Okavango

Fluss in Angola
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 3. Juli 2007 um 09:39 Uhr durch Aconcagua (Diskussion | Beiträge) (linkfix, stil, unverständlichen Satz umgebaut.). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Okawango, auch Okavango oder Kavango genannt, ist ein circa 1.700 Kilometer langer Fluss im südlichen Afrika.

Das Okawango-Delta

Flusslauf

Datei:Caprivi Zipfel.png

Der Fluss entspringt als Cubango (auch Kubango genannt) im Zentrum von Angola auf dem Hochland von Bie („Bihé“) und fließt von dort aus nicht zum Ozean, sondern in das abflusslose, wüstenhafte Landesinnere von Botsuana.

Dabei durchfließt er das Hochland in Richtung Süden zur Grenze von Namibia. Von dort an wird er in seinem Mittellauf Okawango genannt und bildet für etwa 400 Kilometer die Grenze zwischen Angola und Namibia. Rundu, die Hauptstadt der Region Kavango, liegt am Südufer des Flusses.

 
Schild am Okawangounterlauf (bei Botsuana)

Er durchquert den langgestreckten, aber nur sehr schmalen Caprivizipfel von Namibia. Kurz nach Andara bildet er mit seinen Stromschnellen die Popa-Falls. Unmittelbar bei Andara gibt er einen Teil seines Wassers in einen Kanal für ein Turbinen-Wasserkraftwerk ab, das in den 80er Jahren unter der Leitung von Gerhard Stehling in einem Projekt der AGEH zur Versorgung eines Hospitals erbaut worden ist. Dann erreicht er das nordwestliche Botsuana. Dort versickert das Wasser des Flusses in den Sümpfen des (oberirdisch) abflusslosen Okawango-Beckens in einem 15.000 km² großen und sumpfigen Binnendelta (Okawango-Delta), das im Nordosten der Kalahari liegt; die Größe des Deltas schwillt während der Regenzeit auf bis 20.000 km² an. Darin liegt auch das Moremi Naturreservat (Moremi Wildlife Reserve). In seinem Mittellauf wird der Okawango von Krokodilen und Flusspferden bewohnt. Die Salzpfanne selbst ist für ihren einmaligen Artenreichtum bekannt.

Der wichtigste Nebenfluss ist der ca. 1000 km lange Cuito.

Wassermenge

Aufgrund der regenarmen Witterung im Winter erreicht das Wasser des Kubango-Okawangos und seiner Zuflüsse sein Binnendelta in der Regel erst mit mehrmonatiger Verspätung, nämlich erst dann, wenn es von den Hochwasserschüben der Regenzeit wellenartig nach Süden getrieben wird. Daher kommt es vor, dass der Okawango in seinem Mittel- und Unterlauf nur noch als Bach, als spärliches Rinnsal dahinfließt oder - abgesehen von den in seinen Flussmulden zurückgebliebenen Seen - völlig trocken fällt. Wenn die Regenzeit einsetzt, entwickelt sich der Okawango zu einem reißenden Strom, der sein sumpfiges Delta mit reichlich Wasser versorgt. Im Jahresdurchschnitt liefert er etwa 10 Mrd. m³ Wasser in sein abflussloses Binnendelta.

Flusslänge

Die Länge des Okawangos wird in den verschiedensten Nachschlagewerken zumeist mit 1.600 oder 1.800 km angegeben; beides kann als richtig betrachtet werden: Die Schwierigkeit bei der Festlegung seiner Länge ist die Tatsache, dass sich der Fluss in dem obig genannten Becken und Binnendelta einerseits in mehrere Flussarme aufteilt, die dann irgendwo in den unüberschaubaren Sümpfen enden. Andererseits hängen die Längen dieser Flussläufe stark von der Wasserzufuhr des Okawangos ab, die während der Regenzeit im Sommer wesentlich stärker ausfällt als im regenarmen Winter. Während der Regenzeit fließt sein Wasser im Regelfall über die Grenzen dieser Sumpflandschaft hinaus, wo er einige Salzpfannen und den Ngami-See speist.

Einzugsgebiet

Das Einzugsgebiet des Okawangos umfasst etwa 721.258 km².

Siehe auch

Commons: Okavango Delta – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Vorlage:Koordinate Artikel