Steinbildhauer sind Ausführende von dreidimensionalen Natursteinarbeiten.
Je nach Land und Ausbildern existieren verschiedenste Qualitätsniveaus: zu den traditionell besten Steinbildhauern gehören die italienischen, japanischen und indischen. In Deutschland hat die Zeit der Gotik die beeindruckendsten Meister dieses Faches hervorgebracht. Vieles an Tradition und Können ist bereits verlorengegangen, oft gibt der Name mehr vor, als der sich damit schmückende fähig ist, herzustellen.
Grundsätzlich bezeichnet der Begriff ein (Kunst-)Handwerk. Die Tätigkeit des Holz- und Steinbildhauers wird oft mit der des akademischen Bildhauers verwechselt (Bildhauerei), der seine plastischen Modelle von Holz- oder Steinbildhauern (Skulptur) sowie von Gießern (Plastik (Kunst)) in dauerhaften Materialien ausführen lässt. Der Steinbildhauer muss also dazu fähig sein, eine dreidimensionale Arbeit exakt nach (eigenen oder fremden) Vorgaben zu verwirklichen.
Als Steinbildhauer bezeichnen sich in Deutschland oft Steinmetzen, da es hierfür Ausbildungsordnungen gibt, die zum Steinmetzen und Steinbildhauer qualifizieren. Es gibt den "Meister im Steinmetz- und Steinbildhauerhandwerk" als vollhandwerklichen Beruf. Da die steinbildhauerischen Aufträge gering sind, können die Meister dieses Faches ganz selten davon leben. In Italien lautet die Bezeichnung mal 'scultore' (Bildhauer), mal 'artigiano' (Kunsthandwerker), dasselbe gilt im angelsächsischen Bereich (sculptorer, craftsman).
Übrigens sind mehr Frauen als vermutet in diesem Bereich qualifiziert tätig.