Arber-Bergbahn

Liftanlagen am Großen Arber im Bayerischen Wald
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Mit Arber-Bergbahn werden die Liftanlagen am Großen Arber im Bayerischen Wald bezeichnet. Sie besteht im Winterbetrieb aus drei Luftseilbahnen und 3 Schleppliften und zählt mit der im Jahre 1999 gebauten Sechser-Gondelbahn zu den modernsten Seilbahnen in Deutschland.

Großer Arber (1456m) - Blick von Norden auf den Gipfelbereich mit den Skianlagen und den markanten Radomen
Bergstation der Arber-Bergbahn
Bergstation am Großen Arber, daneben die Radarstationen
Zwei Kabinen der Gondelbahn

Zu den Luftseilbahnen zählen eine Sechser-Gondelbahn und zwei Sechser-Sesselbahnen.

Im Sommerbetrieb befördert die Gondelbahn Wanderer und Ausflugsgäste in den Gipfelbereich des Großen Arbers. Bei gutem Wetter hat man eine herrliche Aussicht auf den Bayerischen Wald und in den Böhmerwald, bei Föhnwetterlagen sogar bis zu den Alpen.

Technische Daten

Sechser-Gondelbahn

  • Talstation: 1050 m ü. NN
  • Bergstation: 1400 m ü. NN
  • Höhenunterschied: 342 Meter
  • Länge: 964 Meter
  • Neun Stützen
  • Seilbahnhersteller: Doppelmayr
  • Beförderungskapazität: 1400 Personen pro Stunde (maximal)
  • Anzahl der Gondeln: 44
  • Fahrzeit: vier Minuten

Sonnenhang Sechser-Sesselbahn

  • Höhenunterschied: 153 Meter
  • Länge: 555 Meter
  • Sechs Stützen
  • Seilbahnhersteller: Doppelmayr
  • Beförderungskapazität: 2000 Personen pro Stunde (maximal)
  • Anzahl der Sessel: 32
  • Fahrzeit: 2,5 Minuten

Nordhang Sechser-Sesselbahn

  • Höhenunterschied: 320 Meter
  • Länge: 944 Meter
  • acht Stützen
  • Seilbahnhersteller: Doppelmayr
  • Beförderungskapazität: 1700 Personen pro Stunde (maximal)
  • Anzahl der Sessel: 47
  • Fahrzeit: 4 Minuten

Betreiber

Die Arber-Bergbahn wird durch die Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern betrieben. Dies rührt aus der geschichtlichen Besonderheit her, dass sich der größte Teil des Großen Arbers und die umliegenden Waldgebiete im Besitz der Fürsten von Hohenzollern-Sigmaringen befinden. Diese erwarben 1852 die Besitzung des Glashüttenmeisters Hafenbrädl in Böhmisch Eisenstein, später Markt Eisenstein, heute Železná Ruda, und 1872 die in Bayerisch Eisenstein.

Geschichte

  • Am 17. September 1949 wurde im Skigebiet des „Königs des Bayerwaldes“ der erste Sessellift zum Arber eröffnet. Die Idee hierzu stammte von dem Ingenieur Franz Oberhofer aus Böhmisch Eisenstein. In Fürst Friedrich von Hohenzollern, der selbst ein begeisterter Skifahrer war, fand er einen regen Befürworter. Die Planung erfolgte durch Ingenieur Ringer aus München, der bereits zwei Bergbahnen in Oberbayern gebaut hatte. So entstand ein damals moderner Schwebelift mit Einzelsitzen aus Holz und eine maximale Beförderungskapazität von 180 Personen pro Stunde.
  • Im Jahr 1962 wurde eine Doppelsesselbahn für den Skibetreib ausgebaut.
  • 1983 gab es erste Sanierungsmaßnahmen.
  • 1999 begannen bei der Arber-Bergbahn grundlegende Modernisierungungsarbeiten mit dem Neubau der Sechser-Gondelbahn auf einer neuer Trasse.
  • Im Folgejahr kam es zum Spatenstich für das Ski-Landesleistungszentrum Großer Arber.
  • 2002 begann der Neubau einer Sechser-Sesselbahn am Nordhang.
  • Die Arbeiten endeten am 16. Dezember 2005 mit der Einweihung der Sonnenhang Sechser-Sesselbahn. Unter den Ehrengästen waren Karl Friedrich von Hohenzollern und dessen Sohn Alexander von Hohenzollern, Bischof Gerhard Ludwig Müller von Regensburg und der Weltcupfahrer Alois Vogl. Das Haus Hohenzollern investierte rund 4,5 Millionen Euro in den neuen Sechser-Sessellift.

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