionsstab dazu, die Drehbücher wurden von da an spürbar besser.
NBC wollte nach der zweiten erfolglosen Staffel die Serie absetzen, wurde aber durch Fans, die etwa 750.000 Protestbriefe schrieben (offiziell bestätigte Zahlen existieren nicht), davon abgehalten. Eine dritte Staffel wurde produziert, jedoch wanderte die Serie auf einen weit ungünstigeren Sendeplatz, womit das Ende der Serie im Grunde schon vorbestimmt war. Die Produktionskosten wurden möglichst gering gehalten. So konnte die letzte Staffel produziert werden. Die insgesamt 79 Folgen der originalen Crew wurden von diversen lokalen Fernsehsendern mehrfach wiederholt. In andere Sprachen wurde die Serie erst einige Jahre später übersetzt. Star Trek wurde sukzessiv weltweit bekannt. Dabei entwickelte sich ein Kult um Star Trek, der mittlerweile immense Ausmaße angenommen hat.
Seit dem 16. September 2006 zeigt CBS-Paramount Television anlässlich des 40. Jubiläums von Star Trek unter dem Promo-Titel Star Trek Remastered alle Folgen der Serie (nur The Cage scheint ausgenommen) mit komplett neuen visuellen Effekten in Syndication. An diesem Projekt sind u.a. Michael und Denise Okuda sowie Dave Rossi beteiligt, allesamt ausgestattet mit langjähriger Erfahrung bei den Star Trek-Serien und -Filmen.
TOS in Deutschland
In Deutschland begann das Star-Trek-Zeitalter erst im Jahre 1972. Das ZDF hatte 39 Episoden, also knapp die Hälfte der produzierten Folgen, ausgesucht, um sie unter dem Namen „Raumschiff Enterprise“ als Vorabendserie auszustrahlen. Das ZDF stufte die Serie mehr oder weniger als Kinderserie ein und behandelte sie entsprechend. In die deutschen Synchronversionen wurden flapsige Dialoge eingebaut, die dem Original nicht entsprachen (man spricht auch von „Spitzohr-Übersetzungen“). Die Folge Pon Farr etwa, in der es um die nur alle sieben Jahre auftretende „Brunftzeit“ der Vulkanier geht, wurde zum „Weltraumfieber“ entschärft – was im Original „Realität“ ist, wird im Deutschen zu Fieberphantasien von Spock umgedichtet. Auch bei den Folgentiteln hatten die deutschen Übersetzer nicht immer ein glückliches Händchen. Der bekannteste Missgriff dürfte die Übersetzung des Titels der Folge The Galileo Seven (1.16) in Notlandung auf Galileo 7 sein. „Galileo“ war jedoch nicht der Name des Unglücksortes, sondern der der Raumfähre, und die „7“ bezog sich darauf, dass die Raumfähre mit 7 Personen besetzt war. Ein weiterer Fehlgriff war die Übersetzung des Titels That Which Survives (3.17) in Gefährliche Planetengirls.
Alle diese Unzulänglichkeiten taten jedoch der Beliebtheit der Serie auch in Deutschland keinen Abbruch und konnten den Kult um das Raumschiff Enterprise auch hierzulande nicht verhindern. Im Gegenteil, manchen mit Kirk und Spock aufgewachsenen deutschen Fernsehzuschauern kommen die Originaltexte im direkten Vergleich zu ernst vor.
In den 80er Jahren, als der Erfolg der Star-Trek-Serie auch durch die Kinofilme eine feste Größe geworden war, wiederholte der Privatsender Sat.1 nicht nur die Folgen des ZDF, sondern strahlte auch alle anderen aus, mit einer Ausnahme – Patterns of Force, in der es um einen von Nationalsozialisten bevölkerten Planeten geht. Die zusätzlichen Folgen mussten ebenfalls synchronisiert werden, wozu man die Originalsprecher wieder engagierte, sofern sie verfügbar waren. Deswegen klingen McCoy, Uhura und Chekov in den Sat.1-Folgen zwar anders, die Hauptcharaktere Kirk, Spock und auch Scotty und Sulu behielten ihre Stimmen, was dem Wiedererkennungswert sicherlich sehr zuträglich war.
Patterns of Force wurde dann doch noch (unter dem Titel Schablonen der Gewalt) übersetzt und ist – wie alle anderen Folgen auch – auf DVD erhältlich. Im deutschen TV war die Episode bislang nur im Premiere-Paket zu sehen. In den 1990ern gab es diese synchronisierte Folge auch als Kaufvideokassette. Der österreichische ORF strahlte eine Originalversion mit Untertiteln aus.
Um 45 Minuten nicht zu überschreiten, hatte das ZDF die Folgen regelmäßig um einige Minuten gekürzt; später wurden sie fürs Privatfernsehen weiter gekürzt, insbesondere fiel den Scheren des Privatfernsehens der Abspann zum Opfer. So wurden besonders vermeintlich für Kinder nicht geeignete Szenen gestrichen – wie beispielsweise in Charlie X (Der Fall Charlie) die gesichtslose Frau, die sich stöhnend aus einem Nebengang schleppt. Der deutsche Ton auf den DVDs, die erst im 21. Jahrhundert erschienen, enthält daher manche Passagen mit anderen Stimmen, da die meisten Originalsprecher der 70er und 80er Jahre nicht mehr lebten. Die Ersatzstimmen kann man auch da hören, wo die schlimmsten Auswüchse der „Spitzohr-Texte“ oder Sinnentstellungen wie bei Pon Farr korrigiert wurden.
Die Enterprise (Star Trek: The Animated Series / TAS)
Von 1973 bis 1974 wurden 22 Episoden einer Zeichentrickversion erstellt. Gene Roddenberry und namhafte Star Trek Autoren schufen mit TAS eine Fortsetzung der Abenteuer von Kirk und Co. Viele Schauspieler, wie etwa William Shatner und Leonard Nimoy wirkten als Synchronsprecher mit. Die Zeichentrick-Serie wurde 1975 mit einem Emmy ausgezeichnet. 18 dieser Folgen wurden 1976 vom ZDF unter dem Namen Die Enterprise stark verkürzt ausgestrahlt. Seit dem 7. Dezember 2006 gibt es Star Trek: The Animated Series nun auch auf DVD. Sämtliche Folgen sind ungeschnitten und mit der zweiten deutschen Synchronisation von 1991 versehen, die im Gegensatz zur ZDF-Fernsehversion mit den Originalsprechern erstellt wurde.
Die ersten Kinofilme
Die Mondlandung 1969 löste in den USA eine starke Begeisterung für den Weltraum und die Weltraumfahrt aus. Die fast tägliche Wiederholung der Serie in den lokalen Fernsehstationen, ihre ungewöhnliche Art, verpackt in die Zukunftsthemen, Kritik an damaligen gesellschaftlichen Zuständen (Rassendiskriminierung, Vietnamkrieg etc.) zu üben und eben jene Weltraumbegeisterung sorgten für eine in den 70er Jahren stark ansteigende Popularität von Star Trek.
Inzwischen plante NBC eine zweite Serie mit dem Titel Star Trek: Phase Two. Die Arbeiten wurden jedoch mit dem Auftakt zu Star Wars ausgesetzt. Anschließend wurden die Pläne mehrfach geändert; eine Zeit lang hieß es immer wieder, ein Kinofilm würde gedreht und dann sollte es doch wieder eine Fernsehserie werden. Später fiel dann die Entscheidung von Paramount Pictures zu Gunsten eines Kinofilms, der mit dem Titel Star Trek: Der Film am 6. Dezember 1979 Premiere hatte. Dieser war ein großer finanzieller Erfolg, wurde jedoch von der Kritik verrissen. Die Filme Star Trek II: Der Zorn des Khan (4. Juni 1982), Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (1. Juni 1984) und Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (26. September 1986) folgten, doch hatte Roddenberry schon seit dem zweiten Film nur noch eine beratende Funktion inne, während Harve Bennett leitende Positionen einnahm.
Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Star Trek: The Next Generation / TNG)
Im Jahr 1986 beschloss Paramount die Produktion einer neuen Serie: Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Abkürzung TNG für The Next Generation). Diese hatte am 28. September 1987 Premiere. Die Serie bot einige Veränderungen: die Handlung spielt rund einhundert Jahre nach der von Raumschiff Enterprise. Eine neue Besatzung wurde aus bekannten und unbekannten Schauspielern zusammengestellt. Das neue Raumschiff, die USS Enterprise NCC 1701-D, war größer, stärker und moderner. Mit zeitgemäßen Trickeffekten wurden neue Standards für spätere Produktionen gesetzt. Der große Erfolg, den Paramount Pictures mit dieser Serie hatte, führte dazu, dass bis 1994 sieben Staffeln mit insgesamt 178 Episoden produziert wurden. Eine achte Staffel wurde nicht gedreht, um der Seriencrew den Weg auf die Leinwand zu ebnen. Nachdem sich der deutsche Serientitel zunächst noch an der Übersetzung der Originalserie orientierte, änderte ihn Sat 1 Mitte der 90er Jahre, bedingt durch die Ausstrahlung von DS9 in Star Trek: Das nächste Jahrhundert ab.
Star Trek: Deep Space Nine (DS9)
Im Januar 1993 begann in den USA die Serie Star Trek: Deep Space Nine (kurz DS9). Im Gegensatz zu den vorangegangenen beiden Serien spielt hier die Handlung nicht auf einem Raumschiff, sondern auf einer Raumstation. Diese wurde durch die Föderation von den feindlich gesinnten Cardassianern übernommen. Die Station liegt im Randbereich des Einflusses der Föderation und gewinnt an strategischer Bedeutung, als sich durch die Entdeckung eines in unmittelbarer Nähe gelegenen Wurmlochs das Tor zum unerforschten Gamma-Quadranten der Milchstraße öffnet. In der dritten Staffel wurde das auf Deep Space Nine stationierte Kriegsschiff USS Defiant als Schauplatz eingeführt, das im weiteren Verlauf immer wichtiger wird. Die Geschichte verläuft zunächst parallel zu der von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert. DS9 endete nach sieben Staffeln und 176 Episoden im Juni 1999 und war die erste Serie, die in Deutschland unter dem Original-Serientitel lief.
Star Trek: Raumschiff Voyager (Star Trek: Voyager / VOY)
Mit dem Ende von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert begannen die Entwickler mit der Produktion einer vierten Star-Trek-Serie: Star Trek: Raumschiff Voyager (Abkürzung VOY). Mit Voyager übernimmt nach mittlerweile fast 30 Jahren Star Trek erstmals mit Captain Kathryn Janeway (Kate Mulgrew) eine Frau die erste Hauptrolle in einer Star-Trek-Serie. Die Serie spielt von allen Star Trek Serien am weitesten in der Zukunft. Bei der Verfolgung eines Schiffes der Maquis-Rebellen gelangt die Voyager an einen 70.000 Lichtjahre von der Erde entfernten Punkt im Delta-Quadranten der Milchstraße. Unter Berücksichtigung der Antriebskraft der Voyager erwartet die Crew eine voraussichtlich 75 Jahre lang dauernde Heimreise. Die Maquis-Rebellen, deren Schiff zur Rettung der Voyager geopfert wurde, arbeiten fortan Seite an Seite mit den Föderationsoffizieren und werden so selbst zu wichtigen Bestandteilen der Voyager-Crew. Star Trek: Raumschiff Voyager hatte am 16. Januar 1995 Premiere. Nach sechs Jahren wurde am 23. Mai 2001 die 172. und letzte Folge von Star Trek: Raumschiff Voyager gesendet. Wie bereits bei Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert wurden auch bei dieser Nachfolgeserie sieben Staffeln gedreht.
Star Trek: Enterprise (ENT)
Seit dem 25. September 2001 wurde die sechste Serie Star Trek: Enterprise produziert. Sie spielt als Prequel rund einhundert Jahre vor der Handlung von Raumschiff Enterprise und somit vor der Gründung der Vereinten Föderation der Planeten, allerdings wurde in den USA (trotz guter Kritiken) aufgrund von stetig sinkenden Quoten die vorzeitige Absetzung der Serie nach der vierten Staffel im Februar 2005 bekannt gegeben. Die letzte der 98 Folgen wurde am 13. Mai 2005 ausgestrahlt, in Deutschland am 09. Juli 2006. Die Serie erschien auf DVD in insgesamt vier Boxen. Es soll keine weiteren Fortsetzungen geben.
Weitere Kinofilme
Außerdem kam am 9. Juni 1988 der Film Star Trek V: Am Rande des Universums in die Kinos, der jedoch weit weniger einnahm als seine Vorgänger.
Roddenberry trat immer mehr in den Hintergrund bei der Produktion von Star Trek und übernahm nun vor allem Überwachungsarbeiten. Sein Nachfolger wurde Rick Berman. Roddenberry starb 1991 im Alter von 70 Jahren nach schwerer Krankheit. Seine Urne wurde ursprünglich von der Besatzung der Raumfähre Columbia ins All mitgenommen, allerdings wieder zurückgebracht. Eine private Firma machte Roddenberrys Witwe, Majel Barrett Roddenberry, das Angebot, die Urne in einem Satelliten unterzubringen. Seitdem umkreist die Asche des so genannten „Großen Vogels der Galaxis“ die Erde.
Im gleichen Jahr kam ein neuer Film mit dem Titel Star Trek VI: Das unentdeckte Land in die Kinos, welcher ein großer Erfolg wurde. Der Streifen um eine politische Verschwörung und die ersten Friedensverhandlungen zwischen Föderation und Klingonen zeigte die letzte Reise der Besatzung aus TOS und wurde nach 25 Jahren Dienst zu einem zufrieden stellenden Abtritt der alten Enterprise-Crew.
Da Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert sehr erfolgreich war, beschloss man, einen Kinofilm zu der Serie zu produzieren. Am 18. November 1994 kam also der siebte Star-Trek-Film Star Trek: Treffen der Generationen in die Kinos: Captain Picard aus Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert trifft auf Captain Kirk aus Raumschiff Enterprise. Der Film wurde stark kritisiert, dennoch erfüllte er seine finanziellen Erwartungen.
Am 22. November 1996 kam der achte Film Star Trek: Der erste Kontakt in die Kinos. Mit diesem bislang erfolgreichsten Star-Trek-Film hatte sich die neue Mannschaft um Captain Picard etabliert. In diesem Film reist die Crew ihrem schlimmsten Feind, den Borg, hinterher in die Vergangenheit, um diese davon abzuhalten, den ersten Kontakt der Menschheit mit einem außerirdischen Volk zu vereiteln.
Am 11. Dezember 1998 hatte der neunte Kinofilm Star Trek: Der Aufstand Premiere. Captain Picard setzt sich in diesem Film über die Anweisungen der Sternenflotte hinweg, als er befürchtet, dass die Grundwerte der Sternenflotte missachtet werden sollen.
Am 13. Dezember 2002 startete der zehnte Kinofilm, Star Trek: Nemesis, in den amerikanischen Kinos. Der Film handelt von Shinzon (Tom Hardy), einem Klon von Captain Picard (Patrick Stewart), der versucht, mit Hilfe eines übermächtigen Schiffes den Planeten Remus (Nachbarplanet von Romulus) zu befreien, dessen Bewohner im Romulanischen Imperium unterdrückt werden. Dieser zehnte Film – der vierte um die Mannschaft von Jean-Luc Picard – war im Kino ein großer finanzieller Misserfolg und deckte die Kosten erst mit seiner DVD-Veröffentlichung. Nemesis stieß auch bei den Fans auf ein geteiltes Echo.
Die Zukunft von Star Trek
Die Absetzung von Enterprise
Auch wegen seiner schlechten Kritiken wurde Star Trek: Enterprise für die vierte Staffel nochmals generalüberholt. Wie seine Vorgänger TNG, DS9 und Voyager brauchte auch Enterprise die ersten Staffeln dazu, um eine konsistente Basis zu finden und hat sich von der ursprünglich beabsichtigten Richtung der Story ebenfalls weit entfernt. Die an der Materie vorgenommenen Änderungen unter Manny Coto führten allerdings nicht zu einem Quotenaufschwung, obwohl sowohl von Fans als auch von Kritikern eine enorme Leistungssteigerung anerkannt wurde, woraufhin im Februar 2005 die Absetzung der Serie Enterprise mit Ende der vierten Staffel bekannt gegeben wurde.
Konsequenzen der Absetzung von Enterprise
Viele unter den Trek-Fans wünschten sich die Ablösung der beiden kreativen Köpfe Rick Berman und Brannon Braga, die für die letzten Serien und Filme verantwortlich waren. Mit der vierten Staffel von Star Trek: Enterprise war dann auch die ersehnte Ablösung in Form von Manny Coto gekommen, welcher schon seit der dritten Staffel zum Stab der Serie gehörte. Dieser stieg nun zum Executive Producer auf und versuchte, der Serie mehr Bezüge zur Originalserie Raumschiff Enterprise zu geben. Rick Berman und Brannon Braga hatten seither nur noch eine überwachende Funktion bei Star Trek: Enterprise. Außerdem schrieben sie das Drehbuch für die letzte Folge. Die vorzeitige Absetzung von Star Trek: Enterprise und der erwähnte finanziell enttäuschende Film Star Trek: Nemesis haben die Zukunft des Star-Trek-Franchise in Frage gestellt. Rick Berman und alle anderen Beteiligten waren sich einig, dass Star Trek mit dem Ende von Enterprise nicht sterben würde, aber aus allen Richtungen wurde eine mehrjährige Pause für das Franchise angeraten, Fans dachten laut darüber nach, ob Paramount Star Trek eine Zeitlang zur Ruhe legen oder sogar ganz einstellen sollte. Letztlich verlor Rick Berman die Verantwortung über das Star Trek Franchise.
Keine weiteren TNG-Filme
Nach Auskunft des langjährigen Produzenten Rick Berman gab es Ideen für Filme mit der TNG-Crew, die in der Zeit nach Nemesis angesiedelt wären. Doch auf Grund des finanziellen Misserfolgs des Films wurden geplante Projekte mit der Crew von Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert auf Eis gelegt, was von den Next-Generation-Darstellern Marina Sirtis, Patrick Stewart und Jonathan Frakes angedeutet worden ist. Außerdem dürfte Brent Spiner (dessen Figur Data in Nemesis starb und der sich nach eigenen Aussagen für zu sehr gealtert hält, um einen ewig jungen Androiden mimen zu können) nicht mehr daran interessiert sein, seine Rolle zu spielen (selbiges wurde auch über Leonard Nimoy behauptet).
Star Trek XI
Erste Ideen
In den Jahren nach Nemesis wurde viel über weitere Filme – unter der Führung von Rick Berman – spekuliert, besonders hartnäckig hielt sich das Gerücht über ein Prequel über das erste Treffen von Kirk und Spock an der Sternenflottenakademie. Gerüchte wurden auch von den ehemaligen Next-Generation-Darstellern gestreut, angeblich enthielten die Pläne für die Post-Nemesis-Ära einen Film über Captain Picard, der mit allen anderen Serien-Captains aus allen Zeiten die Föderation retten muss. Auch über Pläne zum Niedergang der Föderation (während gleichzeitig in Enterprise ihre Entstehung gezeigt wird) wurde geredet.
Die Wende
Nachdem über 4 Jahre lang kein Projekt zustande gekommen war, wurde im April 2006 überraschend die Verpflichtung des Produzenten J. J. Abrams, der schon bei Mission: Impossible III Regie führte, für einen neuen Film bekannt gegeben. Der Wandel in der Chefetage von Paramount ist vermutlich auf Direktor Brad Grey zurückzuführen, der Paramount ein festeres Profil geben möchte. Damit war Berman endgültig als Star-Trek-Produzent abgelöst. Abrams selbst ist ein Star-Trek-Fan, besonders von der originalen Serie der 60er Jahre, und hat sich sämtliche Folgen aller Trek-Serien vor dem Schreiben des Drehbuchs angesehen. Damit steht er im krassen Gegensatz zu Stuart Baird, dem Regisseur von Nemesis, der das Franchise kaum kannte.
Inhalt und Titel
Über den Inhalt des neuen Projekts sickern nur langsam Details durch, doch steht bereits fest, dass am Prequelkonzept festgehalten wird.[1] Dies geht aus zahlreichen Interviews und Statements mit den Drehbuchautoren und Produzenten hervor, nicht zuletzt gibt auch das Teaserposter zum Film einen deutlichen Hinweis auf diese Ära[2]. Die Einordnung des Films in eine frühe Periode der Star-Trek-Zeitlinie wurde schon Ende November 2006 in einem Interview des britischen Dreamwatch-Magazine mit J. J. Abrams angedeutet. Demnach freue sich Abrams besonders, dass die Kirk- und Spock-Darsteller William Shatner und Leonard Nimoy am neuen Film mitwirken. Die Drehbuchautoren bestätigten indes, dass sich der Inhalt um die ersten Weltraumabenteuer von Kirk und Spock drehen wird. Ob und wie die „alten“ Charaktere Kirk und Spock darin eingebaut und Shatner und Nimoy mitspielen werden können, bleibt abzuwarten. Abrams hat jedenfalls versprochen, den Star-Trek-Kanon zu respektieren und einzubeziehen. Abrams und seine Crew bevorzugen den Titel "Star Trek", ohne Nummer oder Zusatztitel, und voraussichtlich wird der Film auch unter diesem Namen im Kino gestartet werden.
Crew
Am 24. Februar 2007 gab Paramount Pictures bekannt, dass J. J. Abrams definitiv die Regie für Star Trek (film) übernehmen werde.[3] Neben Abrams zeichnen die Produzenten Alex Kurtzman und Roberto Orci für das Drehbuch verantwortlich. Außerdem produzieren Bryan Burk und Damon Lindelof. Für die Filmmusik wurde Michael Giacchino verpflichtet.
Darsteller
Über die mitwirkenden Darsteller ist bis dato noch nichts bekannt, einzig das Auftreten des Charakters Kirk ist bestätigt worden, nicht jedoch wie alt er sein respektive welchen Rang er innehaben wird. Weitere Cast-Informationen sollten im Laufe des Sommers, voraussichtlich im Zuge der ComicCon2007 veröffentlicht werden.
Veröffentlichung
Paramount Pictures gab bekannt [4], dass der Film am 25.12.2008 in die amerikanischen Kinos kommen wird. Üblicherweise starten die deutschen Versionen ein paar Wochen später (vgl. Nemesis: USA Dez/02, D/A/CH Jan/03 [5])
Künftige Serien
Nach dem vorzeitigen Ende von Enterprise wurde über weitere Serien spekuliert, unter anderem war eine Serie im 29. Jahrhundert an Bord eines Zeitschiffes (vgl. Star Trek Voyager, Folge Zeitschiff Relativity) im Gespräch, wie auch neue Prequel-Ideen. Ihrer Verwirklichung am nächsten ist eine Serie über Captain Riker und Counselor Troi an Bord der U.S.S. Titan gekommen, obwohl nie mehr als einige inoffizielle Gespräche darüber geführt worden sind. Generell waren und sind unter Fans wie Kritikern Prequels immer sehr umstritten, da sie der Star-Trek-Idee „To boldly go where no one has gone before!“ zu widersprechen scheinen.
Offiziell sind zur Zeit keine neuen TV-Serien geplant, mit der Entscheidung will man erst einmal den kommenden Film im nächsten Jahr abwarten. Eine ganze Filmreihe von J. J. Abrams – etwa eine Trilogie, an Stelle einer Serie – steht im Raum und könnte bei entsprechendem Erfolg von Star Trek (film) in Entwicklung gehen. Auch über neue TV-Projekte will man erst nach 2008 entscheiden. Zusätzliche Schwierigkeiten für die Umsetzung einer neuen TV-Serie nach dem Star Trek (film) besteht durch die Trennung der Film- und TV-Rechte.
Rezension
Auszeichnungen
Star Trek wurde oft für verschiedene Auszeichnungen nominiert. So wurde zum Beispiel Star Trek: Der Film für den Oscar im Bereich Spezialeffekte nominiert. Viele der Schauspieler und Produktionscrew-Mitglieder arbeiteten an weiteren Oscar-prämierten Filmen.
Am 8. September 2006 feierte Star Trek 40-jähriges Jubiläum. In all den Jahren wurden den Serien zahlreiche Emmys verliehen.
Wissenschaftliche Rezension
Star Trek enthält eine komplexe fiktionale Technologie, welche immer zu erklären versucht wird. Erfindungen wie der Warpantrieb oder das Beamen erscheinen somit durchschaubarer und in sich logisch geschlossen. Auch Zitate finden gelegentlich Verwendung in populären Publikationen. So brachte zum Beispiel Lawrence M. Krauss 1995 sein Buch Die Physik von Star Trek auf den Markt, in dem er nach Lösungen für die Umsetzung von Technologien des Star-Trek-Universums sucht.
Gesellschaft und Philosophie
Roddenberry war ein leidenschaftlicher Fürsprecher egalitärer Politik und benutzte die Serien häufig, um seine Vision einer auf diesen Prinzipien basierenden zukünftigen Gesellschaft zu vermitteln. Ein wichtiges weibliches Crewmitglied, Nyota Uhura, wurde von Nichelle Nichols gespielt, die eine der ersten schwarzen Frauen war, die eine größere Rolle im amerikanischen Fernsehen spielen durften. Nur zwei Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkriegs hatte Star Trek einen japanischen Offizier, Hikaru Sulu (George Takei). In der zweiten Staffel wurde dann sogar ein russischer Charakter, Pavel Chekov (Walter Koenig), hinzugefügt. Der Film Star Trek VI: Das unentdeckte Land spielt sehr offen auf den endenden Kalten Krieg an. Außerdem wird in Star Trek: Der erste Kontakt von einem „Dritten Weltkrieg“ in der Mitte des 21. Jahrhunderts gesprochen; ein großer Teil der Filmhandlung spielt auf der zerstörten Erde, die er zurückgelassen hat.
Der vulkanische Erste Offizier Spock wurde von den Verantwortlichen bei den Fernsehsendern zunächst für nicht fernsehtauglich erklärt, da sein entfernt satanisches Aussehen die Zuschauer möglicherweise hätte beunruhigen können. Spock wurde jedoch zu einem der beliebtesten Charaktere in der Serie und bildete durch seine friedliche, logische und kühle Art einen Gegenpol zu Dr. McCoys leidenschaftlicher, altmodischer und feuriger Persönlichkeit.
Heutige Zuschauer empfinden die Darstellung von Frauen und Minderheiten in der alten Serie als rückwärtsgewandt, aber das Programm war für seine Zeit fortschrittlich und gewagt. Star Trek zeigte den ersten Kuss im Fernsehen zwischen einem weißen und einem schwarzen Charakter in den Vereinigten Staaten. In einer Episode, die Gedankenkontrolle als Ausrede für diesen Tabubruch verwandte, wurden Captain Kirk und Uhura gezwungen, sich zu küssen. Allerdings verdeckt Kirks Kopf im letzten Moment die Sicht auf den Kuss. Szenen, in denen der Kuss deutlich zu sehen war, wurden zwar gefilmt, es wurde aber als zu risikoreich angesehen, diese zu senden. Viele US-Bundesstaaten verboten damals eine Ausstrahlung dieser Folge, was sich auch bei einer Episode aus Deep Space Nine wiederholte, in der ein Kuss zwischen zwei Frauen zu sehen war.
Im deutschsprachigen Raum verursachte die Folge Patterns of Force (dt. Schablonen der Gewalt) Diskussionen über die Serie. In dieser Folge landet die Besatzung der Enterprise auf einem Planeten, auf dem sich ein Nazi-Regime etabliert hat. Aufgrund der Darstellung der Nazi-Symbole wurde diese Folge nie (im Rahmen der Serie) im deutschsprachigen Fernsehen ausgestrahlt, im Rahmen von Themenabenden im Fernsehen (zum Beispiel Kunststücke im ORF) wurde sie jedoch in der englischen Originalfassung ausgestrahlt. Erst 1996 erschien die deutsche Synchronisation auf einer Kauf-VHS-Kassette unter dem Titel Schablonen der Gewalt.
Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert bot neue Informationen über das Star-Trek-Universum. Die Föderation hat eine Überflusswirtschaft ohne Geld, die durch fortschrittliche Replikator-Technologie ermöglicht wird. Arbeit, Kauf und Verkauf sind nicht notwendig, da es keine Knappheit gibt, die die Erfüllung aller materiellen Bedürfnisse und Wünsche begrenzen könnte. Bestimmte Ressourcen sind allerdings immer noch begrenzt, darunter diejenigen zum Betrieb von Warpantrieben und Replikatoren, und interplanetarer Handel ist nicht unüblich. Gier und Neid sind in dieser Gesellschaft stark reduziert. Die Charaktere in Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert erklärten oft, dass der Zweck der Föderation und ihrer Arbeit das allgemeine und das persönliche Wohlergehen ist.
Viele Folgen greifen philosophische Themen auf (zum Beispiel in der Episode Wem gehört Data?). Die pazifistische und tolerante Botschaft der Serien übt eine besondere Anziehung auf viele Fans aus. Es gibt jedoch auch Plots, die unter den Fans durchaus umstritten sind, und schwache Episoden sind immer der Kritik der Fans ausgesetzt.
Werke
Fernsehserien
Informationen zu den einzelnen Serien, mit einer Zusammenfassung der Handlung, Informationen über die jeweiligen Raumschiffe und Stationen, einer Übersicht zu den Figuren und eine Auflistung aller Episoden finden sich in den folgenden Artikeln:
- Raumschiff Enterprise (Star Trek, Star Trek: The Original Series, TOS) von 1966 bis 1969, 3 Staffeln, 79 Folgen
- Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert (Star Trek: The Next Generation, TNG) von 1987 bis 1994, 7 Staffeln, 178 Folgen
- Star Trek: Deep Space Nine (DS9/DSN) von 1993 bis 1999, 7 Staffeln, 176 Folgen
- Star Trek: Raumschiff Voyager (Star Trek: Voyager, VOY) von 1995 bis 2001, 7 Staffeln, 172 Folgen
- Star Trek: Enterprise (ENT) von 2001 bis 2005, 4 Staffeln, 98 Folgen
- Die Enterprise (Star Trek: The Animated Series, TAS) von 1972 bis 1973, Zeichentrickserie, Deutsche VHS-Fassung: 22 Folgen
- Star Trek: Phase Two (wurde nicht produziert)
Filme
Basierend auf TOS
- Star Trek: Der Film (1979)
- Star Trek II: Der Zorn des Khan (1982)
- Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock (1984)
- Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart (1986)
- Star Trek V: Am Rande des Universums (1989)
- Star Trek VI: Das unentdeckte Land (1991)
Basierend auf TNG
- Star Trek: Treffen der Generationen (1994)
- Star Trek: Der Erste Kontakt (1996)
- Star Trek: Der Aufstand (1998)
- Star Trek: Nemesis (2002)
In Produktion
- Star Trek (2008) (Arbeitstitel)
Ein von Regisseur Jeffrey Jacob Abrams produzierter Film, der Ende 2008 (respektive Anfang 2009) in die Kinos kommt. Es gibt verschiedene Gerüchte über die Handlung, im Frühjahr 2007 verrieten die Drehbuchautoren Roberto Orci und Alex Kurtzman einige allgemeine Informationen über den Film. So wird es ein „Weltraum-Abenteuer“ werden und an Bord eines Raumschiffs spielen, nicht wie länger spekuliert, an der Sternenflotten Akademie. Der Film soll mehr Action als alle anderen Filme bisher enthalten, "witzig, geistreich und ein Update zum Star-Trek-Universum" sein. Meldungen, wonach Matt Damon eine tragende Rolle spielen werde, wurden noch nicht bestätigt, jedoch äußerte sich Kurzman positiv zu einer Mitwirkung Damons am Film. Casting-Informationen sollten im Laufe des (Früh-)Sommers folgen. William Shatner und Leonard Nimoy wurden in den Arbeitsprozess der Vorproduktion miteingebunden, ob Gastauftritte folgen werden, oder sie nur beraterische Tätigkeiten ausüben, ist noch nicht bekannt.
„Special Editions“ der Star-Trek-Filme
Seit 2001 wurden verschiedene DVDs mit „Special Editions“ der Kinofilme veröffentlicht. Dabei wurden Star Trek I, II und VI um Szenen ergänzt. Insgesamt zeichnen sich diese Editionen besonders durch einheitliche Aufmachung und digital überarbeitete Ton- und Bildqualität aus. Im November 2004 erschien Star Trek: Treffen der Generationen. Star Trek: Der erste Kontakt und Star Trek: Der Aufstand kamen bis Juni 2005 in den Handel. Star Trek: Nemesis folgte Anfang November 2005. Anlässlich des 40. Geburtstags von Star Trek am 8. September 2006 ist eine „Star Trek 40th Anniversary Movie Collection“ mit allen „Special Editions“ erschienen.
Spiele
Siehe Hauptartikel: Star-Trek-Spiele.
Nachdem in den 80er Jahren überwiegend unbekannte und unspektakuläre Star Trek Spiele erschienen waren, kam 1992 mit Star Trek: 25th Anniversary das erste wirklich aufwendig produzierte Spiel für den PC auf den Markt. Es handelte sich dabei um ein Abenteuer, in dem der Spieler die Charaktere der Crew um Cpt. Kirk steuern und durch diverse Mission lenken konnte. Man verpflichtete sogar die Originalschauspieler der Serie für die Sprachausgabe. Der Erfolg gab Interplay recht, und so gab es gerade mal ein Jahr später Star Trek: Judgment Rites, das das gleiche Spielprinzip aufgriff. Erst 1995 gab es dann das nächste große Star-Trek-Spiel. Technisch auf zeitgemäßem Niveau erschien Star Trek: A Final Unity. Spielerisch ähnlich wie die beiden Vorgänger, jedoch diesmal um die Crew aus Star Trek: The Next Generation. Ein weiteres Spiel aus diesem Jahr war Star Trek: Generations, das sich an der Handlung des gleichnamigen Kinofilms orientierte und den Spieler in die Ego-Perspektive diverser Charaktere aus dem Film schlüpfen ließ. 1996 erschien Star Trek: Deep Space Nine – Harbinger. Auch hier konnte man wieder die Originalsprecher verpflichten. Spielerisch glich es Spielen wie Myst oder Riven, jedoch mit einem Actionanteil. 1998 erschien dann Star Trek: Klingon Honor Guard. Als Mitglied der klingonischen Ehrengarde konnte der Spieler in typischer Ego-Shooter-Manier die Abenteuer eines klingonischen Kriegers erleben. Die erfolgreichsten Spiele sollten jedoch erst 2000 und 2003 erscheinen. Die Ego-Shooter Star Trek: Voyager Elite Force und Star Trek: Elite Force 2 konnten sowohl spielerisch als auch technisch überzeugen und fanden nicht nur großen Zuspruch bei Star-Trek-Fans. Das vom Spielkonzept interessanteste Spiel war dabei Bridge Commander, eine Art Echtzeit-Flugsimulation, in der der Spieler im Sessel des Captains Platz nimmt und den Brückenoffizieren Befehle erteilt.
Gleichzeitig erschienen auch immer wieder Simulationen (Star Trek: Starfleet Academy, Star Trek: Starfleet Command 1-3) und diverse Strategietitel (Star Trek: Armada 1-2; Star Trek: Away Team; Star Trek: New Worlds; Star Trek: Dominion Wars), die sich aber letztlich nicht gegen ihre jeweilige Konkurrenz durchsetzen konnten.
1998 hatte Viacom einen Vertrag mit Activision geschlossen, der letzteren erlaubte, Star-Trek-Videospiele zu produzieren. Unter dieser Vereinbarung entstanden einige erfolgreiche Spiele wie zum Beispiel Bridge Commander, die Armada- und die Elite-Force-Reihe. Im Jahr 2003 zog Activision allerdings vor Gericht und warf Viacom vor, ihren Teil des Vertrages nicht einzuhalten. Activision behauptete, dass Viacom durch Missmanagement zum Popularitätsverlust von Star Trek beitrug, was sich letzten Endes auch auf den Absatz von Star-Trek-Computerspielen auswirke. Deshalb löste man den Vertrag auf und forderte Ersatz für die eingefahrenen Verluste. 2005 wurde der Streit außergerichtlich beigelegt. Es ist weiterhin unklar, ob Activision weitere Star-Trek-Spiele herausgeben wird.
Ende Januar 2006 unterzeichnete Bethesda Softworks einen Lizenzvertrag für zwei Star-Trek-Spiele. Star Trek: Legacy wurde daraufhin im Dezember 2006 veröffentlicht. In diesem Spiel ist das ganze Star-Trek-Universum vorhanden, von Captain Kirk bis hin zur Enterprise NX-01. Es gibt einen Einzelspielerkampagnenmodus, in dem man mit der Crew von Kirk, der Crew von Picard und der Crew von Captain Archer das Universum sichern kann. Das Spiel ist für die Xbox 360 und den PC erhältlich.
Ebenfalls Ende 2006 erschien das PSP und Nintendo DS-Spiel Star Trek: Tactical Assault von Quicksilver Software, in dem die Kämpfe nur im Weltraum stattfinden. Der Spieler steuert die Enterprise und begibt sich an die, vor allem aus den TV-Serien bekannte, neutrale Zone.
Bücher
Dazu siehe Liste von Star-Trek-Romanen
Personen
Siehe Hauptartikel: Personen im Star-Trek-Universum
Raumschiffe
Als "United Star Ship" (U.S.S.) werden alle Raumschiffe bezeichnet, die im Auftrag der Vereinten Föderation der Planeten (UFP) im Einsatz sind. Das Kürzel "U.S.S." haben die Schiffe vor ihren Namen gestellt. Die Namen der Raumschiffe sind in der Regel geographische Bezeichnungen, wie Namen von Staaten, Städten, Flüssen und anderen Orten, oder Namen wichtigen Personen der Terranischen Geschichte (Erdgeschichte), oder andere passende Begriffe wie z.B. Enterprise (eng. "Unternehmen") oder Constitution (engl. "Verfassung").
Alle Schiffe werden zusätzlich zu ihrer Bezeichnung durch ein Suffix klassifiziert, welches hinter den Namen angehängt wird. Das Suffix besteht aus einer Schiffstypenkennung und einer laufenden Nummer. Dabei existieren viele verschiedene Kennungen, die den Schiffstyp klassifizieren.
Beispiele von Sternenflottenkennungen
- NCC sind aktive Sternenflottenschiffe (beispielsweise USS Enterprise NCC-1701, NCC-1701-A, NCC-1701-B, NCC-1701-C, NCC-1701-D, NCC-1701-E)
- NX sind Sternenflottenprototypen (experimentell) (beispielsweise U.S.S. Excelsior NX-2000 | Star Trek III: "Auf der Suche nach Mr. Spock")
- NCC-F sind Sternenflottenfrachter (beispielsweise U.S.S. Huron NCC-F1513 | TAS: "Die Piraten von Orion")
- NCC-G sind Sternenflottenfrachterdrohnen (beispielsweise Frachter NCC-G1465 | TAS: "Mehr Trouble mit Tribbles")
- NCV sind Sternenflottenzeitschiffe (beispielsweise U.S.S. Relativity NCV-474439 | VOY: "Zeitschiff Relativity")
Das "NCC" ist dabei gar keine Abkürzung, sondern wurde von Matt Jefferies, dem Art Director der Serie, aus dem Flugzeugregistrierungscode übernommen. N stand für Flugzeuge aus den USA, C für Zivile Flieger und das letzte C fügte er hinzu, weil es sich besser anhörte.
Schiffe aus der gleichen Baureihe werden zu Klassen zusammengefasst. Der Name des ersten Schiffs einer Baureihe ist in den meisten Fällen gleichzeitig der Klassenname. Beispielsweise gehört die U.S.S. Thunderchild zur Akira-Klasse (schweren Kreuzern). Das erste Schiff dieser Klasse ist die U.S.S. Akira.
Die wichtigsten Raumschiffe aus den Filmen und Serien:
- USS Enterprise (NX-01, NCC-1701, NCC-1701-A, NCC-1701-B, NCC-1701-C, NCC-1701-D, NCC-1701-E)
- USS Voyager NCC-74656
- USS Defiant NX-74205 (bei Memory Alpha) – Nach der Zerstörung der Defiant durch die Breen nahm kurze Zeit später die USS Sao Paulo ihren Platz ein, die dann in USS Defiant NCC-74205-A umbenannt wurde. [6]
Raumstationen
- Deep Space Nine (Bajoranischer Raum)
- Utopia Planitia (Trockendock im Marsorbit)
- San Francisco Flottenwerft (Trockendock im Erdorbit)
- Raumstation K7 (Nahe dem klingonischen Raum)
- Raumstationen der Ournal-Klasse (Dock im Erdorbit)
- McKinley Station (Teil der San Francisco Werft)
- Sternenbasis 74 (Orbit von Tarsas III)
- Remmler-Phalanx (Säuberungsanlage um Arkaria)
- Argus-Phalanx (Transmitterplattform)
- Amargosa-Observatorium (Forschungseinrichtung im Amargosa System)
- Empok Nor (Schwesterstation zu DS9)
- Jupiter-Station (Forschungsstation im Jupiterorbit)
- Midas-Phalanx (Transmitterplattform)
Organisationen und Spezies
Die Vereinte Föderation der Planeten
Die Vereinte Föderation der Planeten (v. engl. United Federation of Planets, UFP) ist eine interplanetare Allianz des Star-Trek-Universums, zu deren bedeutendsten Mitgliedern die Erde gehört, und wurde 2161 gegründet. Das Büro des Föderationspräsidenten befindet sich auf der Erde in Paris. Die Vereinte Föderation der Planeten umfasst (im 24. Jahrhundert) über 150 souveräne Sternensysteme sowie diverse Kolonien, die über 8000 Lichtjahre verteilt sind. Amtssprache ist der sog. Linguacode (der auch Föderationsstandard genannt wird). Innerhalb der Vereinten Föderation der Planeten gibt es praktisch kein Geld. Zu den Gründungsmitgliedern der Föderation gehören unter anderen die Planeten Erde, Vulkan, Andoria und Tellar.
Wirtschaft:
Die Wirtschaft innerhalb der Föderation ist nicht darauf bedacht Gewinne zu erzielen, sondern mit ihren Produkten und Dienstleistungen zu helfen, die Menschheit und die gesamte Föderation zu verbessern. Als Folge dieses Wirtschaftssystem, welches sich in der Mitte der 21. Jahrhunderts etablierte, und auf Grund der Entwicklung der Replikatortechnologie wurde Handel mit Geld und Edelmetallen unnötig. Zum Handel mit anderen Welten benutzt die Föderation die universelle Währung der Zukunft, das sog. goldgepresste Latinum, welches auf Grund seiner bestimmten Molekülstruktur nicht replizierbar ist.
In einer Folge von Raumschiff Enterprise wird auch mit sog. „Föderationsdukaten“ bezahlt („Federation credits“).
Regierung, Recht und Gesetz:
Oberstes Gesetz ist die Verfassung der UFP, die 2161 ratifiziert wird. Die Vereinte Föderation der Planeten hat eine strenge demokratische Tradition mit einem gewählten, gesetzgebenden Föderationsrat, der aus Repräsentanten aller Mitgliedswelten besteht und in San Francisco, Nordamerika regelmäßig zusammenkommt. Er wird geleitet vom Föderationsratspräsidenten, der seinen Sitz in Paris hat. Persönliche Freiheiten und Rechte werden geschützt, worüber das Oberste Gericht der Föderation wacht.
Sternenflotte
Die Sternenflotte ist eine der wichtigsten Institutionen der Vereinten Föderation der Planeten. Ihr Auftrag ist es, Forschungsmissionen durchzuführen, die Verteidigung der Föderation sicherzustellen, und weitere Aufgaben zu erfüllen, die in der Verfassung der Föderation genannt werden (alle Sternenflottenmitglieder sehen sich gemeinhin als Forscher, das Hauptaugenmerk liegt in der Erforschung des Raumes). Wichtigste Regel im Kontakt mit fremden Zivilisationen stellt die Oberste oder Haupt-Direktive mit ihrem strengen Nichteinmischungsprinzip dar.
Die Sternenflotte bestand schon vor der Gründung der Föderation als Forschungs- und Verteidigungsorganisation der Erde, nach Gründung der Föderation stellte man sie unter das Kommando der Föderation. Das Kommando der Flotte hat das Sternenflottenkommando (v. engl. Starfleet Command), dessen Vorsitz der Sternenflottenoberkommandierende innehat. Zusammen mit dem Admiralsstab entscheidet er (in Absprache mit dem Föderationsrat und dem Föderationspräsidenten) über die Geschicke der Sternenflotte. Das Hauptquartier der Flotte befindet sich auf der Erde im Presidio von San Francisco, wo auch der Hauptcampus der Sternenflottenakademie beheimatet ist. Die Sternenflotte unterhält ein Netz von planetaren und orbitalen Stationen bzw. Außenposten (darunter Schiffswerften und Forschungseinrichtungen) im gesamten Raum der Föderation. Sie ist verantwortlich für die Aktivitäten der Flotte und ist dem Föderationsrat rechenschaftspflichtig. Unterstellt ist das Kommando direkt dem Föderationspräsidenten.
Die Sternenflotte untergliedert sich in verschiedene Abteilungen. Einige davon sind die Flotte an sich, die Medizinische Abteilung oder auch die Abteilung Raumschiffkonstruktion und der Geheimdienst. Die Sternenflotte übernahm zahllose Vorgehensweisen, Dienstgrade und auch Traditionen aus der irdischen Marine und Seefahrt. So werden Schiffstaufen zum Beispiel auf altertümliche Art zelebriert: Eine Sektflasche wird am Rumpf des neuen Schiffes zerschlagen.
Oberste Direktive
Die Oberste Direktive stellt das bekannteste Grundprinzip der Vereinigten Förderation der Planeten dar. Sie enthält ein verbindliches Nichteinmischungsprinzip in die internen Angelegenheiten anderer Zivilisationen. Viele Aspekte (Souveränitätsprinzip, Territorialprinzip, Legalitätsprinzip) legen einen Vergleich zum Westfälischen System nahe. Insbesondere bezweckt jedoch die Oberste Direktive, sogenannte Pre-Warp-Zivilisationen vor dem Zugang zu fortgeschrittener Technologie zu bewahren, welche nicht dem kulturellen Niveau dieser Zivilisation entspricht und somit deren natürliche Entwicklung stören und destabilisieren könnte. Dies schließt ein prinzipielles Verbot aller technischen oder nichttechnischen Maßnahmen ein, die geeignet sein könnten, die natürliche Entwicklung einer solchen Zivilisation zu fördern oder zu verändern, selbst wenn dies unter den allerbesten Absichten oder unbemerkt geschähe.
Erlaubt sind lediglich wissenschaftliche Expeditionen mit dem Zwecke der Erforschung von Pre-Warp-Zivilisatioen, solange diese so erfolgen, dass sie als solche unbemerkt bleiben, keine fortgeschrittene Technologie zurücklassen und keinerlei Beeinflussung von Ereignissen oder Abläufen in dieser Zivilisation ausüben. Dies wird in der Regel erreicht mit getarnten Beobachtungsstationen und - sofern sinnvoll - mit in passender Tarnung vor Ort interagierendem Forschungspersonal.
Star-Trek-Themen
- Völker im Star-Trek-Universum: Informationen über die Star-Trek-Spezies
- Zeitlinie
- Star-Trek-Technologie
- Raumschiffe (im Memory-Alpha)
- Warpantrieb
- Bussardkollektor
Musik in Star Trek
Die Eröffnungsmelodie der ersten Star-Trek-Serie wurde von Alexander Courage komponiert und verwendet ein Theremin. Der Anfang der Melodie ist auch in mehreren Stücken von Jerry Goldsmith enthalten, welcher die Eröffnungsmelodie für die Serie Star Trek: Raumschiff Voyager komponierte. Ebenfalls erschuf er die Soundtracks für die Filme Star Trek: Der Film, Star Trek V: Am Rande des Universums, Star Trek: Der erste Kontakt, Star Trek: Der Aufstand sowie Star Trek: Nemesis. Sein Thema aus dem ersten Kinofilm (1979) konkurriert mit dem klassischen Enterprise-Thema, dessen Beliebtheits- und Bekanntheitsgrad zwar größer ist, musikalisch aber hinter dem gewaltigen musikalischen Aufwand des Kinofilms zurücksteht. Das wird, neben der musikalisch eher einfachen Form des alternativen (und abgelehnten) Themas von Dennis McCarthy auch den Ausschlag gegeben haben, Auszüge dieses Themas als Titelmusik in die Fernsehserie, Star Trek: Das nächste Jahrhundert, einfließen zu lassen.
Die Soundtracks zu Star Trek II: Der Zorn des Khan und Star Trek III: Auf der Suche nach Mr. Spock wurden von James Horner komponiert. Leonard Rosenman komponierte den Soundtrack zu Star Trek IV: Zurück in die Gegenwart und Cliff Eidelman den zu Star Trek VI: Das unentdeckte Land. Dennis McCarthy komponierte den Soundtrack zu Star Trek: Treffen der Generationen und die Eröffnungsmelodie zur Serie, Star Trek: Deep Space Nine. Sämtliche Musik der Serie Star Trek: Enterprise bis auf den Titelsong, der von Diane Warren geschrieben wurde, stammt ebenfalls aus der Feder Dennis McCarthys.
Weitere Informationen zu den Soundtracks sind bei www.startreksoundtracks.com zu finden.
Fan-Fiction und Parodien
Fangemeinde und kultureller Einfluss
Die Fans, die sich selbst Trekkies oder Trekker nennen, gründeten weltweit Fanklubs und treffen sich bis heute überregional auf sogenannten Star-Trek-Conventions. Regionale Treffen nennen sich TrekDinner. Die Fangemeinde kommt zu Treffen oft in aufwändigen, der Serie nachempfundenen Kostümen. Manche feiern sogar ihre Hochzeiten nach klingonischem Ritus, wobei sie auch die klingonische Sprache sprechen.
Von der Fangemeinde wurden rund 400.000 Briefe an die NASA geschickt, mit der Bitte ein Space Shuttle „Enterprise“ zu nennen. Dies wurde 1976 nach der Fertigstellung des ersten Space Shuttles tatsächlich realisiert. Der NASA-Orbiter Enterprise flog allerdings nie ins All, sondern wurde nur zu Testflügen innerhalb der Atmosphäre genutzt.
Über den Einfluss, den Star Trek auf (mitunter auch auf SciFi-ferne) Aspekte des realen Lebens hat oder hatte, wurden Bücher wie Dave Marinaccios „Alles, was ich im Leben wirklich brauche, habe ich von Star Trek gelernt“ (ISBN 3-453-08898-0) geschrieben. Siehe auch Redshirt.
Fan-Fiction
Vor allem im englischsprachigen Raum sind eine ganze Reihe, z.T. hochwertiger Fan-Produktionen im Umlauf. Die rasch fortschreitende digitale Videotechnik und das Internet als Verbreitungsbasis machen dies möglich. Paramount Pictures scheint zur Zeit diese Produktionen zu dulden, solange sie strikten Regeln folgen, z.B. rein nicht-kommerziell bleiben. Die wichtigsten Projekte dieser Art sind:
Star Trek: Hidden Frontier: Die bisher längste und am längsten laufende Fan-Produktion in sieben Staffeln mit 47 Episoden (jede Staffel zwischen sechs und neun Episoden von jeweils ca. 25 Minuten Länge). Die Serie knüpft an „Star Trek: Der Aufstand“ an und spielt im "Briar's Patch", auf Deep Space 12 und der USS Excelsior. Die Serie wird fast ausschließlich in der digitalen Green-Screen-Technik gedreht (also ohne Sets), was sie vor allem in den ersten Staffeln technisch etwas anspruchslos ausschauen lässt. Dafür bietet sie interessante Charaktere, die differenziert auftreten, komplex interagieren und sich während des Fortschreitens der Serie auch entwickeln. Daneben nimmt sowohl die Qualität der Drehbücher als auch die schauspielerische Leistung in den letzten Staffeln ein erstaunlich hohes Maß an.
Starship Exeter: Online-Serie von Jimm und Joshua Johnson, über die USS Exeter (NCC-1706), die zur Zeit der Original-Serie spielt. Zwei Episoden von je 35 Minuten liegen bisher vor: "The Savage Empire" und "The Tressaurian Intersection". Die Serie arbeitet mit ausgedehnten echten Schauplätzen und Requisiten und einer großen Zahl von Darstellern. Tricktechnik und schauspielerische Leistung vermitteln einen schönen TOS-Effekt im 60er Jahre Design.
Star Trek: Farragut: Auch diese amerikanische Fan-Fiction spielt auf einem Schwesterschiff der Ur-Enterprise: der USS Farragut (NCC-1647). Im Februar 2007 erschien die erste Folge "The Captaincy", die durch sehr schöne TOS-Sets, gute Tricktechnik und überdurchschnittliche schauspielerische Leistung überzeugen kann.
Star Trek: Tales of the 7th Fleet: Dieses Projekt, das zur Zeit der ersten Star-Trek-Filme spielt, beschränkt sich nicht auf ein Schiff oder eine Crew, sondern will die komplexe Interaktion in einem kompletten Raumabschnitt, der von der Siebten Flotte kontrolliert wird, abbilden. Die bisher erschienenen drei Episoden spielen allerdings sämtlich auf der USS Justice (NCC-955). Auch hier wird komplett auf digitale Technik gesetzt, deren Anwendung noch sehr amateurhaft wirkt.
Star Trek: New Voyages: Eines der ambitioniertesten Projekte bisher. James Cawley und Jack Marshall führen mit hohem technischen Aufwand die Fünfjahresmission der USS Enterprise fort. Bisher sind drei Episoden (zwischen 40 und 60 Minuten lang) erschienen: "Come What May", "In Harm’s Way” und "To Serve All My Days". Letztere wurde von D.C. Fontana geschrieben und enthält einen Gastauftritt von Walter Koenig als Pavel Chekov. Für weitere Folgen haben auch George Takei (Hikaru Sulu) und Grace Lee Whitney (Yeoman Janice Rand) ihre Mitarbeit zugesagt.
Star Trek: Das Vermächtnis: Die deutsche Fanfiction "Star Trek: Das Vermächtnis (Star Trek: The Legacy)" befindet sich gerade im zweiten Anlauf, nachdem ein erster Anlauf 1997-2003 im Sande verlief.
Star Trek: Intrepid: Dieses schottische Fan-Projekt über die USS Intrepid (NCC-74600) spielt im 24. Jahrhundert, kurz nach „Star Trek: Nemesis“. Auch hier wird mit echten Sets gearbeitet. Es beschreibt die Kolonisierung einer entfernten Raumregion und gewährt damit Einblicke in die Rivalität zwischen Starfleet und den zivilen Abteilungen der Federation, dem „Merchant Service“ und der Kolonialabteilung. Die erste Folge "Heavy Lies The Crown" ist Ende Mai 2007 erschienen; Schnitt- und Tricktechnik sind über dem Durchschnitt, der schottische Akzent der meisten Schauspieler ist jedoch für ungeübte Personen teilweise schwer zu verstehen.
Star Trek: Of Gods and Men: Dies ist wohl das „professionellste“ Fan-Fiction-Projekt. Tim Russ (der auch Regie führt) und viele weitere Stars aus praktisch allen Serien spielen in einer dreiteiligen Mini-Serie, die nur im Internet veröffentlicht werden wird.
Star Trek – Allied Forces: Eine rein literarische Crossover-Serie aus Deutschland aus Star Wars und Star Trek, die im Star-Trek-Universum unmittelbar nach dem Dominion-Krieg (siehe Deep Space Nine) und im Star-Wars-Universum 980 Jahre nach der Schlacht von Yavin spielt.
Parodien
International gibt es zahlreiche komische Formate, die die Star-Trek-Reihe zitieren. Parodien, die konsequent Ereignisse und Charaktere der Serie parodieren, sind beispielsweise der Film Galaxy Quest oder die Comicserie Sev Trek. Auch Michael Mittermeier hat Star Trek mehrmals in seinen Sketchen aufgegriffen. In Futurama gab es regelmäßig Anspielungen auf Star Trek und Gastauftritte von (dann animierten) Charakteren. Zitiert wird Star Trek in zahlreichen anderen Comedys. Beispielsweise ist Galaxy Quest jedoch nicht nur eine Parodie auf Star Trek TOS, sondern auch auf die Schauspieler, die die TOS-Rollen spielen, und auf die Fangemeinde mit ihren Conventions.
Wegen seiner derben Tiefschläge höchst umstritten ist das deutschsprachige Online-Satiremagazin ST-Enterprise, welches vermeintliche oder tatsächliche Schwächen der Serie unverblümt bloßstellt. Dies geschieht auf eine Weise, die von manchen Fans als unfair oder schlichtweg gehässig und zudem als extrem pubertär empfunden wird. Trotz aller Kritik gehört die Website für einige Fans inzwischen zur viel zitierten Vorzeigesatire im Bereich Star Trek. Dies ist wohl auch auf den Mangel ähnlicher Seiten zurückzuführen, die dieses Thema ebenso pragmatisch, frech und weiträumig abhandeln.
Weitere Parodien:
- Unser (T)Raumschiff: Sketchreihe mit Michael Herbig innerhalb der Fernsehserie Bullyparade mit einer klischeehaft homosexuellen Enterprise-Besatzung. Basierend auf diesen Sketchen entstand der Film (T)Raumschiff Surprise – Periode 1.
- Raumschiff Highlander: 5teilige Fanproduktion von Robert Amper über die USS Highlander und ihren unfähigen Captain, die auf Video erschien und auch auf Sat.1 gezeigt wurde. Ab dem dritten Teil durften aus rechtlichen Gründen keine Star-Trek-Uniformen oder Spezies (Borg, Klingonen, etc.) mehr verwendet werden.
- USS Bumblebee Bush: In der Kindersendung Chili TV gezeigte Weltraumabenteuer mit Bernd, dem Brot
- Enter The Enterprise: Die Macher von Enter The Enterprise, kurz „Ete“, hatten es sich zum Ziel gesetzt die letzte Star Trek Serie „Enterprise“ ein wenig aufs Korn zu nehmen. Die Charaktere trugen illustre Namen wie etwa Captain Jonny Archy oder Fick Fucker. Aufgrund rechtlicher Probleme entstand allerdings nie mehr als eine Pilotfolge.
- Sinnlos im Weltraum: Hierbei handelt es sich nicht um eine Parodie im eigentlichen Sinn, sondern um eine Neusynchronisation von Episoden, bei der den Darstellern hauptsächlich vulgäre Wörter und auf sexuelle Handlungen bezogene Sätze in den Mund gelegt wurden.
- Five Minute Voyager: Diese englischsprachige Seite beschäftigt sich mit Star Trek und allen möglichen anderen Science-Fiction-Serien und Filmen. Das geschieht auf dem Weg des „Fivern“. Die Ereignisse der Filme (Folgen) werden parodiert zusammengefasst, sodass sie in 5 Minuten gut lesbar sind.
- Apparatspott, Parodie auf die Fernsehserie und die Kinofilmreihe Star Trek in Plattdeutsch, die seit 1996 unter der Regie von Martin Hermann in Deutschland gedreht werden.
- Schweine im Weltall (OT: Swinetrek) war eine Sketchreihe, die mehr oder weniger regelmäßig in den Muppet Shows vorkam.
- „Stonetrek“ ist eine Internetseite, auf der das Star-Trek-Universum mit den Geschichten der Comic-Serie „Flintstones“ (Fred Feuerstein) verschmilzt. Die kurzen Comicfilme wurden als Flash-Animationen realisiert.
- Im Internet kursieren diverse von Fans für Fans geschriebene Star-Trek-Parodien. Eine der vielleicht legendärsten und ältesten über TNG ist der Round Robin aus dem MausNet.
- Space Nuts ist eine Science-Fiction-Porno-Komödie, die diverse Hollywood-Produktionen parodiert. (Der Name ist ein englisches Wortspiel, denn „nuts“ kann sowohl „Durchgedreht(e)“ als auch „Hoden“ bedeuten.
- Dingolstadt Comedy parodiert Star Trek: Raumschiff Voyager und Raumschiff Enterprise: Das nächste Jahrhundert auf bayrisch. Titel der Audioserie: Raumschiff Wolpertinger
- Quiqueck und Hämat ist eine Kurz-Hörspiel-Serie des Internetradiosenders „Amateurfilm-Radio“. Sie handelt von zwei Außerirdischen auf ihrem Schiff, der QSS „Bulldock“, und enthält zahlreiche Star-Trek-Anspielungen und -Parodien.
- Star Wreck ist eine finnische Parodiereihe auf Star Trek. In dem abendfüllenden unkommerziellen Spielfilm Star Wreck: In The Pirkinning tritt das Star-Wreck-Universum gegen das Babel-13-Universum (Babylon 5) an und besticht durch sehr gute Spezialeffekte.
- Tripping the Rift ist eine Computeranimierte SciFi Parodie sowohl auf Star Trek (repräsentiert als die Konföderation) als auch auf Star Wars (repräsentiert als Dark Clown Posse) die sich gegenseitig immer zu übertrumpfen versuchen.
- Galaxy Quest: Großer kommerzieller Hollywood-Film von 1999 mit Staraufgebot. Mit sehr eindeutigem Bezug auf Star Trek, der erfreulicherweise ohne die oft zu findende „sketchartige“ Aneinanderreihung einzelner Gags daherkommt. Auch in Budget und Tricktechnik eine der herausragendsten Parodien. Wie oben bereits erwähnt, wird hier nicht allein die Handlung parodiert – im Mittelpunkt stehen gleichermaßen Schauspieler und Fangemeinde.
- Roddenberry on Patrol (2003 von Tim Russ) erzählt die kurze Geschichte des Streifenpolizisten und verhinderten Science-Fiction-Autors Gene Roddenberry, der auf seiner täglichen Streife einer Vielzahl dubioser Charaktere begegnet (von den Stars aller Star-Trek-Serien gespielt, darunter Robert Beltran, Ethan Phillips, Robert Picardo, Tim Russ, George Takei und Nichelle Nichols), die ihn zum Schreiben einer neuen Serie animieren. Besonders amüsant: Walter Koenig als grantelnder Vermieter und die Auflösung des Rothemden-Mythos.
Rollenspiele
Seit 2001 wird Star Trek auch als Live-Rollenspiel gelebt. Meist ein Wochenende lang schlüpfen eingefleischte Fans in die Rolle eines Vulkaniers, Bajoraners oder bleiben Mensch.
Der Verein Holo-Con Austria entführt seine Spieler seit nun mehr sechs Jahren in die Welt der Sternenflotten-Akademie. Bestehende Charaktere aus Film und Serien dürfen nicht gespielt werden. Die Teilnehmer kommen aus dem deutschsprachigen Raum (Deutschland, Österreich, Schweiz).
Starfleet Operations e.V. agiert seit 2003 Raum NRW. Die Teilnehmer bestehen als Crew der USS Exeter, einem Schiff der Akira-Klasse ca. dreimal jährlich Abenteuer.
Literatur
- Lawrence M. Krauss: Die Physik von Star Trek. Heyne, 1996, ISBN 3-453-10981-3
- Stefan Thiesen: Trek Science – mit Warpgeschwindigkeit in die Zukunft? MindQuest, Selm 2001, ISBN 3-934195-06-7 (Auch als E-Book erhältlich.)
- Lawrence M. Krauss: Jenseits von Star Trek. Heyne, 2002, ISBN 3-453-19670-8
- Nina Rogotzki, Thomas Richter, Helga Brandt, Petra Friedrich, Paul M. Hahlbohm, Mathias Schönhoff: Faszinierend! Star Trek und die Wissenschaften. Ludwig, Kiel 2003 (2 Bände), ISBN 3-933598-69-9
- Herman Zimmerman, Re Nine – das technische Handbuch. HEEL Verlag, Schnindellegi 1999, ISBN 3-89365-735-5
- Thomas Hoehl, Mike Hillenbrand: Dies sind die Abenteuer... – 40 Jahre Star Trek HEEL-Verlag, 2006, ISBN 3-89880-668-5
- Kai-Uwe Hellmann, Arne Klein (Hg.): "Unendliche Weiten ...", Star Trek zwischen Unterhaltung und Utopie, Fischer Taschenbuch Verlag, 1997, ISBN 3-596-13579-6
Quellen
Weblinks
- Offizielle Website
- Offizielle Website (englisch)
- Alles rund um Star Trek im Star-Trek-Wiki Memory Alpha
- Linkkatalog zum Thema Star Trek bei curlie.org (ehemals DMOZ)
- ST: Hidden Frontier
- ST: Intrepid
- ST: Of Gods And Men
- ST: Exeter
- ST: Das Vermächtnis (The Legacy)
- ST: New Voyages
- ST: TrekNews