Als Heilige werden in der katholischen und orthodoxen Kirche Christen bezeichnet, die für ihren Glauben gestorben sind und/oder zu ihren Lebzeiten ein im christlichen Sinne vorbildliches Leben geführt haben, und deshalb von den Gläubigen als Vorbilder des Glaubens angesehen und verehrt werden.
In den Episteln des Neuen Testaments werden oft auch alle Gläubigen als Heilige angesprochen, da sie durch Gott geheiligt sind.
Theologische Bedeutung
- Vorbildcharakter: Das Studium des Lebens der Heiligen kann den Menschen als Maßstab, Vorbild und Ideal dienen, ihr eigenes Leben ähnlich zu gestalten.
- Fürbitte der Heiligen: Die Heiligen stehen nach ihrem Tod in einer besonderen Beziehung zu Gott, und deshalb bitten Gläubige sie, bei Gott ein gutes Wort einzulegen.
- Gemeinschaft zwischen Heiligen und Lebenden: In der Orthodoxen Kirche wird durch die Ikonen besonders im Gottesdienst das gemeinsame Lob Gottes in der Gemeinschaft den Heiligen, die bei Gott sind, und in der Gemeinde auf Erden betont.
Heiligsprechung
In der römisch-katholischen Kirche gibt es ein kirchenrechtliches Heiligsprechungsverfahren, durch welches, nach entsprechender Prüfung, der Papst einen Menschen heilig sprechen kann. Dabei spielen Kriterien eine Rolle, wie Märtyrer, Wunder, etc.
Die Vorstufe zur Heiligsprechung ist die Seligsprechung: Personen, die ein heiligmäßiges Leben geführt haben, jedoch nur regional bekannt sind, werden durch den Papst selig gesprochen.
Siehe auch: Liste von Heiligen, Selige, Heiligenkalender