Kassala

Großstadt im Sudan
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 18. November 2004 um 09:23 Uhr durch 217.85.155.54 (Diskussion). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Kassala ist die Hauptstadt der Provinz "Ostsudan" ( Rharb al Sharg ), die an Eritrea und Äthiopien grenzt. Die Provinz hat eine Fläche von 36,710 km2 und eine Bevölkerung von ungefähr 1.400.000 (2000). Kassala ist mit ca 100.000 Einwohnern eine der größten Städte des Sudan. Kassala ist wie der Sudan insgesamt vorwiegend islamisch. Hat allerdings nach der Dürre der achtziger Jahre auch einen hohen Anteil von Flüchtlingen aus dem Süden bekommen. Einen eigenen Ortsteil auf der anderen Seite des Gash haben die Haussa, westafrikanische Pilger, die auf der Hadj in Kassala hängengeblieben sind. Selten sind in Kassala die " Um Bararo", streitbare Hirten aus dem Westsudan. Den Großteil der Bevölkerung machen die Beja aus.Sie tragen ein gerades Schwert sowie am Oberarm oft ein spezielles Messer und haben Schmucknarben auf der Wange. Hier sind es weniger die Bischarin, bekannt durch ihre gerade in Saudi-Arabien sehr geschätzten Rennkamele, als die Hadendoa, die in Hameskoreb ihre eigenen Hauptstadt haben. Dort herrschen die Söhne des allgegenwärtigen Suffi Ali Bitai, Mohammed und Suleiman. Ebenfalls Beja sind die Beni Amir, vertreten in Kassala durch Ihren Scheich Mohammed Ghuffa. Ebenfalls durch eine Hungersnot sind die Rascheida ( Die Söhne des Harun al Raschid!!!)anfang des zwanzigstens Jahrhunderts in den Ostsudan gekommen. Sie sind Saudis und fallen durch ihr Aüßeres und durch ihre arabischen gebogenen Schwerter sofort auf. Die Frauen sind schwarz verschleiert und tragen das Familienvermögen auf den Gesichtsschleier gestickt oder in Form von vielen goldenen Ringen mit sich herum. Ihr Umda ( Leiter mehrere Einzelstämme und Familien (Gabila) ist Mohammed Hamid, ein sehr besucherfreundlicher Mann. Die Vegetation ausserhalb der Stadt besteht vorwiegend aus Dornstrauchsavanne. Das Tal des Gash ist aber sehr fruchtbar und man findet auf dem Markt von Kassala alle örtlich gezogenen Obstsorten. Es gibt Bananenplantagen unterhalb der charakterischen Toteel-Hügel, von von weitem schon zu erkennen sind. Mango, Apfelsinen und Mandarinen und Tomaten und Zwiebeln sind spottbillig. Vom Stausee in Kashm-el-Ghirba kommt jeden Tag frischer Fisch. Die Stadt Kassala ist an der Bahnlinie nach Port Sudan. In die Schlagzeilen geriet die Stadt Kassala 2000, als sie von Regierungstruppen erobert wurde. Kassala kann man mit dem Pkw von Khartoum aus erreichen. Die recht gute, von den Jugoslawen gebaute Straße ( die Erbauer gaben der Strasse den Namen " Partisanski put") führt über Whad Medani und Ghedaref nach Kassala. Mit dem Bus muss man sich in Khartoum zu einem etwas ausserhalb liegenden Markt ( Souk es-Shabi) bringen lassen. Abfahrt sechs Uhr morgends.Für eine geringe Summe fährt man dann nach Kassala. Zum Frühstück ( Fatur) und zum Tee ( Shai) werden Pausen gemacht. Achten Sie bei der Wahl des Busses auf die Ausrufer. "Mucheief Haua" heißt "Klimaanlage" ! Ankunft in Kassala ist gegen zwei Uhr. Die Haltestelle ist auch wieder etwas ausserhalb. Es stehen Taxis da oder das berühmte "Kassala-Taxi", ein verhärmter Klepper mit einem einfachen Wagen. Es gibt mehrere Hotels, einfache für ein,zwei Euro oder das schon recht gute " Hotel El-Shark". Touristische Flichtübungen in Kassala sind der Markt und besonders der für die Frauen gedachte Damenmarkt. Hier findet das sudanesische Mädchen alles, was es zur Herstellung der in der Rgel selbstgemachten Parfums, Enthaarungscremes usw. benötigt. Gegen Sonnenuntergang lohnt sich ein Ausflug zum Jebel (Hügel) Toteel. Um diese Zeit verlassen die Baboons ( Paviane) die Plantagen,in denen sie sich sattgefressen haben,und treten einen militärisch geordneten Rückzug in die Berge zum Schlafen an. Ds geht mit Sicherungskommando und Vorhut, ein,wei Späher eilen voraus, mehrere sichern nach hinten. In der zweiten Reihe folgt der Chef, der deutlich sichtbar seine Truppen lenkt und in der Mitte des Trupps finden sich die Pubertierenden, die Mütte und die kleinen Kinder.