Alt-Eberstein

Ruine einer Spornburg oberhalb Baden-Baden in Deutschland
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Die Ruine Alt-Eberstein liegt direkt über der Gemeinde Ebersteinburg und ist ein Ortsteil von Baden-Baden.

Ruine Alt-Eberstein

Um 1100 n. Ch. waren die Grafen von Eberstein dort ansässig und errichteten eine Burg auf einer Bergkuppe, die dem dortigen Schlossberg nördlich vorgelagert ist. Hiervon sind heute nur noch der Bergfried und eine Schildmauer vorhanden. Nachdem die Burg Alt-Eberstein an die Markgrafschaft Baden übergangen war, wurde sie von den Markgrafen zeitweise sogar als Residenz genutzt. Im 14. Jahrhundert bracht man hier das markgräfliche Archiv unter. Doch langsam erging es der Burg so wie ihren früheren Eigentümern: Die Bedeutung sank, im 15. Jahrhundert logierten hier schließlich nur noch Amtsträger. Spätestens im 16. Jahrhundert wurde Alt-Eberstein aufgegeben und verfiel - die Ruine entwickelte sich schließlich zum beliebten Steinbruch der an Baumaterial interessierten Ebersteinburger.

Um die Burg Alt-Eberstein ragt sich eine Sage die in der Trinkhalle in Baden-Baden bildlich dargestellt ist:
Der Straßburger Bischof liegt im Streit mit Kaiser Otto I., in dem die Grafen von Eberstein den Bischof zur Seite stehen. Der Kaiser ist davon wenig erfreut und beschließt die Belagerung der Burg, um die Grafen auszuhungern. Als nach über einem Jahr noch ein Erfolg der Belagerung abzusehen ist, denkt sich der Kaiser eine List aus, um der Burg habhaft zu werden und lädt diese zu einem Turnier nach Speyer ein. Sein Hintergedanke ist, ohne die Anwesenheit der Grafen ist die Burg leicht einzunehmen.

Des Kaisers Tochter findet jedoch gefallen am jüngsten Grafen und verät ihm den Plan ihres Vaters. Die eiligst zurückkehrenden Grafen von Eberstein können den erneuten Angriff der kaiserlichen Soldaten gerade noch abwehren und bleiben siegreich.

Da die Soldaten des Kaisers jedoch nicht allzu strebsam waren, sind die Kornkammern und Weinkeller der Grafen noch stark gefüllt und können noch einer längeren Belagerung standhalten. Um dies auch dem Kaiser zu verdeutlichen zeigen die Grafen den kaiserlichen Inspektoren ihre Vorräte.

Der Kaiser, den die Belagerung zu viel Geld kostet, zeigt sich von der Listigkeit der Grafen beeindruckt und macht sie zu seinen Verbündeten, indem er seine Tochter Edeltraut dem jüngsten Grafen Eberhard zur Frau gibt.

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