Quaoar ist der vorläufige Name eines Transneptunischen Objekts im Kuiper-Gürtel. Seine wissenschaftliche Bezeichnung ist 2002 LM60. Entdeckt wurde es 2002 von den Astronomen Chad Trujillo und Mike Brown am California Institute of Technology in Pasadena, USA. Der Name Quaoar (gesprochen "kwah-o-wahr") entstammt den Schöpfungsmythos der nordamerikaischen Tongva-Indianer, die in der Gegend um Los Angeles leben.
Quaoars Durchmesser wird auf etwa 1.280 km geschätzt, damit ist es das größte seit Pluto entdeckte Objekt im Sonnensystem. Größer als alle Asteroiden zusammen genommen, entspricht sein Durchmesser etwa einem Zehntel des Erde bzw. einem Drittel dem des Mondes. Er umkreist die Sonne in einer fast perfekten Kreisbahn in etwa 6 Milliarden Kilometer Entfernung, die Umlaufdauer beträgt 288 Jahre.
Der Asteroid wurde bereits 1982 von dem Astronom Charlie Kowal fotografiert, aber nicht als solcher identifiziert.
Amateur-Astronomen benötigen zur Beobachtung die genauen Koordinaten, ein 40-Zentimer-Teleskop sowie eine Kamera. Auf Aufnahmen von hintereinander folgenden Nächten ist der Asteroid als langsam wandernder Punkt zu erkennen.
Die Entdeckung von Quaoar schwächt Plutos Status als Planet, zumal Astronomen weitere Objekte von Quaoars Größe im Kuiper-Gürtel vermuten. Einige erwarten sogar, weitere Asteroiden zu finden, die größer sind als Pluto.
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