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West-Berlin

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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West-Berlin ist die umgangssprachliche Bezeichnung für den Teil von Berlin, der 1945 nach dem 2. Weltkrieg von den drei westlichen Siegermächten USA, vereinigtes Königreich und Frankreich kontrolliert wurde. Ost-Berlin dagegen stand unter der Kontrolle der Sowjetunion. Die Schreibweise West-Berlin hatte sich zwar eingebürgert, als "politisch korrekt" im westlichen Sinne sollte jedoch nur die Schreibweise "Berlin (West)" verwendet werden. In der DDR hingegen schrieb man mit bewusster Abgrenzung "Westberlin", während mit Berlin, Hauptstadt der DDR der Ostteil der Stadt (einschließlich dem dazu gehörenden Berlin-Mitte) gemeint war. In Zeiten des "Kalten Krieges" konnte man allein an der unterschiedlichen Schreibweise Herkunft oder politischen Standort eines Textes bestimmen.

West-Berliner Bezirke

Kurioses

West-Berlin besaß bis Ende der Achtziger Jahre mehrere Exklaven auf DDR-Territorium:

Diese Exklaven wurden nach und nach durch Gebietsaustausche (z.B. "Lenné-Dreieck" in Berlin-Mitte) bzw. Verkäufe an die DDR abgegeben. Bekanntestes Beispiel war Steinstücken, da dies die einzige dauerhaft bewohnte Exklave war. Bis zum Bau einer Verbindungsstraße nach West-Berlin, wurde die Bevölkerung dort teils mit Hubschraubern der US-Armee versorgt.

  • Erlengrund (zu Spandau)
  • Fichtewiese (zu Spandau)
  • Nuthewiese
  • Wüste Mark (zu Zehlendorf)
  • Steinstücken (zu Zehlendorf)
    • 20.12.1971 Teile der Nuthewiesen in Westberliner Besitz werden gegen einen Zugang von Kohlhasenbrück (Zehlendorf) zur Exklave Steinstücken getauscht
  • ...

Siehe auch: Ost-Berlin -- Berlin-Politik -- Vier-Mächte-Abkommen über Berlin -- DDR-Sprache