Die Republik Freies Wendland (auch Freie Republik Wendland) wurde durch eine Initiative der Kernkraftgegner auf dem Gelände der Tiefbohrstelle 1004 in der Nähe von Gorleben im Wendland (in Niedersachsen) ausgerufen und bestand aus einem provisorischen Dorf einschließlich Grenzübergang (Schlagbaum) und Flagge.
Gegen eine Gebühr von 10 DM wurde ein sogenannter „Wendenpass“ ausgestellt und mit einem Einreisestempel versehen. Er war nach eigenen Worten der Besetzer: "...gültig, so lange sein Inhaber noch lachen kann." [1].
Die Baustelle war bereits seit dem 3. Mai 1980 durch rund 5.000 Atomkraftgegner besetzt, die gegen den Bau eines atomaren Endlagers protestierten. Am 4. Juni 1980 wurde das Gelände auf Anordnung der von Helmut Schmidt geführten Regierung durch Polizei und Bundesgrenzschutz gewaltsam geräumt. Bis dahin lebten etwa 300 Menschen ständig und einige Tausend während der Wochenenden in diesem Dorf.
Einzelnachweise
- ↑ Zitat von Der Spiegel durch Deutschlandradio Kultur - Vor 25 Jahren: Kernkraftgegner rufen im niedersächsischen Gorleben die „Freie Republik Wendland“ aus (Sendung vom 03.05.2005)
Weblinks
- Deutschlandradio Kultur - Vor 25 Jahren: Kernkraftgegner rufen im niedersächsischen Gorleben die „Freie Republik Wendland“ aus (Sendung vom 03.05.2005)
- Die Verteidigung der „Republik Freies Wendland“ (1980) (Institut für Friedenspädagogik Tübingen e.V.)
- Das Deutsche Historische Museum zur Anti-Atomkraft-Bewegung
- Pass der „Republik Freies Wendland“ (Wendenpass) (Exponat im Haus der Geschichte in Bonn)
- Anti-Atom-Lexikon
- Chronologie der Gorlebener Atomanlagen und des Widerstandes (1977-1997)
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