Broccoli (Brassica oleracea var. silvestris), auch Brokkoli, Bröckel-, Spargel-, Winterblumen-, oder Sprossenkohl ist ein mit dem Blumenkohl eng verwandtes Kreuzblütengewächs. Er stammt aus Kleinasien. Katharina von Medici ist es zu verdanken, daß der Broccoli einst nach Frankreich gebracht wurde. Von dort gelangte er als "Italienischer Spargel" nach England, um schließlich vom amerikanischen Präsidenten Thomas Jefferson, zunächst als agraische Versuchspflanze, in die USA eingeführt zu werden. Dort wird er bis heute erfolgreich angebaut und weitergezüchtet.

Hauptanbaugebiete in Europa sind die westlichen Mittelmeerländer vor allem die Gegend um Verona. In Deutschland wird er dagegen kaum angebaut, da er nicht winterfest ist. Broccoli hat eine Vegetationsperiode von 14 bis 15 Monaten.
Der Broccoli wächst ähnlich wie Blumenkohl und wie bei diesem bestehen die "Röschen" des Kopfes aus den noch nicht voll entwickelten Blütenständen, die Knospen sind allerdings schon deutlich zu erkennen. Bei frischem Broccoli von guter Qualität sind sie noch geschlossen und fest. Der Kopf ist meist von tiefgrüner bis blaugrüner Farbe, die vom Chlorophyll herrührt; seltener sind violette, gelbe und weiße Sorten.
Broccoli kann man sowohl gegart als auch roh genießen: nicht nur die Röschen, sondern auch die zarten Blätter und auch die Stengel, die sich wie Spargel anrichten lassen, sind essbar. Als Gewürz passen zu Broccoli neben Salz auch frisch geriebene Muskatnuss und geröstete Pinienkerne.
Haltbarkeit: im Kühlschrank hält er sich 1-2 Tage, wenn blanchiert tiefgekühlt bis zu 12 Monate.
Broccolisorten
- Atlantic
- Calabreser
- Corvet
- Green Sprouting
- Purple Sprouting
- Primo
- Sparco
- Southern Comet
- Verde Romanesco
Inhaltsstoffe und gesundheitlicher Nutzen
Broccoli ist besonders reich an Mineralstoffen wie Kalium, Kalzium, Phosphor, Eisen, Zink und Natrium und Vitaminen wie B1, B2, B6, E und besonders Ascorbinsäure (Vitamin C) und Carotin (Provitamin A).
Nährwert | 22 kcal | |
Wasser | 21,9 g | |
Eiweiß | 2,8 g | |
Fett | 0,2 g | |
verwertbare Kohlenhydrate | 2 g | |
Balaststoffe (total) | 2,7 g | |
Kalium | 324 mg | |
Kalzium | 87 mg | |
Phosphor | 65 mg | |
Vitamin C | 90 mg (roh: 115 mg) | |
Vitamin A | kein (roh: 143 µg) | |
Vitamin E | kein |
Weiter enthält er zahlreiche sekundäre Pflanzenstoffe (Flavonoide, Indole, Isothiocynate und andere). Für den Inhaltsstoff Sulforaphan (SUL) konnte in verschiedenen Studien in Zellkultur und Tierversuchen krebshemmende Wirkung nachgewissen werden. Bisher ist allerdings noch nicht geklärt, ob die dafür notwendige Menge durch die tägliche Nahrungsaufnahme gedeckt werden kann.
An der Universität Saskatchewan, Kanada konnte der Nachweis erbracht werden, dass gewisse Inhaltsstoffe des Broccolis auch vor Arteriosklerose und Bluthochdruck schützen.
Der oder die Broccoli?
Broccoli ist Mehrzahl (ital.: die Kohlsprossen), während Broccolo Einzahl ist! Es wäre also korrekt im Deutschen von "den Broccoli" und nicht von "dem Broccoli" zu sprechen. Im obigen Text wurde die (eigentlich falsche) deutsche Sprechweise verwendet. Der Duden (aktualisierter Nachdruck 2001) lässt allerdings die Schreibweise mit maskulinem Artikel der Broccoli ebenfalls zu. Auch scheint die Schreibweise mit Doppel-k Brokkoli die gängigere zu sein, da man das Stichwort ausschließlich darunter , mit dem Hinweis der zulässigen Doppel-c Schreibung , findet.
Vorsicht: Broccolo bedeuted im Italienischen - sinnigerweise - auch Dummkopf!
Den Namen Broccoli trägt auch der amerikanische Filmproduzent Albert Romolo Broccoli. Vorlage:Essen&Trinken