Morkepütz ist eine Ortschaft der Stadt Wiehl im Oberbergischen Kreis im Regierungsbezirk Köln in Nordrhein-Westfalen, rund 2 km nördlich vom Stadtzentrum Wiehl entfernt.
Geschichte
1443 erstmals (in der Handschrift Liber Luppelheim) urkundlich erwähnt als Morkenpissel.
1529 in einer Anordnung des saynischen Amtmannes zu Homburg Quad zu Isengarten über die Verpachtung des Hofes Bliebach (Bleibach) an einen Johann von Morkepütz.
In der Mercator-Karte von 1575 als Morkelütz verzeichnet. Im Futterhaferzettel der Herrschaft Homburg von 1580 werden als abgabepflichtig in Morcken Pütz 4 Bergische und 4 Saynische Untertanen gezählt
Auch in der Folge unterschiedliche Schreibweisen. Wahrscheinliche Bedeutung (nach Dittmayer): Morke = Murke/Kröte Pissel = Peisel (Pütz, Tümpel, Tränke)
Quellmuldenlage, geschützt am Südhang, mit reichem Wasservorkommen begünstigte die Entwicklung vom Einzelhof zum bäuerlichen Höhenweiler. Morkepütz ist heute eine reine Wohngegend.
Von der 1911 endgültig aufgegebenen Bleigrube sind nur noch Reste der Abraumhalden zu finden. Erze wurde in der Gemarkung des Hofes Bliebach schon Jahrhunderte zuvor gewonnen, anfangs vermutlich durch Aufsammeln und Schürfen im Tagebau.
Die Aufbereitungsanlage Wäsche befand sich am nahegelegenen Alpebach in Mühlhausen (Wiehl) (s. dort).
Daten
- Geographische Lage: 7° 33' 13" Ost | 50° 57' 59" Nord
- Höhe über NN: 260 m
- Einwohner: 262 (126m, 136w), Stand: 29.09.04
- Postleitzahl: 51674 Wiehl
- Vorwahl: 02262
Besonderheiten
Im landesweit ausgetragenen Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" erhielt Morkepütz 1996 den Titel Silberdorf.
Vereine und Einrichtungen
- Naturschutzgebiet Steinbruch Morkepütz (Wilhelmsbruch)
- Feuerwehr Bomig/Morkepütz
- Alter Steigerturm (Feuerwehrhaus) unter Dankmalschutz
Literatur
- Dorfchronik: 555 Jahre Morkepütz (1998) Hrsg. Dorfgemeinschaft Morkepütz e.V.
- Futterhaferzettel in Heft 3 Materialien und Quellen zur oberbergischen Regionalgeschichte . Bearbeiter: H.J. Söhn u.Lothar Wirths. Hrsg. Bergischer Geschichtsverein Oberbergische Abtlg. 2003
Weblinks
Siehe auch: WikiProjekt Oberbergisches Land