Vorlage:Infobox Ort in Deutschland
Altentreptow ist eine Kleinstadt im Landkreis Demmin im Landesteil Vorpommern des Bundeslandes Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland).
Geografie
Altentreptow liegt an der Bundesstraße B 96, 15 Kilometer nördlich von Neubrandenburg und 45 Kilometer südlich von Greifswald. Der Fluss Tollense fließt durch die Stadt.
Stadtgliederung
Zu Altentreptow gehören die Ortsteile Buchar, Friedrichshof, Klatzow, Loikenzin, Rosemarsow, Thalberg, Trostfelde.
Geschichte
Slawen siedelten sich an der Tollense an und errichteten dort eine Burg. Sei waren auch die Namensgeber:Treptow leitet sich vom slawischen Wort "drowka" ab, und bedeutet Wäldchen, Gehölz. Wann sie diesen Siedlungsplatz aufgaben und wer sich nach ihnen dort ansiedelte, ist nicht bekannt.
Auf Veranlassung des Bischofs Otto von Bamberg ließen sich die Ratsherren und der Adel von Tribetow 1128 taufen. Noch im selben Jahr lassen sie den slawischen Tempel von den Hügeln entfernen und durch eine hölzerne Kirche ersetzen. Diese ließ Kasimir I. nach seinem Regierungsantritt abreißen und an dieser Stelle die Petrikirche errichten. 1173 stiftete er ein Kloster, welches aber nur bis 1239 auf dem Klosterberg stand und dann nach Klatzow verlegt wurde.
Die erste urkundliche Erwähnung stammt aber erst vom 18. Juni 1245, als die Stadt vermutlich offiziell gegründet wurde und man ihr das Stadtrecht verlieh. 1286 wird auch der Rat der Stadt erstmals erwähnt. 1292 kommt der Zusatz „Alt“ zu Treptow, um sich von dem neu gegründeten Ort Treptow an der Rega abzugrenzen. Anschließend fielen die Stadt, das Land und die Vogtei an die Stettiner Linie der Greifen. Nach zehn Jahren kommt es mit Neubrandenburg zur Aussöhnung, nachdem man mit ihnen seit 1316 eine Fehde hatte.
Im 14. Jahrhundert gab es mehrfache Auseinandersetzungen um Gebiete zwischen Pommern und Brandenburg, wo auch Treptow eine bedeutende Rolle spielte.
Während eines Erbfolgekrieges, um Pommern-Stettin, im 15. Jahrhundert wurde die Stadt in Brand geschossen, wobei die halbe Stadt sowie das Rathaus mit allen Urkunden abbrannte.
Auch im 16. Jahrhundert hat Treptow kein Glück und brennt bei einem Feuer abermals fast ab.
Die kaiserlichen Truppen quartieren sich im Dreißigjährigen Krieg ein, werden aber durch schwedische Soldaten vertrieben, kehren aber wieder zurück und plünderten den Ort. Danach brennt Treptow noch zweimal und wurde nach dem Stockholmer Frieden an Preußen abgetreten, die sich aber dann weiterhin mit Schweden Kämpfe um das pommersche Gebiet lieferten.
Im 18. Jahrhundert war man durch die ständigen Kriege total verarmt und man begann damit die Mauern abzutragen, um neues Ackerland zu gewinnen. Außerdem baute man das Rathaus neu auf und neben der Landwirtschaft hatten sich auch Tuchweber sowie Spinnereien angesiedelt.
Im folgenden Jahrhundert verzeichnete man eine positive Entwicklung durch den Neubau einer Mühle (um die Jahrtausendwende komplett abgebrannt) an der Tollense und der Errichtung eines Getreidespeichers (noch heute für Markte, vor allem Weihnachtsmärkte genutzt) sowie dem Anschluss an die Eisenbahnlinie von Stralsund nach Neubrandenburg. außerdem werden eine Schule, eine Bank, ein Hospital und eine Post eingeweiht.
Einen weiteren Fortschritt macht die Stadt 1916 durch den Anschluss an Elektroenergie. In den folgenden Jahren erbaute und sanierte man zahlreiche Gebäude, um das Stadtbild zu verschönern und eröffnete sogar 1972 einen eigenen Tierpark.
Bis zum 26. Januar 1939 hieß der an der Tollense liegende Ort Treptow a./Tollense.
Nach der politischen Wende wurde ab 1991 der historische Stadtkern mit der Tollense im Rahmen der Städtebauförderung gründlich saniert.
Politik
Städtepartnerschaften
- Meldorf (Schleswig-Holstein)
Kultur und Sehenswürdigkeiten
- St.Petri Kirche, 1865 durch Friedrich August Stüler restauriert
- Schnitzaltar mit 40 Heiligen-Figuren
- Fenster mit Glasmalereien von Alexander Teschner und Louis Müller
- Buchholz-Orgel von 1812, durch Barnim Grüneberg 1865 erweitert
- Stadttore (Brandenburger Tor, Demminer Tor)
- Fritz-Reuter-Haus (Fritz Reuter lebte und wirkte von 1850 bis 1856 in der Stadt)
- Brunnen auf dem Markt
- Rathaus von 1869 im neugotischen Stil
- Der „Große Stein“ am Klosterberg: ein Findling der Weichseleiszeit (vor 100 000 bis 10 000 Jahren), den die Eismassen hinterließen, welche sich wieder nach Norden zurückzogen. 1915 wird der große Stein als "Bismarck-Stein" feierlich eingeweiht. Oberirdische Maße: Länge 8,2 m; Breite 6 m; Höhe 5,2 m; Masse: ca. 360 Tonnen. Er liegt zu etwa 2/3 unter der Erde und ist der größte Findling auf dem Festland Norddeutschlands.
Weblinks
Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Landkreis Demmin