Bahnstrecke Naumburg–Teuchern

Nebenbahn in Sachsen-Anhalt
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Als Naumburg-Teucherner-Bahn wird die 22 Kilometer lange regelspurige Nebenbahn von Naumburg (Saale) über Stößen nach Teuchern bezeichnet. Die Bahn verläuft durch ein hügeliges Gebiet von Naumburg bis Stößen dauernd ansteigend und überwindet dabei über 150 Höhenmeter. So wechseln sich Brückenbauwerke, hohe Dämme und Einschnitte dauernd ab.

Naumburg-Teucherner-Bahn
Züge im Bahnhof Naumburg Ost
Züge im Bahnhof Naumburg Ost
Streckennummer:6680
Kursbuchstrecke (DB):551
Streckenlänge:22 km
Spurweite:1.435 mm
Streckengeschwindigkeit:60-100 km/h
Bahnhof
0,00 Naumburg (Saale) Hbf
Kreuzung geradeaus oben
1,20 Bahnstrecke Eisenach-Halle
Bahnhof
2,77 Naumburg (Saale) Ost
Haltepunkt / Haltestelle
5,86 Wethau
Bahnübergang
5,90 &
Haltepunkt / Haltestelle
7,73 Mertendorf
Haltepunkt / Haltestelle
10,25 Scheiplitz
Haltepunkt / Haltestelle
14,69 Stößen
Haltepunkt / Haltestelle
18,10 Krauschwitz
Bundesautobahn 9
Bahnhof
22,00 Teuchern
Abzweig nach links und geradeaus
Bahnstrecke nach Weißenfels
Strecke
Bahnstrecke nach Zeitz

Geschichte

Die Naumburg-Teucherner-Bahn wurde am 28.Juni 1900 eröffnet und verbindet die Hauptbahnen Eisenach-Erfurt-Naumburg-Halle (Thüringer Bahn) und Weißenfels-Zeitz-Gera miteinander. In ihrer Anfangszeit diente die Strecke hauptsächlich dazu, Industriegüter aus Zeitz in Richtung Halle und Erfurt zu transportieren. Zu DDR-Zeiten wurden u.a. Güterzüge mit Zuckerrüben aus dem Thüringer Becken, Zement aus Karsdorf und Kohle aus dem Revier um Profen abgefahren. Beliebt war die Bahnstrecke auch als Umleiterstrecke für die Thüringer Bahn. So war es in den achziger Jahre des 20. Jh., im Zuge des Ausbaus der Thüringer Bahn zwischen Naumburg und Weißenfels, nicht selten, dass zahlreiche planmäßige Güterzüge und auch internationale Schnellzüge zwischen Naumburg und Teuchern beobachtet werden konnten. Zu Beginn der 90er-Jahre kam es fast zur Einstellung des Verkehrs, da der Güter-und Personenverkehr seit der friedlichen Revolution 1989 rapide abgenommen hatten. Mit dem Zusammenschluss der Kreise Zeitz, Naumburg und Nebra zum Burgenlandkreis 1994 änderte sich die Situation wieder, da die Bahn im Kontext der Unstrutbahn als wesentliche Querverbindung des neu gegründeten Landkreises manifestiert wurde. Im Jahr 1995 wurde der Fahrbetrieb auf der Strecke durch die Deutsche Bahn AG an die Karsdorfer Eisenbahngesellschaft (KEG) als Privatbahn abgegeben. Anfangs wurde der Personenverkehr mit MAN Schienenbussen durchgeführt, bis man später auf moderne Bombardier LVT/S umstieg. Nachdem die KEG im Jahr 2004 Insolvenz anmelden musste, übernahm die Burgenlandbahn GmbH, eine 100-prozentige DB Regio Tochter, den Personenverkehr. In den Jahren 2004 bis 2006 wurde die gesamte Strecke grundlegend saniert und ausgebaut.

Gegenwärtige Situation

Heute sind vorwiegend Berufspendler, aber auch Berufsschüler in das Berufsschulzentrum Zeitz auf der Naumburg-Teucherner-Bahn unterwegs. Nur noch sehr selten verirrt sich ein Güterzug auf die Nebenbahn. Aufgrund der niedrigen Fahrgastzahlen sowie der Kürzung der Regionalisierungsmittel steht die Bahn seit einiger Zeit wieder auf dem Prüfstand. Im Kursbuch der Deutschen Bahn AG findet man die Naumburg-Teucherner-Bahn unter der Nummer 551 wieder. Ab dem 9. Dezember 2007 ist mit dem Fahrplanwechsel eine Streichung des Bahnverkehrs auf der Strecke am Wochenende sowie eine Streichung von 4 Verbindungen an Wochentagen geplant. Da es aber bereits jetzt starke Proteste dagegen gibt, ist noch nicht sicher, ob diese Änderung wirklich durchgesetzt wird.