Graz Linien

Grazer Omnibus- und Straßenbahn-Verkehrsunternehmen
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Die Grazer Verkehrsbetriebe (GVB) sind ein Grazer Bus- und Straßenbahnverkehrsunternehmen und Teil der Grazer Stadtwerke AG. Sie sind in den Steirischen Verkehrsverbund eingegliedert.

Grazer Verkehrsbetriebe
Basisinformationen
Unternehmenssitz Graz
Webpräsenz Homepage Grazer Verkehrsbetriebe
Bezugsjahr 2005
Eigentümer Grazer Stadtwerke AG
Verkehrsverbund Steirischen Verkehrsverbund
Mitarbeiter 785
Linien
Straßenbahn 8
Bus 26
Sonstige Linien 1 Schloßbergbahn
2 Schloßberglifte
Anzahl Fahrzeuge
Straßenbahnwagen 66
Omnibusse 72 Solobussen
34 15-Meter-Bussen
21 Gelenkbussen
4 Midi-/City-Bussen
Sonstige Fahrzeuge 1 Cabriobus
2 Reisebusse
1 Informationsbus
Statistik
Fahrgäste 98,2

Linien

 
Straßenbahn der Linie 1(Nr.502) bei der Haltestelle Tegetthofplatz(April 2006)
 
Straßenbahn-Gleisplan 1997
 
Straßenbahn der Linie 5 am Hauptplatz (November 2006)

Die Grazer Verkehrsbetriebe bedienen mit zur Zeit 8 Straßenbahn- und 26 Autobuslinien den Großteil des innerstädischen Nahverkehrsnetzes. Als weiterer Service werden am Freitag und Samstag sowie vor Feiertagen 6 Nachtbuslinien angeboten, die von 0 bis 3 Uhr früh auf vom Zentrum in die Außenbezirke führenden Strecken verkehren.Die Nachtbuslinien (1,3,4,5,6,7) verkehren hauptsächlich auf den gleichnamigen Straßenbahnlinien.

Den Hauptverkehrsknotenpunkt stellt der Jakominiplatz dar, auf dem alle Straßenbahnlinien und 8 der 33 regulären Autobuslinien zusammentreffen.

Die letzte Erweiterung des Netzes war der Ausbau der Linie 4 von Liebenau entlang dem Autobahnzubringer Ost zum neuem Einkaufszentrum Murpark inklusive Park & Ride-Parkplatz mitten im Stadtteil Liebenau. Auch die Linie 6 wird von St. Peter weiter in Richtung Peterstal verlängert. Mit insgesamt ca. 3,5 km Neubaustrecke sind dies die größten Ausbauarbeiten am Grazer Straßenbahnnetz seit über 40 Jahren (nachdem in den 1950er- und 1960er Jahren ca. 15 km des damals in der größten Netzausdehnung etwa 41 km umfassenden Netzes eingestellt worden waren). Der Ausbau der Straßenbahnlinie 5 von der Endstation Puntigam zum neuerrichteten Bahnhof Puntigam wurde planmäßig fertiggestellt. Somit ist es seit 1. Dezember 2006 wieder möglich, mit der Straßenbahn bis nach Puntigam zu gelangen.

Liniennummern

Die Nummern der einzelnen Linien werden folgendermaßen vergeben: Straßenbahnlinien sind die Nummern von 1 bis 29 vorbehalten. So ist es möglich, Sonderlinien zu Sportveranstaltungen oder zur Grazer Messe einzurichten (wie z. B. Hauptbahnhof <-> Liebenau bei Fußballspielen). Buslinien werden von 30 aufwärts nummeriert, dabei werden die Nummer 30 bis 40 für jene Linien vergeben, die über den Jakominiplatz fahren. Einige Zubringerlinien zu Straßenbahnendstationen führen Liniennummern im 70er-Bereich, wobei die Einerstelle die betreffende Straßenbahnlinie angibt (z. B. 74 als Zubringer von Dörfla zur Endstation Liebenau/Murpark der Straßenbahnlinie 4; 77 als Zubringer aus der Ragnitz zur Endstation St. Leonhard/LKH der Straßenbahnlinie 7).

Straßenbahnlinien

Die Farben der Straßenbahnlinien entsprechen der Farbgebung des offiziellen Liniennetzplans. Die Beschriftung der Straßenbahngarnituren ist einheitlich weiß auf grünem oder bei Matrixanzeigen gelb auf schwarzem Grund.


Autobuslinien

Hauptlinien

Schülerlinien

Diese Linien verkehren nur zu Schulzeiten:

Nightlines

Die Nightlines der GVB verkehren von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag sowie vor Feiertagen, jeweils um 0:30, 1:30 und 2:30 ab Jakominiplatz.

Besonderheiten

Ein besonderes Angebot stellt der sogenannte "Cabrio-Bus" dar, ein Linienbus, dem das Dach abgenommen wurde und der in den Sommermonaten für Stadtrundfahrten zu historischen Orten in Graz und für "Vollmondfahrten" genutzt wird. Falls es zu Regnen beginnt, kann eine Plastikplane als Regenschutz aufgehängt werden.

Es gibt keine Straßenbahnlinie 2, da diese einst ringförmig um das Zentrum verkehrende Linie im Jahr 1971 endgültig eingestellt wurde. Der Grazer Gemeinderat möchte möchte jedoch wieder eine solche Ringlinie um die Universität entstehen lassen.

Von den GVB wird auch die Standseilbahn auf den Schloßberg betrieben; diese ist mit normalen Fahrscheinen des steirischen Verkehrsverbundes benutzbar. Darüberhinaus untersteht auch der Aufzug im Schloßberg den Grazer Verkehrsbetrieben. Für diesen müssen jedoch eigene Fahrscheine gelöst werden.

Die Grazer Verkehrsbetriebe in Zahlen

Die Verkehrsbetriebe beschäftigen rund 760 Mitarbeiter.

Der Fuhrpark besteht aus:

  • 66 Straßenbahnen:
  • 79 Solobussen
  • 34 15-Meter-Bussen
  • 22 Gelenkbussen
  • 4 Midi-/City-Bussen
  • 2 Wagen der Standseilbahn auf den Schloßberg

Die Grazer Verkehrsbetriebe befördern jährlich ca. 52,3 Mio. Fahrgäste mit der Straßenbahn, ca. 38,7 Mio. Fahrgäste mit Autobussen und ca. 0,7 Mio. Fahrgäste mit der Schloßbergbahn und den Schloßbergliften, das sind in Summe jährlich 91,7 Mio. Fahrgäste.

Mit den Grazer Verkehrsbetrieben fahren täglich ca. 251.000 Personen.

Die Fahrzeuge der GVB umrundeten im Jahr 2003 mit ihren gefahrenen Kilometern von Autobussen und Straßenbahnen ca. 498 Mal die Erde (entspricht ca 19,9 Mio. km).

Insgesamt umfasst das Liniennetz der GVB eine Länge von 237 Kilometern.

Geplant ist, dass der GVB-Fuhrpark bis zum Jahr 2015 zu 100 Prozent aus Niederflurbussen und -straßenbahnen besteht

Fahrpreise

Die GVB gehört zum Steirischen Verkehrsbund und daher gelten die gleichen Zonenpreise wie mit anderen öffentlichen Verkehrsmitteln:

  • gültig ab 1.Juli 2007
  • Stundenkarte: 1,70 / 0,90€ (Ermäßigt)
  • Tageskarte: 3,70 / 1,90€ (Ermäßigt)
  • 10-Zonen Karte: 15,20 / 7,60€ (Ermäßigt)
  • Monatskarte: 32,50€ (keine Ermäßigung)
  • Monatskarte für Schüler: 7,20€ (101+)
  • Halbjahreskarte: 164€
  • Jahreskarte: 308€
  • Jahreskarte für Schüler: 72€ (101+)
  • In den Sommerferien fahren Kinder unter 15 Jahren gratis

Die 101+ Karten verteuern sich jährlich um 30 Cent b.z.w. 3€

Aktuelles

  • Gleisbauarbeiten in der Hergottwiesgasse
  • Wegen Gleisbauarbeiten in der Münzgrabenstraße verkehrt die Linie 6 vom 2.Juli bis zum 9. September nicht. Dafür fährt die Linie 36 bis zum Jakominiplatz

Geplante Straßenbahnlinien und Erweiterungen

Der Grazer Gemeinderat hat bereits Pläne, wie es für die Grazer Straßenbahnlinien weiter gehen soll.

  • Zuerst sollte eine neue Ringlinie, ähnlich der ehemaligen Linie 2, entstehen, die dann aber Linie um die Universität führen soll.
  • Dazu sollte auch eine Nordwestlinie zum neuen Shoppingcenter Nord führen.
  • Die geplante Südwestlinie sollte über Don Bosco und die Peter-Rossegerstraße bis Webling führen, allerdings soll die erste Ausbaustufe nur bis zur Haltestelle Grottenhofstraße führen.
  • Die Linie 7 sollte bis zur Haltestelle Hahnhofweg (derzeit verkehrt dort nur die Linie 82)verlängert werden.
  • Außerdem sollte die Linie 5 zuerst zum Shopping Center West, dann zum geplanten neuen Nahverkersknoten Webling führen
  • Die Linie 1 soll Richtung Mariatrost eine neue Strecke über die Universität bekommen und dabei die Haltestellen Teggethoffplatz und Lenaugasse nicht mehr passieren

Geschichte

Gegründet wurden die GVB im Jahre 1878 mit Inbetriebnahme der ersten Pferdebahnen, welche 1899 von elektrischen Straßenbahnen abgelöst wurden. 1894 nahm die Grazer Schloßbergbahn ihren Betrieb auf. Seit 1949 sind die GVB Teil der Grazer Stadtwerke.

Viele Exponate aus der Geschichte der Grazer Straßenbahn finden sich im Tramway Museum Graz.

Meilensteine in der Geschichte der GVB (Auszug)

  • 1878 - Erste Pferdebahnstrecke auf der Strecke Südbahnhof - Jakominiplatz
  • 1894 - Inbetriebnahme der Grazer Schloßbergbahn
  • 1899 - Inbetriebnahme der elektrischen Grazer Straßenbahnen
  • 1929 - Betriebsaufnahme der ersten Autobuslinien
  • 1941 - Umspurung und Einbindung der elektrischen Kleinbahn Zinzendorfgasse–Mariatrost ins Straßenbahnnetz; größte Netzausdehnung von ca. 40km
  • 1949 - Die Verkehrsbetriebe sind ein Teil der Stadtwerke Graz (GVB)
  • 1960 - Gründung der Grazer Stadtwerke AG. Die GVB wurden in diese eingegliedert.
  • 1968 - Beginn des schaffnerlosen Betriebes
  • 1969 - Aufstellung von Fahrscheinautomaten
  • 1971 - Gründung des Vereins "Tramway-Museum Graz"
  • 1977 - Inbetriebnahme der ersten Gelenkbusse
  • 1988 - Aufnahme der ersten Straßenbahnfahrerinnen
  • 1990 - Erster Niederflurbus angeschafft
  • 1994 - Kooperationspartner im Verkehrsverbund Steiermark
  • 2001 - Inbetriebnahme der ersten Niederflurstraßenbahnen vom Typ Cityrunner
  • 2003 - Inbetriebnahme von 7 Nachtbuslinien
  • 2006 - Inbetriebnahme der ersten Verlängerung seit über 15 Jahren zum neuen Nahverkehrsknoten Graz-Puntigam
  • 2007 - Inbetriebnahme der Verlängerung zum Einkaufszentrum und Nahverkehrsknoten Murpark

Literatur

Hans Sternhart, "Straßenbahn in Graz", Verlag Josef Otto Slezak, Wien 1979; ISBN 3-900134-54-5