Godzilla

japanisches Filmmonster
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Godzilla (japanisch: ゴジラ Gojira) ist ein unter anderem durch King Kong inspiriertes japanisches Filmmonster. Der turmhohe Dinosaurier, der sich von radioaktiver Energie ernährt und durch den Atombombenabwurf von Hiroshima geweckt wurde, ist bisher in 29 japanischen Filmen aufgetreten und hat eine ganze Reihe andere Monster inspiriert.

War der erste Film (Regie: Ishiro Honda, 1954) in der japanischen Originalversion noch ein zwar tricktechnisch simples, aber in der Handlung und Dramatik recht durchdachtes Werk, das geschickt mit damaligen sehr realen Ängsten der Japaner spielte, so war bereits dessen gekürzte und andereseits mit Zusatzszenen „aufgemotzte“ westliche Schnittfassung eher tumb. In der für Amerika bestimmten Version wurden Szenen mit Raymund Burr (Perry Mason) eingefügt. Diese Version war jedoch nie in den deutschen Kinos und auch nicht im deutschen Fernsehen zu sehen (auch wenn einige Fernsehzeitschriften immer wieder anderes behaupten). Honda ließ sich bei diesem ersten Film von dem erfolgreichen amerikanischen Monsterfilm Panik in New York (The Beast From 20000 Fathoms) (1953), mit Trickaufnahmen von Altmeister Ray Harryhausen, inspirieren.

In Deutschland kamen die Godzillafilme in den 70ern mit teilweise sinnentstellender Synchronisation ins Kino, die die marktschreierischen Verleihtitel in die Handlung zu integrieren suchten. Dabei wurden oftmals Frankenstein und King Kong in die Verleihtitel integriert, obwohl die entsprechenden Monster gar nicht in dem Film mitspielten. Dennoch entwickelten die Filme Kultstatus.

Tricktechnisch wurde in den Godzilla-Filmen mit Suitmation gearbeitet. Darunter wird verstanden, dass ein Schauspieler im Monsterkostüm dieses spielt. Die für die Filme charakteristischen Zerstörungsszenen von Städten wurden in detailliert ausgestatteten Modellen gedreht. Da mit der Suitmation eine eigene Ästhetik erreicht wird, die aber für westliche, amerikanische Tricktechnik gewohnte Zuschauer oft "billig" wirkt, findet diese auch in den neueren japanischen Godzilla-Produktionen der 90er Jahre immer noch Anwendung.

1998 kam ein amerikanischer Godzilla-Film des deutschen Regisseurs Roland Emmerich (Visual Effects: Volker Engel) ins Kino, der eine völlig neue und andere Version der Riesenechse brachte. Die Handlung wurde von Tokyo nach New York City verlegt.

Godzilla gilt auch als Namenspatron des Mozilla-Projekts und diverser Nebenprodukte wie Bugzilla oder Chatzilla. Diese Nebenprodukte wurden übrigens von der japanischen Produktionsgesellschaft Toho (welche der Eigner aller Rechte am Namen & Charakter Godzilla ist) mehr als argwöhnisch betrachtet - Wegen dieser Namen (die ja offensichtlich nichts mit dem radioaktive Hitzestrahlen spuckenden Original zu zun haben) sollen sogar kleinere Rechtsstreitereien ausgebrochen sein!

Medien

Fast alle Godzilla-Filme sind auch in Deutschland auf DVD erhältlich. Als Beispiel hier nur der erste Teil (mit abweichendem Namen vom Original-Film):

  • "Godzilla - König der Monster" CinePlus - 74498

Bei den weiteren DVD-Ausgaben wurden die Filmtitel größtenteils dem japanischen Originaltitel angepasst.