Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus

ehemaliger Diplom- (1999 bis 2008) und heutiger Bachelor-Studiengang der Universität Hildesheim
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Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus ist ein Diplom-Studiengang der Universität Hildesheim. Die Zielsetzung des Studiums ist die handwerkliche Befähigung zu professionellem, sach- und mediengerechtem Schreiben. Neben dem Deutschen Literaturinstitut Leipzig ist der Studiengang die einzige Möglichkeit, an einer deutschsprachigen Universität literarisches Schreiben zu studieren.

Geschichte

Der Studiengang wurde in seiner heutigen Form 1999 von dem Schriftsteller und Literaturwissenschaftler Hanns-Josef Ortheil initiiert. Seit 2003 lehrt er als deutschlandweit erster Universitäts-Professor für Kreatives Schreiben. Der Lehrstuhl wird durch eine Professur für Kulturjournalismus und Literatur ergänzt, die der Literaturwissenschaftler und Autor Stephan Porombka besetzt. Weitere kulturjournalistische Seminare und Übungen werden von der Berliner Autorin Annett Gröschner angeboten.

Bekannte Absolventen

Studiengangs-Publikationen

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Mindmap zum Studium des Kreativen Schreibens

Ausgehend vom Kerngedanken der Interdisziplinarität zwischen den in Hildesheim unterrichteten kulturwissenschaftlichen Bereichen Literaturwissenschaften, Kulturjournalismus, Theaterwissenschaften, Medienwissenschaften, Cultural Studies, Kunst und Musik setzt der Studiengang auf einen hohen Praxisbezug und viele - teils universitäre, teils aus dem studentischen Umfeld heraus entstandene - publizistische Projekte. Dazu gehören BELLA triste, eine der wichtigsten Zeitschriften für junge deutschsprachige Gegenwartsliteratur, der Verlag Glück & Schiller, sowie das kulturjournalistische Internetportal "lit07.de - Magazin für Literaturkritik und literarische Öffentlichkeit", das seit 2003 im Halbjahresrhythmus erscheint. Kleinere Projekte waren und sind der Hildesheimer Poetry Slam und die Lesebühne (seit 2006 im Theaterhaus Hildesheim), die Radiosendung "lit.radio" (2004 bis 2006 auf Radio Tonkuhle, Hildesheim), die Lesereihe "Litmo - Literatur am Montag" (2004/05) und die Literaturgruppe "Text, Drugs & Rock 'n' Roll" (Jan Fischer, Marcel Maas, Tilman Strasser, Lino Wirag, seit 2006). 2005 fand erstmals das Literaturfestival PROSANOVA statt, das im Mai 2008 zum zweiten Mal in der Stadt ausgerichtet werden wird.

Der Verlag Glück & Schiller

Der Hildesheimer Kleinverlag Glück & Schiller wurde 2005 von den Studenten Kai Splittgerber und Stefan Stuckmann gegründet. Er verlegt literarische Anthologien und kulturjournalistische Gruppenprojekte aus dem Studiengang sowie Sach- und Forschungsliteratur aus dem Umfeld der Kulturwissenschaften. Dabei versteht sich der finanziell eigenständige und mittlerweile ein halbes Dutzend studentische Mitarbeiter beschäftigende Verlag nicht nur als Übungs- und Publikationsplattform, sondern profiliert sich durch rigide Lektorate und Kooperationen mit jungen Grafikern und Buchgestaltern als "junger", meinungsstarker Verlag.

Literarische Anthologien

  • Todsünden: Erstsemester-Anthologie des Jahrgangs 2004, ISBN 3938404043.
  • Breent. Roman einer Stadt: Erstsemester-Anthologie des Jahrgangs 2005, ISBN 3938404126.
  • Landpartie 05: Studiengangs-Anthologie 2005, ISBN 3938404019. (Hrsg. von Ariane Arndt, Florian Kessler, Thomas Klupp, Anne Köhler, Stefan Mesch, Hanno Raichle, Kai Splittgerber, Stefan Stuckmann, Kathrin Zimmermann)
  • Landpartie 06: Studiengangsanthologie 2006, ISBN 3938404094. (Hrsg. von Martin Bruch, Martin Kordic sowie Lin Franke, Stefan Mesch, Sina Ness, Julia Therre, Nora Wicke) Ausgezeichnet mit dem Nachwuchspreis der Stiftung Buchkunst
  • Landpartie 07: Studiengangsanthologie 2007, ISBN 3938404133. (Hrsg. von Lutz Woellert, Lisa-Maria Seydlitz, Lena Töpler, Lino Wirag)

Kulturjournalistische Anthologien

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"Kulturtagebuch - Leben und Schreiben in Hildesheim" folgt 16 Hildesheimer Studenten durch ihr erstes Semester an der "Schreibschule".

Publikationen: kulturwissenschaftliche Fachliteratur

Literatur über die "Schreibschule" Hildesheim