Wappen | Karte |
---|---|
![]() Hilfe zu Wappen |
Deutschlandkarte, Position von Königslutter hervorgehoben |
Basisdaten | |
Bundesland: | Niedersachsen |
Landkreis: | Helmstedt |
Geografische Lage: | Vorlage:Koordinate Text Artikel |
Höhe: | ca. 130 m ü. NN |
Einwohner: | ca. 500 (31. Dezember 2002) |
Postleitzahlen: | 38154 |
Telefonvorwahl: | 05353 |
Kfz-Kennzeichen: | HE |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 54 013 |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Markt 1 38154 Königslutter am Elm |
Website: | www.beienrode.de |
Beienrode ist ein südwestlich des Höhenzugs Dorm außerhalb der Kernstadt liegender Ortsteil von Königslutter am Elm im Landkreis Helmstedt in Niedersachsen. Rund 30 Kilometer östlich von Braunschweig liegt es südlich der A 2/E 30; die Ausfahrt 59 (Königslutter) ist rund 5 km entfernt. Bis zur Gemeindegebietsreform im Jahr 1974 war Beienrode eine eigenständige Gemeinde.
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wurde Beienrode am 10. September 980 als Bodenrod in einer zu Bodfeld gegebenen Schenkungsurkunde, mit der Kaiser Otto II das im damaligen sächsischen Derlingau gelegene Dorf seinem Getreuen Mamecho übereignete.
Der alte Teil von Beienrode, das sogenannte Unterdorf, liegt im Tal der Schunter und war ursprünglich ein Bauerndorf am über 1000 Jahre alten Rittergut Beienrode. Das sogenannte Oberdorf entstand Ende des 19. Jahrhunderts im Zusammenhang mit dem Kali-Bergbau, der in den zwanziger Jahren des 20. Jahrhunderts bereits wieder eingestellt wurde.
Beienrode lag vor der Wiedervereinigung nur wenige Kilometer von der Innerdeutschen Grenze entfernt nahe dem Grenzübergang Helmstedt und gehörte damit zum strukturschwachen sogenannten „Zonenrandgebiet". Heute ist es eine ländliche Pendlergemeinde von etwas über 500 Einwohnern, die durch die Eingemeindung ihre eigene Verwaltung und eine Reihe weiterer Einrichtungen verloren hat.
Einrichtungen
Beienrode hat eine evangelische Kirchengemeinde, die traditionell eng mit dem diakonischen Altenpflegeheim „Haus der helfenden Hände“ verbunden ist. Diese Einrichtung wurde 1949 als Hilfswerk für evangelische Flüchtlinge aus Ostpreußen gegründet. Die Initiative dazu ging von dem Theologen Hans Joachim Iwand und seiner Frau Dr. Ilse Iwand aus. Das Gebäude ist ein ehemaliger Gutshof des 18. Jahrhunderts, der heute vier modern eingerichteten Wohngruppen für insgesamt 60 Bewohner Platz bietet. Es ist zugleich ein Tagungshaus für Freizeiten, Seminare, Fortbildungs- und Konzertveranstaltungen.
Nach einer gründlichen Sanierung im Jahr 2001 ist das Haus in eigener Trägerschaft einer GmbH. Mitgesellschafter sind die Evangelische Stiftung Neuerkerode und die Stiftung Maria-Stehmann-Haus in Braunschweig. In der direkten Umgebung des Hauses befindet sich ein weitläufiger alter Gutspark, der an das Naturschutzgebiet der Schunterauen und an den Höhenzug des Dorm grenzt.
Die Schunterauen waren in den 1980er Jahren auch regelmäßig zu Pfingsten Schauplatz eines großen Jugendtreffens von Gruppen der damaligen westdeutschen Friedensbewegung. Von dort aus gingen Impulse für gemeinsame Aktionsbündnisse und grenzübergreifende Friedensinitiativen aus.
Siehe auch
In Niedersachsen führen zwei weitere Orte den Namen Beienrode.
Literatur
- Bornstedt, Wilhelm: Beienrode am Dorm bei Königslutter und Beienrode am Wohld bei Flechtdorf und die Urkunde Kaiser Otto II. aus dem Jahre 980. In: Braunschweigisches Jahrbuch, 61(1980), S. 117-134
- Stadt Königslutter (Hrsg.): Chronik der Gemeinde Beienrode. Königslutter [1980]