Kippenberg-Gymnasium

öffentliches Gymnasium im Bremer Stadtteil Schwachhausen
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Das Kippenberg-Gymnasium ist ein öffentliches Gymnasium in Bremen. Es ist eine Schule mit musischem Profil.

Kippenberg-Gymnasium
Schulform Gymnasium
Gründung 1859
Adresse Schwachhauser Heerstraße 62
Ort Bremen
Bundesland Bremen
Lehrkräfte 81 plus vier Referendare
Website www.kippenberg-gymnasium.de

Geschichte

Die Schule wurde 1859 von dem an einer staatlichen Freischule tätigen Bremer Lehrer August Kippenberg (* 1830, † 1889) zuerst als privates Lehrerinnenseminar gegründet, da es bis dahin keine ordentliche Ausbildung von Lehrerinnen gegeben hatte. Dieses Seminar konnte Kippenberg 1868 zusammen mit seiner zweiten Frau Johanne Kippenberg, geb. Koch (* 1842, † 1925), zur Lehranstalt für erwachsene Töchter und Leherinnenseminar erweitern.

Am 14. April 1872 erhielten August Kippenberg die Konzession zur Errichtung einer Höheren Töchterschule, die in den nachfolgenden Jahren zur wohl größten privaten höheren Mädchenschule Deutschlands wurde. 1882 hatte es bereits mehr als 750 Schülerinnen.

Als August Kippenberg 1889 starb, übernahmen seine Frau Johanne weitere 15 Jahre lang und später sein Sohn Dr. Hermann August Kippenberg (ab 1904) die Leitung der Schule. Das Schulgebäude lag damals noch in der Straße Am Wall. Nach dem Ersten Weltkrieg sanken aufgrund der wirtschaftlichen Not die Schülerzahlen und 1922 verlor die Schule endgültig den Status einer Privatschule. Das gesamte höhere Mädchenschulwesen wurde verstaatlicht und die Schule ein Lyzeum.

Nach den Wirren des Zweiten Weltkrieges und der Nachkriegszeit fand das Kippenberg-Gymnasium schließlich auf dem heutigen Gelände eine neue Heimat (die alte Schule wurde durch Luftangriffe zerstört). Die alte Vietor-Villa, die schon früher auf dem Gelände war, wurde integriert und Mitte der 1950er-Jahre zog die ganze Schule in die zum Teil neu errichteten Gebäude an der Schwachhauser Heerstraße um.

Bereits 1957 war das Kippenberg-Gymnasium dann ein neusprachliches und musisches Gymnasium geworden. 1971 gab es mit der Einführung der Koedukation eine weitere große Änderung am Kippenberg-Gymnasium. Seitdem werden auch am Kippenberg-Gymnasium Jungen unterrichtet und durchlaufen ihre Schullaufbahn in gemischten Klassen. Inzwischen ist das Zahlenverhältnis zwischen Jungen und Mädchen ausgeglichen.

Das musische Profil

Ein musischer Zweig wurde 1994 eingeführt. Seitdem wird für die Schüler der Sekundarstufe I aus den Jahrgangsstufen 7-10 jeweils eine Kunst- bzw. Musikklasse angeboten, in der eines dieser Fächer verstärkt unterrichtet und im Zeugnis als Hauptfach gewertet wird. Zusätzlich fand anfangs jeweils eine zusätzliche einwöchige Kursfahrt dieser Klassen statt, während der Kunstausstellungen und architektonisch außergewöhnliche Bauwerke oder Konzerte besucht wurden. Nachdem in diesen Klassen anfangs wöchentlich 5 Stunden fachspezifischer Unterricht gegeben wurden, ist diese Zahl auf 4 Stunden reduziert worden. Seit der Verkürzung der allgemeinen Schulzeit mit Beginn des Schuljahre 2006/2007 auf 12 Jahre bis zum Abitur, sind sämtliche Sekundarstufenklassen auf die Schuljahre 7-9 beschränkt.

Literatur

  • Georg Bessel, 100 Jahre Kippenberg Schule 1859–1959, Bremen, 1959
  • Festschrift zum 125jährigen Jubiläum des Kippenberg-Gymnasiums, Bremen 1984

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