Boslar

Stadtteil von Linnich
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Das Dorf Boslar gehört zur Stadt Linnich im Kreis Düren.

Boslar

Geographie

Die Landschaft gehört zur Zülpicher Börde und wird intensiv ackerbaulich genutzt.

Lage

Das Dorf liegt oberhalb des Malefinkbachs zwischen Tetz und Hompesch. Im Norden befinden sich Gevenich, Kofferen und Hottorf, im Süden Broich und die A 44

Geschichte

Der Ort wird im Mittelalter als „Villa Boslare867 urkundlich erwähnt. Die Schreibweise des Namens hat sich dabei im Laufe der Jahre vielfach verändert.

Im früheren Mittelalter war Boslar schon ein „Dingstuhl“, eine Gerichtsstätte mit Dingbuche, zu dem zahlreiche umliegenden Ortschaften gehörten. Ende des 14. Jahrhunderts wurde dieses Gericht mit dem Dingstuhl Körrenzig zum Amt Boslar im Herzogtum Jülich zusammengelegt.

Die Herren von Palant und die Herzöge von Jülich hatten abwechselnd das Kirchenpatronat inne.

Der Dorfbewohner Tobias Marczinske war Erbberechtigter am Buchholzbusch, der bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts nördlich von Körrenzig und Hottdorf lag.

Jüdischer Friedhof

In der Flur "Am Mühlenbruch" zwischen Boslar und Tetz erinnert der 1874 eingerichtete jüdische Friedhof an die jüdische Gemeinde Boslars. Dort finden sich noch 6 Grabsteine. Die jüdische Gemeinschaft entstand am Anfang des 19. Jahrhunderts und gehörte zur Synagogengemeinde Müntz.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Gereon; im Inneren ein spätgotischer Marienaltar der Antwerpener Schule

Vereine

  • Fußballclub Boslar
  • Karnevalsgesellschaft "Alle Mann"
  • Kinder im Mittelpunkt Boslars e.V.
  • Kirchenchor St. Cäcilia Boslar
  • Sangesfreunde "Harmonie"
  • St. Sebastianus-Schützenbruderschaft Boslar
  • Turn-Gymnastik-Verein Boslar 1982
  • Tambourcorps Boslar

Literatur

  • H. J. Paulißen (Hrsg).: Geschichte der Juden in Rödingen und Müntz und Boslar – und ihre Friedhöfe. Titz 1986. Eigenverlag

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