Waluliso

österreichischer Friedensaktivist und Original in Wien
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Waluliso (eigentlich Ludwig „Wickerl“ Weinberger, * 2. Juli 1914 in Wien; † 21. Juli 1996 ebenda) war ein Friedensaktivist und stadtbekanntes Original in Wien.

In den 1970ern sammelte Waluliso erfolgreich Unterschriften für die Erhaltung der Wiener Donauinsel als Naherholungsgebiet, in den 1980ern demonstrierte er für die Abrüstung und den Frieden. So tauchte er immer wieder bei Staatsbesuchen auf und erlangte so auch international einen gewissen Bekanntheitsgrad. Er fuhr zu Gipfeltreffen nach Genf und Reykjavík, kletterte nach dem Fall der Berliner Mauer auf das Bollwerk, schüttelte die Hände von Eduard Schewardnadse und PLO-Führer Jassir Arafat. Durch sein Motto „Wald, Luft, Licht und Sonne“ (aus den jeweils ersten Silben bildete er seinen Künstlernamen) und seine eigenwillige Kleidung, die aus einer weißen Toga, einem Stirnkranz aus Olivenzweigen, einem Hirtenstab und einem Apfel bestand, wurde er zu einem Wiener Original, das aus dem Stadtbild der Wiener Innenstadt und des Naschmarkts nicht wegzudenken war.

Ab 1944 wohnte Waluliso in der Wehrgasse in Wien-Margareten auf nur neun Quadratmetern. Als er das letzte Mal auf den Beinen war, ist er in die Wiener Kärntner Straße gegangen und hat Geld verteilt, denn „Charakter zählt und nicht Geld. Politiker sind Spekulanten.“ Und mit erhobenem Zeigefinger: „Friede auf Erden!“ Sein Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof hat er sich selbst gekauft.

Am 7. Juni 1998 wurde zu seinen Ehren die Walulisobrücke (auch: Waluliso-Brücke), eine Pontonbrücke, als Fuß- und Radbrücke über die Neue Donau in der Nähe des Kraftwerk Freudenau freigegeben.[1] Damit wurde einem langjährigen Wunsch von Waluliso entsprochen, in der Höhe des FKK-Geländes eine Verbindung von der Donauinsel über die Neue Donau zum Hubertusdamm am anderen Ufer zu schaffen.

Einzelnachweise

  1. Wiener Rathauskorrespondenz: Eröffnung der Walulisobrücke, 7.6.1998

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