Strasburgeria robusta

Art der Gattung Strasburgeria
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Strasburgeria calliantha
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Divisio: Bedecktsamer (Magnoliophyta)
Vorlage:Classis: Dreifurchenpollen-Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Vorlage:Subclassis: Rosenähnliche (Rosidae)
Vorlage:Ordo: Crossosomatales
Vorlage:Familia: Strasburgeriaceae Tiegh.
Vorlage:Genus: Strasburgeria Baill.
Vorlage:Species: Strasburgeria calliantha
Wissenschaftlicher Name
Strasburgeria calliantha
Baill.

Strasburgeria calliantha ist eine immergrüne Baumart aus Neukaledonien, die alleine die Pflanzen-Vorlage:Familia der Strasburgeriaceae innerhalb der Vorlage:Ordo Crossosomatales bildet.

Merkmale

Habitus und Blätter

Es sind immergrüne Bäume. Die Blätter sind groß, stehen spiralig und sind gestielt. Die Blattspreite und ungeteilt, der Blattrand leicht gezähnt. Die Blattform ist verkehrteiförmig bis spatelförmig. Nebenblätter sind vorhanden, die zwei Nebenblätter bilden eine kleine Schuppe. Die Blattanatomie weist auf der Blattoberseite eine schleimführene Hypodermis auf. Das Mesophyll enthält ebenfalls Schleimzellen.

In der Sprossachse (Rinde und Mark) gibt es Sekretgänge mit Schleim. In den Leitbündeln gibt es kein internes Phloem. Das sekundäre Wachstum erfolgt über ein konventionelles ringförmiges Kambium. Das Xylem besitzt Tracheiden.

Blüten

Die Pflanzen sind zwittrig. Die Blüten stehen einzeln. Das Perianth ist azyklisch angeordnet, der Kelch spiralig. Ein freies Hypanthium fehlt, eine hypogyne, extrastaminale Scheibe ist vorhanden. Das Perianth ist in Kelch und Krone getrennt und besteht aus 13 bis 15 Blättern. Der Kelch ist spiralig und hat acht bis zehn Blätter. Die lederigen Sepalen stehen dachziegelartig, werden nach innen zu immer größer und bleiben auch an der Frucht erhalten. Die Kronblätter stehen wirtelig in einem Wirtel zu dachziegelartig stehenden fünf Kronblättern. Diese sind fleischig und sitzend.

Es gibt 10 freie Staubblätter, die gleichartig sind und nicht miteinander verwachsen. Sie stehen in zwei Kreisen (diplostemon). Alle sind fertil. Der Pollen ist aperturat mit drei (bis vier) Aperturen, und colportat.

Das Gynoeceum besteht aus fünf verwachsenen Fruchtblättern. Der Fruchtknoten ist oberständig, fünffächrig und sitzend. Es gibt einen Griffel, der vom Fruchtknoten aus keilförmig zugespitzt ist. Er bleibt an der Frucht erhalten. Die einzige Narbe ist klein und kopfig. Die Plazentation der Samenanlagen ist in der Blattachsel. Es gibt zwei Samenanlagen pro Fächer, die hängend und übereinanderliegend sind.

Früchte

Die Frucht ist fleischig bis nicht fleischig und rundlich. Sie ist eine Schließfrucht: Kapsel oder Beere: beerenartig, korkig-holzig wenn trocken. Der Durchmesser beträgt fünf bis sechs Zentimeter. Die Samen besitzen ein fleischiges Endosperm. Sie sind dreieckig mit einem breiten, flügelähnlichen, undurchsichtigen Hilum. Die äußere Testa (Samenschale) besteht aus fünf bis zwölf Lagen von kristallfrührenden Sklereiden. Der Embryo ist gut ausgebildet mit zwei Kotyledonen.

Die Chromosomenzahl ist n=250.[1]

Verbreitung

Die Art ist ein Endemit auf Neukaledonien. Der Baum wächst auf ultrabasischem Gestein. Aus dem Tertiär ist fossiler Pollen ähnlich dem von Strasburgeria in Australien, Tasmanien und Neuseeland gefunden worden.

Systematik

Innerhalb der Crossosomatales sind die Strasburgeriaceae das Schwestertaxon der Ixerbaceae. Beide Gruppen haben folgende gemeinsame Merkmale: zumindest in den Blüten Zellen mit verdickten verschleimten inneren Tangentialwänden; nadelförmige Kristalle; spiralige Blätter mit drüsig-gezähntem Rand; große Blüten mit spiraligem Kelch; flache Filamente; Antheren über drei Millimeter lang; Fruchtblätter sitzend, epitrop mit langem hohlem Griffel, der an der Frucht erhalten bleibt; Chromosomen-Grundzahl von 25.

Die Art wurde von Baillon erstmals 1876 beschrieben (Adansonia, xi. S. 372) und zu Ehren des deutschen Botanikers Eduard Strasburger benannt.

Ein Synonym für die Art ist Strasburgeria robusta (Vieill. ex Panch. & Sebert) Guillaumin von 1942, ein weiteres Montrouzieria robusta.

Die Familie Strasburgeriaceae wurde erstmals von Tieghem 1908 beschrieben (Syst. Anat. Dicot. Erganz 45.). Meist wurde die Gattung in die Familie Ochnaceae gestellt, von der Angiosperm Phylogeny Group aber als eigenständige Familie geführt.

Quellen und weiterführende Informationen

Literatur (nicht eingesehen)

  • William C. Dickison: Contributions to the Morphology and Anatomy of Strasburgeria and a Discussion of the Taxonomic Position of the Strasburgeriaceae. Brittonia 33(4) 1981, S. 564-580. doi:10.2307/2806765
  • K. M. Cameron: On the phylogenetic position of the New Caledonian endemic families Paracryphiaceae, Oncothecaceae, and Strasburgeriaceae: a comparison of molecules and morphology. Botanical Review 68, 2003, S. 428-443.
  • M. L. Matthews, P. K. Endress. Comparative floral structure and systematics in Crossosomatales (Crossosomataceae, Stachyuraceae, Staphyleaceae, Aphloiaceae, Geissolomataceae, Ixerbaceae, Strasburgeriaceae). Botanical Journal of the Linnean Society 147(1) 2005, S. 1-46. doi:10.1111/j.1095-8339.2005.00347.x

Einzelnachweise

  1. K. Oginuma, J. Munzinger, H. Tobe: Exceedingly high chromosome number in Strasburgeriaceae, a monotypic family endemic to New Caledonia.Plant Systematics and Evolution 262 (1-2) 2006, S. 97-101. [1]

Strasburgeriaceae] auf der APG-Website