Otto Wallach

deutscher Chemiker und Nobelpreisträger
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Otto Wallach (* 27. März 1847 in Königsberg; † 26. Februar 1931 in Göttingen) war ein deutscher Chemiker.

Leben

Er studierte von 1867 bis 1869 an der Universität Göttingen und promovierte dort 1869 mit einer bei Hans Hübner angefertigten Dissertation „Über vom Toluol abgeleitete neue isomere Verbindungen“. Ab 1870 wurde er Mitarbeiter von August Kekulé an der Bonner Universität und diente 1870/71 im deutsch-französischen Krieg. In seinen Erinnerungen beschrieb er den Kriegsausbruch in Bonn. 1871 ging er zu Agfa. 1872 kehrte er an die Bonner Universität zurück, habilitierte sich 1873, wurde Privatdozent und 1876 außerordentlicher Professor für Pharmazie. 1889 folgte er einem Ruf als ordentlicher Professor an die Universität Göttingen und forschte und lehrte dort bis zu seinem Tod 1931.

Leistungen

Als Wallach seine Arbeit an ätherischen Pflanzenölen begann, waren die Inhaltsstoffe in jedem einzelnen Öl verschieden benannt. Er konnte zunächst nachweisen, dass es sich oft um identische Verbindungen handelte. Durch Addition von Halogenwasserstoffen gelang es Wallach schließlich auch, deren Strukturen aufzuklären. Die darauf folgende industrielle Entwicklung synthetischer Duftstoffe führte zum Zusammenbruch der klassischen Duftstoff-Monopole. Die neuen Möglichkeiten zur Analyse erlaubten erstmalig Qualitätsstandards in der Parfumindustrie.

Wallach stellte 1887 die Biogenetische Isoprenregel auf (siehe Terpene). Die Leuckart-Wallach-Reaktion ist nach ihm und Rudolf Leuckart benannt.

Ehrungen

Siehe auch