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Sklavenhandel

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Sklavenhandel meint meist die Versklavung der Afrikaner und ihren Transport über den Atlantik nach Nordamerika und in die Karibik. Dazu siehe Atlantischer Sklavenhandel. Zu anderen örtlichen Schwerpunkten des Sklavenhandels siehe Ostafrikanischer Sklavenhandel und Mediterraner Sklavenhandel.

Der Sklavenhandel mit Amerika war ein so genannter Dreieckshandel. Die Sklavenhändler tauschten an der afrikanischen Küste europäische Manufakturenwaren (Werkzeuge, Waffen und Textilien) gegen Sklaven, transportierten diese nach Westindien, wo sie dafür Zucker, Tabak und Gewürze erhielten, die sie dann in Europa mit Profit verkauften. Ein Sklave, den man in Afrika für Tauschartikel im Wert von 5 Gulden erwerben konnte, brachte in Amerika das Zehnfache in Zucker, der in Europa wiederum für ein Vielfaches verkauft werden konnte.

Nach der Überfahrt kamen die Sklaven in die Plantagen in Westindien. Dort pflanzten die Holländer in ihren Kolonien Suriname und Paramaribo Zucker, Kaffee und Baumwolle. Dadurch wurde die vorgelagerte Insel Curaçao zum bedeutendsten Sklavenmarkt der Welt. Ein erheblicher Anteil der Bevölkerung von Brasilien, Haitis und anderer Inseln der Karibik, aber auch der USA sind afrikanischer Abstammung.

Nach der industriellen Revolution und dem Verbot des Sklavenhandels 1807 wurde Afrika für den internationalen Handel uninteressant.