Hannoversche Burschenschaft Alt-Germania
Hannoversche Burschenschaft Alt-Germania
Die Hannoversche Burschenschaft Alt-Germania [1] ist eine von acht Gründungsburschenschaften der Neuen Deutschen Burschenschaft (Neue DB) [2].
Die Alt-Germania war ursprünglich als freischlagende Verbindung an der Königlich Hannoverschen Rossarzneischule, der heutigen Tierärztliche Hochschule Hannover [3], gegründet worden. Ihre fünf Gründungsburschen waren zu dieser Zeit die einzigen nichtkorporierten Studenten an der Hochschule. Da sie sich nicht den Konventionen und Sitten der bestehenden Verbindungen unterwerfen wollten, schlossen sie sich kurzerhand zu einer eigenständigen Verbindung zusammen.
Angesichts der allgemeinen Begeisterung der damaligen Zeit für das neugegründete 2. Deutsche Reich (Bismarckreich), wählten sie die Reichsfarben Schwarz-Weiß-Rot als Bundesfarben; diese sind bis heute erhalten, lassen jedoch keine Rückschlüsse auf die politische Gesinnung der Burschenschaft oder ihrer Mitglieder zu.
Der rebellische Gründergeist ist den Alt-Germanen durch ihre Geschichte bis heute erhalten geblieben: Mitte der 90er Jahre kam es - nachdem sich die Alt-Germanen immer wieder für Reformen innerhalb des traditionellen burschenschaftlichen Dachverbandes, der Deutschen Burschenschaft (DB) eingesetzt hatten - zum Bruch. Die Alt-Germanen wollten sich nicht mehr der Vorschrift der DB beugen, dass Wehrdienstverweigerer nicht Mitglied einer DB-Burschenschaft werden dürfen. Der Behauptung der DB, Wehrdienstverweigerung widerspreche der wehrhaften Tradition der Burschenschaften, setzten die Alt-Germanen die Prinzipien der Gewissensfreiheit und individuellen Eigenverantwortlichkeit entgegen, die ihrer Meinung nach in einem modernen burschenschaftlichen Verständnis höher bewertet werden müssen. So kam es im Jahre 1996 auf dem Hause der Alt-Germania in Hannover zur Gründung der Neuen Deutschen Burschenschaft (NeueDB).
Fechten und Mensur
Die Burschenschaft Alt-Germania pflegt das falkultative Prinzip, das heißt, alle Mitglieder müssen die Technik des Akademischen Fechtens bis zur so genannten Mensurreife erlernen. Das Schlagen einer echten Mensur ist jedem Einzelnen jedoch freigestellt.