Jascha Heifetz (eigentlich Jossif Robertowitsch Heifetz; * 20. Januar/2. Februar 1901 in Wilna, Litauen; † 10. Dezember 1987 in Los Angeles, Kalifornien, USA), war einer der bekanntesten Geiger des 20. Jahrhunderts.


Heifetz wurde in Wilna in Litauen geboren. Als Wunderkind spielte er im Alter von sechs Jahren das Violinkonzert von Felix Mendelssohn Bartholdy. 1910 studierte er beim legendären Leopold Auer am Konservatorium in Sankt Petersburg.
Im Jahre 1925 wanderte der junge jüdischer Geiger in die Vereinigten Staaten von Amerika aus, wo er viel konzertierte und Plattenaufnahmen machte. Seine Technik war zu seiner Zeit unübertroffen; die Musikalität seiner Aufnahmen ist erst später richtig gewürdigt worden. Später unterrichtete er an der Universität von Südkalifornien. Bekannteste Schüler sind: Pierre Amoyal, Eric Friedmann, Eugene Fodor und Rudolf Koelman. Nach ihm wurde die Stiftungsprofessur „Jascha Heifetz Chair of Music“ dort eingerichtet, die an herausragende Violonist(inn)en jeweils auf Zeit vergeben wird.
Heifetz hat alle großen Violinkonzerte der Klassik und Romantik eingespielt; darüberhinaus sind die Aufnahmen der Konzerte von Erich Wolfgang Korngold, Miklós Rózsa, Sergej Prokofjew, William Walton und anderen seiner Zeitgenossen wegweisend.
Heifetz hat auch viele Werke der Kammermusik aufgenommen. Besonders legendär sind die Klaviertrio-Einspielungen gemeinsam mit Arthur Rubinstein (p) und Emanuel Feuermann (vc) bzw. später Gregor Piatigorsky (vc), eine Besetzung, die unter dem Spitznamen „Million Dollar Trio“ in die Musikgeschichte einging.
Über das korrekte Geburtsjahr Heifetz’ besteht Uneinigkeit. Das Geburtsjahr der „offiziellen“ Biographie lautet 1901, gelegentlich werden aber auch 1899 oder 1900 angegeben. Jaschas Mutter soll ihn heimlich zwei Jahre jünger gemacht haben. Ein Grund dafür ist aber nicht bekannt. [1] [2]
Sein Enkel Danny Heifetz ist ebenfalls als Musiker aktiv, z.B. als Schlagzeuger bei Mr. Bungle.
Quellen
- ↑ Booklet zur CD The Heifetz-Collection Volume 36
- ↑ Alain Pâris: Klassische Musik im 20. Jahrhundert. 2. Auflage. dtv, München 1997, ISBN 3-423-32501-1, S. 343 f.
Siehe auch
Weblinks
- http://www.jaschaheifetz.com (Engl.)
- http://www.jaschaheifetzsociety.org (Engl.)
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Personendaten | |
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NAME | Heifetz, Jascha |
ALTERNATIVNAMEN | Heifetz, Jossif Robertowitsch |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Violinist |
GEBURTSDATUM | 2. Februar 1901 |
GEBURTSORT | Wilna, Litauen |
STERBEDATUM | 10. Dezember 1987 |
STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien, USA |