Jürgen Ehlers (Physiker)

Jürgen Ehlers (* 29. Dezember 1929 in Hamburg) ist ein deutscher Physiker

Ehlers studierte von 1949 bis 1955 Physik, Mathematik und Philosophie an der Universität Hamburg. 1958 wurde er bei Pascual Jordan promoviert und habilitierte sich 1961. Nach Lehr- und Forschungstätigkeiten in Kiel, Syracuse und Hamburg nahm er Einladungen in die USA an, wo er 1964 bis 1965 am Graduate Research Center of the Southwest in Dallas und von 1965 bis 1971 in Austin wirkte, ab 1967 als Professor of Physics. Gleichzeitig nahm er in dieser Zeit Gastprofessuren in Würzburg und Bonn wahr.

1971 erhielt Ehlers einen Ruf an das Max-Planck-Institut für Astrophysik in München. Dort leitete er als Wissenschaftliches Mitglied bis 1995 die Arbeitsgruppe Gravitationstheorie. 1995 wurde er erster Direktor des neu gegründeten Max-Planck-Instituts für Gravitationsphysik in Potsdam-Golm, wo er bis zu seiner Emeritierung 1998 wirkte.

Wissenschaftliche Arbeit

Ehlers beschäftigt sich mit Fragen der Allgemeinen Relativitätstheorie und der Kosmologie. Zudem arbeitete er an der Theorie der Gravitationswellen.

Mitgliedschaften und Ehrungen

• Gründungsmitglied der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften
• Präsident der International Society of General Relativity and Gravitation (1995 bis 1997)
• Max-Planck-Medaille der Deutschen Physikalischen Gesellschaft (2002)