Stereoskopie

Wiedergabe von Bildern mit einem räumlichen Eindruck von Tiefe, der physikalisch nicht vorhanden ist
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Die Stereoskopie verwendet verschiedene Apparaturen und Methoden um die Aufnahme und Wiedergabe raumtreuer Abbildungen zu ermöglichen.

Stereo-Fotografie ca. aus dem Jahr 1906

Der Mensch hat zwei nebeneinander liegende Augen. Durch den unterschiedlichen Betrachtungspunkt entstehen in den beiden wahrgenommen Bildern kleine Unterschiede in der Perspektive, die Parallaxe. Werden nun zwei Bilder aufgenommen oder künstlich erstellt, die diese Parallaxe aufweisen, können diese Abbildungen räumlich wahrgenommen werden, wenn durch geeignete Techniken jedes Auge nur das diesem Auge zugeordnete Bild sehen kann. Die früheste Entwicklung ist das von Sir Charles Wheatstone erfundene Stereoskop.

Mit einer Stereokamera ist es möglich die beiden benötigten Halbbilder gleichzeitig aufzunehmen. Handelt es sich bei dem gewünschten Aufnahmeobjekt um unbewegte Motive (Stillleben, Makro, Landschaft), können die benötigten Fotos auch nach einander aufgenommen werden.

Die so gewonnenen Stereo-Fotografien kann man mit einem Stereoskop betrachten, auf unterschiedliche Weise als Stereogramme drucken, oder mit Diaprojektoren und Polfiltern bei der so genannten Raumbildprojektion betrachten.

Das Betrachten von Stereobildern ist aber auch ohne technische Hilfsmittel möglich. So können zwei neben einander platzierte Bilder durch Kreuzblick oder Parallelblick betrachtet werden, was mit etwas Übung hervorragend gelingt und vor allem jederzeit verfügbar ist - schließlich sind unsere Augen von Natur aus ideal für Stereoprojektion geschaffen!

Siehe auch: Stereogramm, Stereoskopisches Sehen, Binokular, Raumbild, Anaglyphenverfahren, 3D-Brille, Photogrammetrie, Pulfrich-Effekt, View-Master, Linsenraster-Bild