Satellitenkommunikation

Weltraumfunksystem
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Satellitenkommunikation ist die bidirektionale Telekommunikation über Mobilfunk von Sender zum Empfänger und zurück über einen Satellit. Zwar kommuniziert jeder Satellit zwangsweise mit der Kontrolle am Boden, auch Dienste wie das verbreiten von Fernsehen und Hörfunk oder der militärischer und spionagetechnische Nutzen ist eine Kommunikation; Satellitenkommunikation aber ist die Individualkommunikation über Nachrichtensatelliten.


Technik

Über ein Satellitentelefon wird eine Verbindung zum einem meist geostationären Nachrichtensatellit aufgebaut.

Die Vorteile der Satellitenkommunikation sind ein sehr weitreichendes Netz, ohne Bodenstationen betreiben zu müssen. Andererseits sind die Verbindugspreise höher als bei terrestrischen Mobilfunksysteme oder dem Festnetz. Auch müssen die Antennen zum Satelliten ausgreichtet werden, was die Bewegungsfreiheit einschränkt.

Ein entsprechendes Satellitentelefon ist in einem Gehäuse in der Größe zwischen einem etwas größeren normalen Mobiltelefon oder eines Laptops untergebracht. Es ermöglicht nicht nur Telefonieren, sondern alle anderen Arten der Datenübetragung wie Fax, E-Mail oder Internet.


Anbieter

Es gibt derzeit vier kommerzielle Anbieter von Telekommunikation über den Orbit.

Andere Möglichkeiten

Es gibt aber auch einen Amateurfunksatelliten, der die Möglichkeit für Amateurfunkdienste zur Kommunikation bietet.

Geschichte der Satellitentelefone

Schon ab Ende der 1970er Jahre des vorigen Jahrhunderts wurden Satelliten zur Kommunikation über weite Strecken eingesetzt. Die Sende- und Empfangsanlagen dieser Systeme waren jedoch stationär. Die International Maritime Satellite Organisation (Inmarsat) stellte ab 1982 ein System für mobile Endgeräte bereit, das vorwiegend in der Seeschifffahrt eingesetzt wurde. Ab 1989 gab es erste Geräte für den mobilen Landeinsatz.

In den späten 80er Jahren nutzte Kanada, als erstes Land die Möglichkeit, über Satellitentelefone grosse, wenig besiedelte Flächen mit Telekommunikation zu versorgen, ohne eine aufwändige, erdgebunde Infrastruktur bereitstellen zu müssen. Gleichzeitig wurde in den USA ein vergleichbares System gestartet. Die dabei verwendeten Satelliten befanden sich auf geostationären Positionen (GEO).

Ab 1985 entwickelte Motorola das Kommunikationssystem Iridium, deren Satelliten die Erde von Pol zu Pol umlaufen.

Durch die Verlagerung der geostationären Position der Satelliten auf niedere Umlaufbahnen (MEO, LEO - siehe auch Bahnbeschreibung), konnte die Entfernung zwischen Satellit und Endgerät deutlich verringert und damit die notwendige Sendeleistung im Endgerät reduziert werden. Erst diese Gerätegeneration konnte sich in Gewicht und Größe mit den mittlerweile etablierten Mobiltelefonen messen.