Amen [hebräisch אָמֵן āmén, altgriechisch ἀμήν amēn, arabisch آمين, DMG āmīn) ist eine aus dem Alten Testament ins Neue Testament übernommene Akklamationsformel in der Liturgie. Später wurde es auch in den Islam übernommen, somit ist das Wort in den Gottesdiensten und Gebeten von Juden, Christen und Muslimen üblich. Amen drückt die Zustimmung der Gemeinde zu Rede, Gebet und Segen aus und wird von der Gemeinde meist zum Ende des entsprechenden Liturgieteils, vor allem des eucharistischen Hochgebets, gemeinsam gesprochen. Eine ungefähre Übersetzung ist „So ist es“, „So sei es“ oder „So soll es geschehen“. Je nach Sprache kann die Aussprache variieren, die häufigste Variante neben Amen ist Amin, was z.B. im Neugriechischen, Russischen und Arabischen üblich ist. Seltener werden Übersetzungen des Wortes verwendet, z.B. im griechischen Alten Testament, der Septuaginta, findet sich Genoito (γένοιτο) statt Amen.
] (In den indischstämmigen Religionen spielt „Om“ eine ähnliche Rolle.
Siehe auch
Literatur
- Joachim Jeremias, Gerhard Krause: Amen I. Biblisch-theologisch II. Kirchengeschichtlich und praktisch-theologisch. In: Theologische Realenzyklopädie 2 (1978), Seiten 386-402 (ausführlich mit weiterer Literatur)