Der Goldregenpfeifer (Pluvialis apricaria) ist eine Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer (Charadriidae).
Goldregenpfeifer | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Pluvialis apricaria | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Beschreibung
Der Goldregenpfeifer ist ca. 26-29 cm lang und wiegt zwischen 150 und 220 g. Die Flügelspannweite beträgt 67 bis 76 cm. Die Vögel sind eher plumpe Watvögel, sie haben einen runden Kopf und eine graubraun gesprenkelte Oberseite. Die Männchen sind im Frühjahr und während der Brutzeit durch ihren schwarzen Bauch und die schwarze Kehle, die von einem weißen Streifen eingerahmt sind, unverwechselbar. Die Weibchen sind ebenfalls auf der Bauchseite dunkler gefärbt, aber nicht so kontrastreich wie die Männchen. Es besteht bei der Schwarzfärbung jedoch eine große Variabilität, so dass eine Unterscheidung zwischen den Geschlechtern nicht immer zweifelsfrei möglich ist.
Die Stimme ist ein trauriges eintöniges "Trüüüüt", das sie in regelmäßigen Abständen von sich geben. Zur Eroberung eines Brutgebietes führen die Männchen in Frühjahr auffällige Singflüge aus.
Die Ankunft der Goldregenpfeifer gilt in Island als "Wiederkehr des Sommers"
Ernährung
Goldregenpfeifer fressen Insekten, Würmer und Schnecken, die sie auf dem Boden suchen.
Lebensraum
Goldregenpfeifer leben in weiten Moorlandschaften, offenen Bergwiesen, in Heiden und in der Tundra.
Goldregenpfeifer waren früher als Brutvögel in Mitteleuropa häufiger, heute gibt es in Deutschland nur noch einen winzigen Bestand in Niedersachsen. Ihr Hauptverbreitungsgebiet ist Nordeuropa, im Winter ziehen die Vögel auf die Britischen Inseln und an die Küsten in West- und Südeuropa und leben dort aber auf Weiden und Feldern. In Deutschland sind sie meist Durchzügler.
Brutpflege
Beide Vögel beteiligen sich am Brutgeschäft und wechseln sich ab. Das Nest ist eine flache Mulde am Boden, die nur wenig mit Pflanzenmaterial ausgepolstert wird. Das Gelege besteht aus vier Eiern, die im Abstand von 2-3 Tagen gelegt werden. Die Eier sind in der Regel 52 x 35 mm groß und haben eine gelbbraune Farbe mit dunkelbraunem Muster.
Die Küken schlüpfen nach etwa 30 Tagen und sind sofort in der Lage, sich selber zu ernähren, werden aber noch von den Eltern beaufsichtigt.
Nähert sich ein Eindringling dem Nest, so führt der Goldregenpfeifer ein Fang-mich-Spiel auf. Er versucht, durch demonstratives Anhalten und Weiterlaufen den Eindringling aus seinem Territorium zu locken. (Siehe:Verleiten)
Der Goldregenpfeifer war Vogel des Jahres 1975.