Der Kanton Uri ist ein Kanton in der Zentralschweiz.
Deutsch: Uri; Französisch: Uri; Italienisch: Uri; Rätoromanisch: Uri; Englisch: Uri
Kanton Uri | |
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Basisdaten | |
Hauptort: | Altdorf |
Fläche: | 1'077 km² |
Einwohner: | 35'000 (2002) |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einw./km² |
Beitritt zur Eidgenossenschaft: | 1291 |
Abkürzung: | UR |
Sprachen: | Deutsch |
Website: | www.uri.ch |
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Geographie
Der Kanton Uri liegt in der Zentralschweiz zwischen dem Vierwaldstättersee im Norden und dem Gotthard im Süden. Uri ist einer der drei Urkantone (Gründungsmitglieder) der Eidgenossenschaft. Die anderen beiden sind: Schwyz und Unterwalden.
Uri grenzt an die Kantone Graubünden (SO), Tessin (S), Wallis (SW), Bern (W), Obwalden (W), Nidwalden (W), Schwyz (N) und Glarus (NO).
Verwaltungsmässig gliedert er sich in 20 Gemeinden. Amtssprache ist Deutsch.
Der Fläche nach rangiert der Kanton auf Platz 11, der Einwohnerzahl nach auf Platz 23 unter den insgesamt 26 Schweizer Kantonen.
Bevölkerung
Sprachen
Die im Kanton Uri gesprochenen deutschen Mundarten gehören dem Höchstalemannischen an.
Religionen - Konfessionen
Es dominiert nach wie vor die römisch-katholische Konfession. Öffentlichrechtlich anerkannt ist heute aber auch die evangelisch-reformierte Konfession.
Verfassung und Politik
Die Kantonsverfassung datiert von 1987 (mit Änderungen).
Legislative
Gesetzgebende Behörde ist der Landrat, der vom Volk gemäss Verhältniswahlrecht auf vier Jahre gewählt wird und 64 Mitglieder umfasst.
Verfassungs- und Gesetzesänderungen unterliegen obligatorisch der Volksabstimmung. Gegen Landratsverordnungen können 300 Wahlberechtigte das Referendum ergreifen und sie somit der Volksabstimmung zuführen. Mittels Volksinitiative können 300 Wahlberechtigte auch den Erlass, die Änderung oder die Aufhebung von Verfassungs-, Gesetzes- oder Verordnungsbestimmungen vorschlagen, welche darauf der Volksabstimmung zu unterbreiten sind. Mittels Volksinitiative kann auch die Abberufung einer Behörde verlangt werden.
Im Folgenden die Sitzzahl nach den Wahlen von 2004 (in Klammer die Resultate von 2000 und 1996)
- CVP: 29 (30 - 37) Mitglieder
- FDP: 14 (20 - 19) Mitglieder
- SP und Grüne: 10 (10 - 8) Mitglieder
- SVP: 9 (4 - 0) Mitglieder
Bundesversammlung: Uri entsendet wie jeder Vollkanton zwei Abgeordnete in den Ständerat und aufgrund seiner Einwohnerzahl einen Vertreter in den Nationalrat.
Exekutive
Vollziehende Behörde ist der sieben Mitglieder zählende Regierungsrat, der direkt vom Volk gemäss Mehrheitswahlrecht für vier Jahre gewählt wird. Der/die Vorsitzende heisst Landammann, sein/e Stellvertreter/in Landesstatthalter und wird jeweils auf zwei Jahre gewählt.
Direktionen (Ministerien) sind:
- Bildungs- und Kulturdirektion
- Volkswirtschaftsdirektion
- Baudirektion
- Justizdirektion
- Finanzdirektion
- Sicherheitsdirektion
- Gesundheits-, Sozial- und Fürsorgedirektion
Parteipolitisch gehören seit den Wahlen von 2004 drei Mitglieder der CVP, zwei der FDP und eines der SP an; ein Regierungsrat ist parteilos. Die Legislatur 2004 bis 2008 endet am 31. Mai 2008.
Judikative
Uri hat ein Obergericht für den ganzen Kanton, diesem untergeordnet zwei Landgerichte (für das Reusstal und das Urserntal). Ferner kennt es Spezialgerichte wie das Versicherungsgericht und das Jugendgericht, neuerdings auch ein Verwaltungsgericht.
Parteiensystem
Gemeinden
Uri kennt Einwohnergemeinden, Kirchgemeinden und Ortsbürgergemeinden. Die Einwohnergemeinde ist die Trägerin der lokalen Selbstverwaltung. Daneben existieren zahlreiche Genosssamen (Genossenschaften).
Für die Einwohnergemeinden siehe auch: Gemeinden des Kantons Uri
Wirtschaft
Am schweizerischen Volkseinkommen ist Uri zu 0.4% beteiligt, seine Finanzkraft liegt nur etwa bei zwei Dritteln des Schweizer Durchschnitts.
Tourismus
Uri erlebt einen eher sanften Tourismus, da die Infrastrukturen für Massentouristen weitgehend fehlen. Mit Andermatt, der Heimat des Olympiasiegers und Weltmeisters Bernhard Russi, kennt der Kanton Uri aber einen Skiort der ersten Stunde. Das Urserental mit Andermatt, Hospental und Realp gilt als eigentliches Skisportparadies für Familien, Ski- und Snowboardfreaks. Zur Sommerszeit ist der Kanton Uri ein Paradies für Bikerinnen und Biker sowie für Wanderfreunde, Alpinistinnen und Alpinisten.
Verkehr
Der Verkehr ist seit Jahrhunderten ein treuer Begleiter des Kantons Uri. Der Gotthardpass als kürzester Nord-Süd-Übergang der Alpen hat seit Jahrhunderten eine grosse Anziehungskraft auf die Menschen dies- und jenseits des Alpenbogens ausgeübt. 1882 wurde der Gotthard-Eisenbahntunnel eröffnet. 1980 folgte der Gotthard-Autobahntunnel. Derzeit wird die grösste Flachbahn der Gegenwart gebaut, die Neue Eisenbahn Alpentransversale (Neat). Mit rund 57 Kilometern wird am längsten Eisenbahntunnel der Welt bis 2015 gebaut, ehe die Flachbahn durch die Alpen eröffnet werden kann.
Bildung
Geschichte
Städte und Orte
Im Kanton Uri gibt es keine Städte (Gemeinden mit mehr als 10'000 Einwohnern). Gemeinden über 1000 Einwohner sind:
- Altdorf (UR), 8'648 Einwohner (2002)
- Schattdorf, 4'883 Einwohner (2002)
- Bürglen (UR), 3'979 Einwohner (2002)
- Erstfeld, 3'872 Einwohner (2002)
- Silenen, 2'180 Einwohner (2002)
- Flüelen, 1'834 Einwohner (2002)
- Seedorf (UR), 1'525 Einwohner (2002)
- Attinghausen, 1'509 Einwohner (2002)
- Andermatt, 1'312 Einwohner (2002)
siehe auch: Gemeinden des Kantons Uri
Bezirke mit Hauptort
Der Kanton Uri ist nicht in Bezirke aufgeteilt.