Diskussion:Kapitalismus

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Letzter Kommentar: vor 17 Jahren von Tets in Abschnitt Inhaltsreichere Einleitung

www.Kapitalismus.de - Das Blog des Kapitalismus

Ich kann gut verstehen, daß der Beitrag gesperrt wird. Ich bekomme an www.kapitalismus.de auch ständig Post von irgendwelchen Gehirnschonern, deren Argumentation gegen die freie Wirtschaftsordnung sich in "Scheiß Kapitalismus!" erschöpft. Bei Gelegenheit stelle ich mal eine List der schönsten Leserbriefe zusammen.

Ach ja, wäre nett, wenn ihr das Blog in die Linkliste aufnehmt. In erste Linie will ich darin neue Geschäftsideen vorstellen.

http://www.kapitalismus.de

--Karl Friedrich Weiland 19:46, 21.02.2006

Unterscheidung Produktionsfaktor und Produktionsmittel

Ich bitte darum, die Begriffe Produktionsfaktor und Produktionsmittel entsprechend der Definitionen in Wikipedia zu benutzen. Kapital ist kein Produktionsmittel, auch wenn Marx das behauptet, sondern Produktionsfaktor.

Historische Entstehungsgeschichte wird komplett ausgeblendet

Nach der Durchsicht elbst älterer Artikel zum Thema ist mir eklatant aufgefallen das keine einzige gute historische Betrachtung zur Entstehung und Etablierung des Kapitalismus gibt. Ich denke das dies auch nicht gewollt war von einigen Schreiberlingen hier. Es gibt sehr gute Artikel zum Merkantilismus und zum Verlagsystem etc.. Dieser gesamte Entstehungsprozess sollte einmal im Gesamtzusammenhang dargestellt werden. Genauso ist es äusserst dürftig, das z.B. die zur Verbreitung des Kapitalismus notwendige Ideologie, der Liberalismus in keinem Worte erwähnt wird. Es ist auch sehr lustig zu sehen wie hier einige Leute in manchen Diskussionbeiträgen, genauso argumentieren, wie die Vorreiter der klassischen Aufklärung (des Liberalismus) zur Verbreitung des Kapitalismus. Wenn ihr wirklich einen guten Artikel schreiben wollt und ihn auch in den historischen Gesamtzusammenhang stellen wollt, dann bezweifle ich das dieser sich nur auf den Kapitalismus beziehen wird.

Ein Beispiel möchte ich euch geben und zwar mit (http://de.wikipedia.org/wiki/Bernard_Mandeville ) Mandeville zum Schulsystem :

»Als nächstes müssen wir gutes Benehmen und Höflichkeit in Betracht ziehen, die den Armen in den Armenschulen beigebracht werden sollen. Ich bekenne, daß es nach meiner Meinung völlig un- nütz, wenn nicht gar schädlich ist, diese Eigenschaften in irgendeinem Maße zu besitzen; zumindest gibt es für die arbeitenden Armen nichts Überflüssigeres. Was wir von ihnen haben wollen, sind nicht Komplimente, sondern ihre Arbeitskraft und ihre Dienstbeflissenheit« (a.a.O., 254).

Das ist es in Wahrheit, was hinter der glatten liberalen Stirn immer gedacht wird, und Mandeville kommt das Verdienst zu, es freimütig ausgesprochen zu haben. Noch viel mehr gilt dies für seine messerscharfen Ausführungen über die Schulbildung als Luxus oder Notwendigkeit:

»Aus dem Gesagten wird klar, daß in einer freien Nation, wo Sklaven nicht erlaubt sind, der sicher- ste Reichtum in einer großen Zahl arbeitsamer Armer besteht; denn abgesehen davon, daß sie einen nie versiegenden Nachwuchsquell für Flotten und Armeen bilden, gäbe es ohne sie kein Vergnügen, und kein Produkt irgendeines Landes könnte einen Wert haben. Um die Gesellschaft glücklich und die Menschen unter den bescheidensten Umständen zufrieden zu machen, ist es erforderlich, daß eine große Anzahl von ihnen nicht nur arm, sondern auch unwissend ist [...] Gedeihen und Glück jedes Staats und Königreiches erfordern daher, daß die Kenntnisse der arbeitenden Armen auf den Bereich ihres Berufes beschränkt bleiben und niemals über das hinausgehen (in bezug auf sichtbare Dinge), was mit ihrer Tätigkeit verbunden ist. Je mehr ein Schäfer, Pflüger oder sonstiger Land- mann von der Welt weiß und von Dingen, die seiner Arbeit oder Beschäftigung fremd sind, um so weniger wird er geeignet sein, ihre Strapazen und Härten heiter und zufrieden zu ertragen. Lesen, Schreiben und Rechnen sind sehr notwendig für jene, deren Tätigkeit eine solche Qualifikation ver- langt, aber wo der Lebensunterhalt der Leute von diesen Künsten nicht abhängt, verderben sie die Armen, die ihr täglich Brot mit ihrer täglichen Arbeit verdienen müssen. Nur wenige Kinder ma- chen Fortschritte in der Schule, wären aber sehr wohl in der Lage, in dieser Zeit einer produktiven Beschäftigung nachzugehen, so daß jede Stunde, die Kinder armer Leute über ihren Büchern zu- bringen, ebensoviel verlorene Zeit für die Gesellschaft ist. Schulbesuch, verglichen mit Arbeit, ist Müßiggang, und je länger Knaben diese bequeme Art von Leben fortsetzen, um so ungeeigneter werden sie zu wirklicher Arbeit, sowohl in bezug auf Kraft als auch Neigung, wenn sie heranwach- sen. Menschen, die bis ans Ende ihres Lebens in einer arbeitsreichen, ermüdenden und entbehrungsvollen Stellung verbleiben sollen, werden sich um so geduldiger und dauerhafter damit abfinden, je früher sie diesen Bedingungen unterworfen werden [...] Ein Mann, der etwas Bildung genossen hat, mag sich den Beruf eines Landwirts erwählen und bei der schmutzigsten und schwer- sten Arbeit fleißig sein; er muß es aber dann in seinem eigenen Interesse tun [...] Er wird aber kein guter Lohnarbeiter werden und für ein erbärmliches Entgelt Dienst bei einem Farmer leisten; zu- mindest ist er dafür nicht so gut geeignet wie ein Tagelöhner, der schon immer mit dem Pflug und Mistkarren umgegangen ist und sich nicht daran erinnert, jemals anders gelebt zu haben. Wenn Er- gebenheit und niedere Dienste erforderlich sind, werden wir stets feststellen, daß sie niemals so bereitwillig und freudig geleistet werden wie von Niederen gegenüber Höheren; ich meine Niedere nicht nur in Besitz und Rang, sondern ebenso in Kenntnissen und Verstand. Ein Diener kann keinen ehrlichen Respekt vor seinem Herrn haben, sobald er klug genug ist zu bemerken, daß er einem Narren dient [...] Kein Geschöpf unterwirft sich zufrieden seinesgleichen; und wäre ein Pferd so klug wie ein Mensch, so möchte ich nicht sein Reiter sein« (a.a.O., 274ff.).

Glaubt ihr das solche Aussagen nicht auch in den Gesamtkontext dazugehören? So nun lasst euch das erst einmal durch den Kopf gehen.... --Patrick Stahl 15:01, 20.01.2006


Historische Entstehungsgeschichte (Beweis der Neutralität)

In der englischen Version ist bereits eine Entstehungsgeschichte vorhanden! Es wäre zum Beweis der Neutralität auch hilfreich, wenn bzw. auf Pauperismus, anfänglich lange Arbeitszeiten und allfällige sonstige Schwierigkeiten hingewiesen würde. In einigen Foren wird Wikipedia bereits als "Liberales Gewächs" verworfen. Hoffe auf weiterhin gute Gedeihung des empfindlichen Pflänzchens. http://en.citizendium.org/wiki/Factors_of_production

--unbekannt 21:32, 01.07.2007

Beispiel für eine Kapitalismusbeschreibung

Kapital ist Eigentum auf Kapazitäten. Diese Kapazitäten werden im Prinzip vermietet. Je nach Art des Kapital bildet dieses ein mehr oder weniger starkes Monopol gegenüber Dritten, Nichteigentümern. Als erstes ist das Bodenmonopol(Basiskapazität) zu nennen (Platz und Landwirtschaft). Ein weiteres Monopol besteht in dem Verhältnis aus Arbeitsplätzen und Arbeitnehmern. Der Maschinenzins/Kapitaleinsatz konkurriert mit dem Lohn, womit der Arbeitnehmer seinen Preis nicht mehr selbst festlegen kann. Der Nichteigner befindet sich auf Grund seiner Abhängigkeit vom ersten Moment an im Überschuldungszustand, was Ihn daran hindert, selbst Kapital anzuhäufen. Aber es gibt in der Wachstumsphase die Möglichkeit durch die Bedienung eines neuen Marktes z.B. mittels Innenfinanzierung selbst zu Kapital zu kommen. Der Kapitalzins wirkt doppelt. Auf der einen Seite als überhöhtes Einkommen, auf der anderen Seite als Mangel. Der Vorteil ist 2*Zins. Das Übereinkommen wird zum großen Teil im Kapitalstock reinvestiert. Kapitalismus ist deshalb ein Debt Cycle System. Durch den Maschineneinsatz kommt es im letzten Stadium immer mehr zum Nutzungsauschluß des Nichteigners. Seine Tauschfähigkeit von Arbeit gegen Vermögen/Kapazitätennutzung sinkt ab. Der Tausch mit einem Übersparer führt generell zu Problemen, da die Sparsumme/Übereinkommen als Kredit weitergegeben werden muß. Sitzt der Tauschpartner auf einen Monopol, können Sie irgendwann dazu gezwungen werden, ihr letztes Hemd auszuziehen, um sich die einfachsten Güter leisten zu können. Das Ansparvolumen kann früher oder später so anwachsen, daß irgendwann jegliches Vermögen, Dorfbrunnen inklusive Kirche, aufgekauft werden kann. Spätestens jetzt haben Sie Ihre Freiheit verloren.

Umsatz=Lohn+Kapitaleinkommen ; dUmsatz=dLohn+dKapitaleinkommen

Diese Gleichungen liefern den Ansatz zur Beschreibung des gesamten Systems.

Der Text wurde sofort gelöscht, als ich diesen als Artikel ausstellte.

http://www.sysserv24.de/landtax.htm http://monopoly.funpic.de/

zu Recht. Der Text ist Müll.

So, jetzt noch mal von vorne!

Nachdem ich mir diese Diskussion nun komplett durchgelesen habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man so niemals einen enzyklopädiegerechten Artikel kommen wird. Es geht hier, abgesehen von wenigen Ausnahmen, die ganze Zeit nur darum wer Recht hat – Kapitalisten oder Kommunisten, und was besser ist – Kapitalismus oder Kommunismus. Man kann und soll sich ja gerade kritisch mit beiden Systemen auseinandersetzen; egal wessen Anhänger man nun ist. Aber dazu muss man sicher sein können, sowohl die eigene Meinung kritisch betrachten zu können, als auch der Gegenmeinung vorurteilsfrei entgegentreten zu können. Deshalb soll Wikipedia ja auch das größtmögliche Maß an Objektivität gewährleisten. Damit man danach aus dem gewonnen Wissen seine eigene Meinung darüber bilden kann. Ich habe nämlich ganz offen gesagt "die Schnauze voll" davon mir dauernd Stimmtischargumente anhören zu müssen wie "Die bösen Unternehmen denken ja immer nur an sich selber und behandeln Menschen wie Sachen" oder auch "Aber im Kommunismus wurden die Menschen ja dann auch nur unterdrückt und so". Das zeugt nur davon, dass viele wirklich überhaupt keine Ahnung davon haben, welche Idee ursprünglich hinter beiden System steckt. Allein darum sollte es zunähst gehen. Da es vor allem gerade bei diesem Thema wirklich unmöglich ist einen rein objektiven Artikel zu verfassen schlage ich folgendes vor: Ein bekennender Kapitalist erklärt sowohl den Kapitalismus als auch den Kommunismus, bemüht sich aber trotzdem so neutral wie es für ihn möglich ist zu bleiben. Dasselbe tut auch ein bekennender Kommunist. Danach kann dann der Leser entscheiden.

Um es ganz klar zu sagen – und ich denke das muss klar sein, wenn man um Objektivität bemüht ist: Keines der beiden Systeme ist perfekt. Beide haben ihre Vor- und Nachteile. Keines von ihnen wird je dazu führen, dass wir in einer "perfekten" Welt leben. Aber ich denke es sollte im Sinne der Anhänger beider Meinungen sein, wenn man ehrlich diskutieren kann ohne immer wieder mit Stereotypen konfrontiert zu werden. Schließlich betonen ja beide, wie demokratisch sie doch seien. Im Übrigen: Ich bin ein Kapitalist.

Aspekte kapitalistischer Ökonomien

Kann jemand mal die Neutralitätsprobleme aufzählen, die dort angeblich vorhanden sein sollen? --Spitecents 11:03, 28. Apr. 2007 (CEST)Beantworten

Der Baustein wurde nie begründet, weder auf der Diskussionsseite noch auf der Seite für Neutralitätsprobleme. Deshalb: Baustein raus! OB-LA-DI 10:03, 11. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Zum besseren Verständnis: Kampfbegriff Kapitalismus

Das Problem des Begriffs "Kapitalismus" ist, dass es ein marxistischer Kampfbegriff ist. Er ist nicht so sehr als genaue Definition eines Systems festgelegt, sondern beschreibt viel ungenauer die (schlecht erfassten) Ausbeutungsmechaniken des zeitgenössischen Systems von Marx - welcher seine eigene Utopie, den "Kommunismus" als Gegenmodell propagiert. Insofern hat dieser "marxistische Kapitalismus" bereits eine in sich innewohnende, negative Konnotation. Verschiedene Ökonomen haben inzwischen als Reaktion aus der Verbreitung des Begriffs "Kapitalismus" versucht, Definitionen zu liefern, während andererseits gerade die marxistischen "Kapitalismuskritiker" (man beachte die Redundanz) in der Vergangenheit jeden einzelnen Bestandteil des solcherart definierten "Kapitalismus", Marktwirtschaft, Privateigentum, Freiheit an sich etc - angegriffen haben. Einige Ökonomen konnten sich nicht einmal entblöden, im Gegenzug den "Kapitalismus" hochzujubeln. Er wurde definiert, wurde benutzt, und ist auch heute noch so in Benutzung, dass er darauf hinausläuft, dass das gegenwärtige System ("Kapitalismus") schlecht sei, ohne aber genauere Aussagen zu machen wie das gegenwärtige System funktioniert, ("Ausbeutung"?) oder welche Teilstrukturen denn nun genau zu kritisieren/korrigieren wären. Ich würde empfehlen, wenigstens im Einleitungssatz auf den Sachverhalt einzugehen, dass der Begriff "Kapitalismus" zuallererst mal ein marxistischer Kampfbegriff ist, und von seiner Verwendung im wissenschaftlich-ökonomischen Diskurs abgeraten sei, da der Begriff tendenziös ist und keinen Informationsgehalt hat. Dies mag wie "POV" klingen, und das ist es auch, sei aber den Editoren hier nahegelegt. Dabljuh 10:31, 18. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Warum nicht kapitalistisch?

"Produktionsweisen, die auf Sklaverei, bäuerlicher Subsistenzwirtschaft oder feudalen Arbeitsverpflichtungen gegründet sind, werden daher nicht als kapitalistisch bezeichnet." Ich kann mir nicht helfen aber der Satz so wie er hier steht hilft mir nicht weiter. Warum schließt Sklaverei Kapitalismus aus? --Manolo M 00:21, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Weil Kapitalismus auf dem freien Austausch von Gütern beruht und nicht auf Zwang. --91.112.41.50 03:04, 7. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Das ist nicht vollkommen richtig, 91.112.41.50. Historische Sklavenhaltergesellschaften waren nicht kapitalistisch, das stimmt: weil es keine Reinvestition von Kapital gab. Ein Baumwollpflanzer aus den Südstaaten dagegen, der mit Gewinnen weiteres Land kaufte, war sehr wohl ein Kapitalist, auch wenn er ausschließlich Sklaven beschäftigte. Im übrigen ist auch der ökonomische, nicht nur der außerökonomische, Zwang ein Zwang. Freier Austausch von Gütern (inklusive Arbeitskraft) garantiert keine Freiheit von Zwängen; ökonomische Abhängigkeit aufgrund einer Marktsituation setzt Dich so massiven Zwängen aus wie jede Bolschewistenknute. Herringgull 11:58, 19. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Demokratie und Kapitalismus wird hier total vermischt

Zusammenhang mit Demokratie und Frieden Von Befürwortern des Kapitalismus wird die These vertreten, kapitalistische Gesellschaften tendierten langfristig zu Rechtsstaat und Demokratie, und sie verweisen dabei auf die demokratischen Entwicklungen in Europa, Amerika und Teilen von Asien. Eine Tatsache ist, dass Demokratien untereinander signifikant weniger Kriege führen als gegen Nichtdemokratien und als diese untereinander. Daraus wird insgesamt gefolgert, dass der Kapitalismus dem Frieden diene. Widersprüche dazu finden sich jedoch in verschieden Wirtschafttheorien wie der von John Maynard Keynes, wonach Rüstung und Kriegshandlungen konjunkturfördernd seien und der Kapitalismus daher zu Wirtschaftkriegen neige.

Dieser ganze Absatz kommt mir komisch vor. Seit wann ist eine Demokratie zwingen Kapitalistisch und seit wann ist Kapitalismus nur in Demokratien vertreten? Der ganze Absatz gehört überarbeitet oder zumindestens besser erklärt. Ich weiß nicht was damit gemeint ist. --Manolo M 00:29, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten


In allen modernen Demokratien gibt es Kapitalismus oder zumindest eine soziale Marktwirtschaft und umgekehrt gibt es in keiner Diktatur eine kapitalistische Wirtschaftsordnung (vielleicht in Chile unter Augusto Pinochet aber Ausnahmen bestätigen ja bekanntlich die Regel). --91.112.41.50 02:57, 7. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Eine Ausnahme bestätigt nie eine Regel, sondern widerlegt sie, 91.112.41.50. Chile ist, nebenbei bemerkt, mehr noch als das Vereinigte Königreich unter Thatcher oder die USA unter Reagan, Hochburg der Marktwirtschaft gewesen, wie Chicago Boys sie sich vorstellen. Im Dritten Reich oder Francos Spanien gab es außerdem auch kapitalistische Unternehmen - und somit auch Kapitalismus. Staatliche Eingriffe bedeuten nicht dessen Abwesenheit. Herringgull 12:10, 19. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Warum wird hier nur die marxistische Definition von Kapitalismus zugelassen?

Ich dachte bisher, bei Wikipedia ginge es um eine Enzyklopedie, nicht um ein Kompendium des Marxismus/Leninismus! (nicht signierter Beitrag von Black dude (Diskussion | Beiträge) --AT talk 13:48, 31. Mai 2007 (CEST))Beantworten

Bitte lies den ganzen Artikel bevor Du anfängst, ihn inhaltlich zu überarbeiten. Hast Du ausser dem relativ sinnlosen Kommentar noch Fragen oder Anmerkungen zum Inhalt die zu einer inhaltlichen Verbesserung beitragen können? --AT talk 13:48, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Schon wieder Blödsinn !

Zitat: "Produktionsweisen, die auf Sklaverei, bäuerlicher Subsistenzwirtschaft oder feudalen Arbeitsverpflichtungen gegründet sind, werden daher nicht als kapitalistisch bezeichnet."

Sklaverei, bäuerlicher Subsistenzwirtschaft oder feudalen Arbeitsverpflichtungen sind Konsequenzen, die aus dem Kapitalismus entstehen. ZWANGSLÄUFIG!

Kapitalismus ist keine Wirtschaftsordnung.

Als Kapitalismus wird bezeichnet, ein System, welches mit Kapital handelt. Ein System, das mit Geld, ausgedrückt in Kapital wirtschaftet. Ein System, das eine bestimmte Menge an Geldkapital zu Verfügung stellt, dieses unter die Menschen aufteilt und anschließend von Person zu Person austauscht, als Gegenleistung für Waren. Eine Wirtschaftsordnung hingegen, wäre eine Ordnung, in nichtkapitalistischen Systemen oder kapitalistischen, als eine Ordnung innerhalb des Systemes.

Kapitalismus und Marktwirtschaft

Besitz und Eigentum wird hier nicht unterschieden. Im Nationalsozialismus gab es Zentralverwaltungswirtschaft mit Privatbesitz, nicht mit Privateigentum. Das geht aus dem verlinkten Artikel Privateigentum in der Einleitung hervor: "Eigentum ist die rechtliche Zuordnung einer beweglichen oder unbeweglichen Sache zu einer natürlichen oder juristischen Person im Sinne eines umfassenden und gegenüber jedermann wirkenden, sogenanntem absoluten Besitz-, Verfügungs- und Nutzungsrechts. Eigentum ist rechtlich von Besitz zu unterscheiden, der lediglich die "tatsächliche Herrschaft über eine Sache" unabhängig von den Eigentumsverhältnissen beschreibt." --Livani 11:24, 8. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Die Definition ist rein juristisch, nicht wirtschaftswissenschaftlich, und nach ihr hätte es, wenn ich richtig verstehe, was Du andeuten willst, weder Privatbesitz noch Privateigentum im Nationalsozialismus gegeben (an Produktionsmitteln, denn Zahnbürsten scheinst Du nicht zu meinen). Einem kapitalistischen Unternehmen ist es egal, ob es "nach Plan" für die Luftwaffe oder, wie heute, als in große logistische Zusammenhänge eingebundener Just-in-time-Zulieferer für Großkonzerne produziert, solange es nicht sozialisiert wird und eigene Gewinne erwirtschaftet.Herringgull 12:23, 19. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Was ich andeuten wollte: Im Nationalsozialismus gab es Privatbesitz, Privateigentum als unbeschränkte Verfügbarkeit hingegen war eingeschränkt. Ob einem Unternehmen alles egal ist, solange es Gewinne erwirtschaftet, ist weder beweisbar noch (hier) relevant. In einer Enzyklopädie sollte aber auf stimmige Terminplogie geachtet werden. Vielleicht gibst du eine Quelle für eine wirtschaftswissenschaftliche Definition von Eigentum an, die der juristischen Definition widerspricht. --Livani 11:39, 21. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Was Du andeuten wolltest, war schon klar, aber für diesen Artikel ist eben das nicht relevant (entschuldige bitte den belehrenden Unterton, der ist nicht beabsichtigt). Eigentum und Besitz werden wirtschaftswissenschaftlich nicht differenziert. (Hier eine Quelle dafür, wie schwammig und austauschbar selbst Mises mit den Begriffen Eigentum und Besitz umgeht: http://docs.mises.de/Mises/Mises_Eigentum.pdf) Du möchtest sagen: Weil private Unternehmen im Dritten Reich in staatliche Planungssysteme eingebunden waren, hätten ihre Eigentümer keine "absolute Verfügungsgewalt" gehabt? Aber nach der juristischen Begrifflichkeit müßtest Du eher sagen, der Staat hätte die tatsächliche Herrschaft über die Unternehmen gehabt, und es hätte demzufolge staatlichen *Besitz* an Unternehmen privater *Eigentümer* gegeben. Nebenbei bemerkt ist auch der Satz "Eigentum verpflichtet" aus dem Grundgesetz eine Einschränkung absoluter Verfügungsgewalt, was jedoch nicht bedeutet, es gäbe bei uns kein Privateigentum. Und: Unternehmen im Dritten Reich wie z.B. Heikel und Messerschmitt konkurrierten bei staatlichen Ausschreibungen um einen neuen Jäger oder dergleichen ganz unternehmerisch... - In diesem Artikel braucht uns, wenn differenziert werden muß, nur zu interessieren, was Eigentum an Produktionsmitteln von Eigentum an persönlichen Besitztümern unterscheidet. Herringgull 11:05, 26. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Churchill-Zitat

Das Churchill-Zitat gehört raus, da es keinerlei inhaltlichen Beitrag zum Artikel leistet und auch so die Neutralität des Artikels gefährdet. Eure Meinung dazu? --Gretznik 17:03, 27. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Da es klar als Churchill-Zitat gekennzeichnet ist, verletzt es nicht die Neutralität. --Livani 17:16, 27. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Meines Erachtens verletzt das Zitat zwar nicht unbedingt die Neutralität, hat aber maximal unterhaltenden Wert und sollte daher entfernt werden. --AT talk 17:20, 27. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Ich könnte 5 weitere Zitate einfügen, die alle kapitalismuskritisch sind, und trotzdem würde es keinen inhaltlichen Beitrag zum Artikel leisten. So gesehen könnte ich zu jeden Artikel im Wikipedia ein Zitat einfügen... Zumal ein Zitat nichts weiter als eine persönliche Wertung ist, hat sie hier überhaupt nichts verloren... --Gretznik 17:21, 27. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

OK, wenn es bis morgen keine wirklichen Argumente gegen ein Löschen des Zitats gibt, nehme ich es raus... --Gretznik 14:51, 28. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Inhaltsreichere Einleitung

Der Artikel dümpelt leider schon lange vor sich hin, ich habe vor längerer Zeit vorgeschlagen zumindest mal eine informative Einleitung zu erstellen. [1]. Hier der Vorschlag:

Unter Kapitalismus wird eine Epoche und eine Wirtschaftsordnung verstanden, die sich durch ein Privateigentum an Produktionsmitteln, eine marktförmige Steuerung wirtschaftlicher Abläufe, Gewinnmaximierung (Profit), (Schein-)Rationalität, und einem Gegensatz von Arbeitnehmern und Arbeitgebern (Klassen) charakterisiert. Produktionsweisen, die auf Sklaverei, bäuerlicher Subsistenzwirtschaft oder feudalen Arbeitsverpflichtungen gegründet sind, werden daher nicht als kapitalistisch bezeichnet. Die Entwicklung Kapitalismus wird oftmals in einem Früh-, Hoch- und Spätkapitalismus unterschieden. Der Kapitalismus begann mit dem Fernhandel im ausgehenden Mittelalter und löste in Europa den Feudalismus und die in Zünften organisierte Stadtwirtschaft ab. Zur zunehmenden Entfaltung kam der Kapitalismus seit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert. Geprägt wurde der Begriff Kapitalismus besonders durch Karl Marx, Werner Sombart und Max Weber.

Zur Erläuerung: Diesen text habe ich auf Basis der sicher nicht ideologisch belasteten Lexikas Meyers und Encarta erstellt. [2] [3]

Freue mich über verbesserungsvorschläge --Tets 13:59, 30. Jun. 2007 (CEST)Beantworten


Die Aspekte Epoche und Wirtschaftsordnung sollten meiner Meinung nach deutlich getrennt werden. Gewinnmaximierung und Rationalität passen besser in den Abschnitt 'Aspekte'. Der Klassengegensatz ist marxistische Sichtweise, die in den entsprechenden Abschnitt gehört. Daraus ergibt sich mein Änderungsvorschlag:
Unter Kapitalismus wird eine Wirtschaftsordnung verstanden, die durch Privateigentum an Produktionsmitteln und Steuerung der Wirtschaftsprozesse über den Markt gekennzeichnet ist. Produktionsweisen, die auf Sklaverei, bäuerlicher Subsistenzwirtschaft oder feudalen Arbeitsverpflichtungen gegründet sind, werden daher nicht als kapitalistisch bezeichnet.
Als Epoche der Wirtschaftsgeschichte begann der Kapitalismus mit dem Fernhandel im ausgehenden Mittelalter und löste in Europa den Feudalismus und die in Zünften organisierte Stadtwirtschaft ab. Zur zunehmenden Entfaltung kam der Kapitalismus seit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert. Die Entwicklung des Kapitalismus wird oftmals in einem Früh-, Hoch- und Spätkapitalismus unterschieden. Mit dem Zerfall des Realsozialismus hat sich die kapitalistische Wirtschaftsordnung nahezu weltweit durchgesetzt.
Geprägt wurde der Begriff Kapitalismus besonders durch Karl Marx, Werner Sombart und Max Weber.
--Livani 17:34, 30. Jun. 2007 (CEST)Beantworten
Gewinnmaximierung ist für Sombart, Weber, Marx, ein entscheidendes moment, ebenso die Rationalität, besonders bei Weber und Sombart, aber auch bei marx findet sich entsprechedes. Kein ernsthafter Theoretiker, zumindest nicht Weber, Sombart, Marx, wird verneinen, dass man am markt zwei gruppen unterscheiden kann, Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Die begriffe Gewinnmaximierung, Rationalität, Arbeitnehmer und Arbeitgeber sollten in meinen Augen schon rein, hier ein alternativvorschlag (eine leichte Abänderung des Vorschlages von Livani), ich möchte nochmal betonen, was ich hier durchzusetzen versuche, ist die Darstellung die es auch in anderen lexikas gibt (siehe die Links oben):
Unter Kapitalismus wird eine Wirtschaftsordnung verstanden, die durch Privateigentum an Produktionsmitteln, Steuerung der Wirtschaftsprozesse über den Markt, Gewinn- bzw. Nutzenmaximierung (Rationalität) und Arbeitsverhältnissen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern auf Grundlage der Vertragsfreiheit gekennzeichnet ist. Produktionsweisen, die auf Sklaverei, bäuerlicher Subsistenzwirtschaft oder feudalen Arbeitsverpflichtungen gegründet sind, werden daher nicht als kapitalistisch bezeichnet.
Als Epoche der Wirtschaftsgeschichte begann der Kapitalismus mit dem Fernhandel im ausgehenden Mittelalter und löste in Europa den Feudalismus und die in Zünften organisierte Stadtwirtschaft ab. Zur zunehmenden Entfaltung kam der Kapitalismus seit der Industrialisierung im 18. Jahrhundert. Die Entwicklung des Kapitalismus wird oftmals in einem Früh-, Hoch- und Spätkapitalismus unterschieden. Mit dem Zerfall des Realsozialismus hat wurde die kapitalistische Wirtschaftsordnung nahezu weltweit vorherrschend.
Geprägt wurde der Begriff Kapitalismus besonders durch Karl Marx, Werner Sombart und Max Weber.

--Tets 18:33, 30. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Im Prinzip ok, bis auf die "Scheidung in Arbeitnehmer und Arbeitgeber". Dass es Arbeitnehmer und Arbeitgeber gibt, ist natürlich unstrittig. Aber abgesehen davon, dass die Grenzen durchaus fliessend sind, erklärt der Satz nicht viel. Der Unterschied zu Feudalismus und Sklavenhaltergesellschaft ist ja die Gründung von Arbeitsverhältnisse auf Grund von (seien es schriftliche oder mündliche) Arbeitsverträgen. Formulierungsvorschlag: "... und Arbeitsverhältnissen zwischen Arbeitnehmern und Arbeitgebern auf der Grundlage der Vertragsfreiheit." ---Livani 20:22, 30. Jun. 2007 (CEST)Beantworten

Find ich eine gute Lösung, war mit der vorherigen Formulierung auch nicht wirklich zufrieden. Habe es mal oben entsprechend umgeändert. --Tets 12:32, 1. Jul. 2007 (CEST)Beantworten
Wie wäre es mit folgendem?
"Kapitalismus ist ein Kampfbegriff der überwiegend von marxistischen,
sozialistischen und kommunistischen Theoretikern und Rethorikern verwendet wird,
und "das gegenwärtige, schlechte System" bezeichnet, und von diesen als 
Phase vor dem Übergang in den utopischen Kommunismus betrachtet wird. Verschiedene
Wirtschaftswissenschaftler haben wegen der enormen Beliebtheit des
Kapitalismusbegriffs versucht, akademische Definitionen des Begriffs zu entwickeln,
die ihren Fokus meist auf die Aspekte des Privatbesitzes und der freien
 Marktwirtschaft setzen."
Dabljuh Talk 10:30, 1. Jul. 2007 (CEST)Beantworten

schwer einzuschätzen ob du das ernst meinst. Nur einen Satz: Kapitalismus als Kampfbegriff sollte man schon vernünftig und neutral darstellen, aber über diesen „Vorschlag“ für die Einleitung will ich nicht ernsthaft diskutieren. --Tets 12:32, 1. Jul. 2007 (CEST)Beantworten