Fidel Castro

Regierungschef und Staatspräsident Kubas
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Fidel Castro Ruz (* 13. August 1926 in Mayarí (Provinz Oriente)) ist kubanischer Staatspräsident, Ministerpräsident und Führer der kommunistischen Revolution.

Er studierte Jura an der Universität von Havanna und promovierte 1950 zum Doktor für Rechtswissenschaften.

Am 26. Juli 1953 versammelte Fidel Castro in einem weißen Haus, das als Hühnerfarm getarnt war, seine Anhänger um sich, um einen abenteuerlichen Plan zu erläutern. 129 Männer sollten die Moncada-Kaserne mit 810 schwer bewaffneten Soldaten stürmen, um das Regime des Diktators Fulgencio Batista zu stürzen. Er rechnete damit, dass die Truppen wegen der Karnevalsfeiern müde sein würden. Der Versuch scheiterte, machte ihn aber bekannt. Sechs Angreifer und 16 Soldaten wurden getötet. Er wurde zu 15 Jahren Zuchthaus verurteilt, kam aber bereits nach 11 Monaten im Rahmen einer Generalamnestie frei.

Danach ging er ins Exil nach Mexiko, und kam dann mit 81 Mitkämpfern heimlich zurück nach Cuba, wo er über 2 Jahre hinweg einen bewaffneten Guerillakrieg führte und diesen schließlich am 1. Januar 1959 gewann. Er löste das Batista-Regime ab und gründete eine kommunistische Diktatur.

Als 1989 ein Ostblockland nach dem anderen wegfiel, stürzte Cuba in eine existenzielle Krise, welche Fidel Castro zwang, Wirtschaftsreformen durchzuführen. "Dazu zählten die Legalisierung des Dollarbesitzes sowie die Zulassung selbstständiger Arbeit und freier Bauernmärkte, begleitet von einer Öffnung des Landes für Tourismus und Auslandsinvestitionen. Inzwischen hat sich die Versorgungslage, trotz weiter gravierender Probleme, zumindest etwas gebessert."

Die Regimekritiker prangern vor allem das Fehlen politischer Freiheiten und den wirtschaftlichen Niedergang des Landes an. Nur wenige wagen es, offen ihre Meinung zu sagen, nachdem erst im April dieses Jahres 75 Dissidenten zu drakonischen Haftstrafen verurteilt wurden. "Ich glaube, die Geschichte wird ihn verurteilen, wir sind ein Volk ohne Rechte", sagt die Dissidentin Ana María Espinosa in Santiago de Cuba. Auch der Menschenrechtler Elizardo Sánchez geht mit Castro hart ins Gericht: "Vom Pro-Kopf-Einkommen war Kuba in den 50er Jahren eines der reichsten Länder Lateinamerikas. Heute machen wir uns mit Haiti, Honduras und Bolivien die letzten Plätze streitig."