Lernen durch Einsicht

Aneignung oder Umstrukturierung von Wissen, das auf Nutzung der kognitiven Fähigkeiten beruht
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Lernen durch Einsicht oder auch kognitives Lernen meint die Aneignung oder Umstrukturierung von Wissen, das auf Nutzung der kognitiven Fähigkeiten beruht (wahrnehmen, vorstellen usw).

Der Begriff Einsicht meint hierbei das Erkennen und Verstehen eines Sachverhaltes, das Erfassen der Ursache-Wirkung Zusammenhänge, des Sinns und der Bedeutung einer Situation. Dieses ermöglicht zielgerechtes Verhalten und ist meistens erkennbar an einer Änderung des selben.

Sechs Phasen des Lernens durch Einsicht

Nach der kognitiven Lerntheorie von (u. a.) Wolfgang Köhler und Max Wertheimer gibt es sechs Phasen des Lernens durch Einsicht:

Auftauchen des Problems
Die Diskrepanz zwischen Ist und Soll (Ziel) erzeugt Spannung (Motivation) und somit das Suchen nach einer Lösung.
Probierverhalten
Das Ausprobieren bekannter und bewährter Handlungsstrategien. Bei Nicht-Erfolg erfolgt meistens eine Handlungspause.
Umstrukturierung
Das Situationsgefüge wird denkend neu erfasst und umstrukturiert. Versuch und Irrtum werden hierbei nicht in Wirklichkeit durchgeführt, sondern in Überlegung vollzogen. Der Vorteil im Gegensatz zu Konditionierung ist, dass Risiken bei Irrtum vermieden werden können.
Einsicht und Lösung
...bis sich die Elemente (oft plötzlich) zu einem sinnvollen Ganzen zusammenfügen ("Aha-Erlebnis").
Anwendung
Meistens setzt umgehend der Handlungsprozess ein. Bei Erfolg wird er beibehalten.
Übertragung
Die gefundene Lösung wird eingeübt und kann per Lerntransfer auf Ähnliches übertragen werden.

Siehe auch