Jonas Furrer {* 3. März 1805 in Winterthur; † 25. Juli 1861 in Bad Ragaz) war ein Schweizer Politiker.

Jonas Furrer (Bürgerort: Winterthur) war der erste Schweizer Bundespräsident 1848 und wieder Bundespräsident in den Jahren 1849, 1852, 1855 und 1858. Er war einer der bedeutendsten Politiker in der Anfangszeit des Schweizer Bundesstaats.
Jonas Furrer war der Sohn eines Schlossermeisters aus Winterthur. Er studierte Rechtswissenschaft und hatte eine Anwaltskanzlei.
Jonas Furrer war Freimaurer, er wurde 1830 in die Loge Akazia in Winterthur aufgenommen.
Er machte eine politische Bilderbuchkarriere: 1834 wurde er mit erst 29 Jahren als Vertreter der freisinnigen Partei ins Parlament des Kantons Zürich gewählt. 1844 wurde er Zürcher Regierungsrat, 1848 dann Ständerat und gleich Ständeratspräsident in der jungen Schweiz, an deren Verfassung er maßgeblich mitgewirkt hatte, und am 16. November desselben Jahres in den Bundesrat als Vertreter des Kantons Zürich und gleichzeitig zum ersten Bundespräsidenten der Schweiz gewählt. Während seiner Amtszeit stand er folgenden Departementen vor:
- 1848-1849: Politisches Departement
- 1850-1851: Justiz- und Polizeidepartement
- 1852: Politisches Departement
- 1853-1854: Justiz- und Polizeidepartement
- 1855: Politisches Departement
- 1856-1857: Justiz- und Polizeidepartement
- 1858: Politisches Departement
- 1859-1861: Justiz- und Polizeidepartement
Als Justizminister leistete er einen großen Beitrag zur Rechtssicherheit im neuen Bundesstaat, indem er persönlich Hunderte von Rekursen bearbeitete.
Jonas Furrer verstarb 1861 mit nur 56 Jahren im Amt.
Weblinks
Werk von Jonas Furrer online in Faksimile-Ausgabe: Das Erbrecht der Stadt Winterthur, 1932
Mitglied im Schweizer Bundesrat 1848-1861 |
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