Fedderwardergroden

Stadtteil von Wilhelmshaven
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Fedderwardergroden (umgangssprachlich auch F'groden gesprochen und geschrieben) ist ein Stadtteil der niedersächsischen Stadt Wilhelmshaven.

Geographie

Fedderwardergroden grenzt an weitere Stadtteile: an Voslapp im Nordosten sowie an Himmelreich und Coldewei im Südenwesten.

  • Lage: 53.567 Nord; Long. 8.100 Ost.
  • Höhe: 2m ü. NN

Bevölkerung

Fedderwardergroden hatte am 30. Juni 2006 etwa 8.455 Einwohner. Die Arbeitslosenquote lag am 15. März 2006 bei 13,83%.[1] Der Stadtteil verzeichnet einen wachsenden Anteil an Migranten und Aussiedlern, woraus sich ein zunehmend multikulturell geprägtes Straßenbild ergibt.

Geschichte

Der Name bezieht sich auf das nahe Dorf Fedderwarden und den Groden, auf dem der Stadtteil erbaut wurde. Nach Ansicht des Wilhelmshavener Chronisten Edgar Grundig geht der Name auf den Personennamen Feddo, Fedder oder auf den Familiennamen Fedeninga zurück. Die Endung warden meint hingegen den Begriff Wurt oder Warft. Groden sind durch Deichbau und Melioration dem Meer abgerungene Marschlandschaften.

Der Stadtteil Fedderwardergroden wurde während der 1930er Jahre als Großsiedlung für die dienstverpflichteten Marineangehörigen und Werftarbeiter geplant. Ursprünglich fanden sich auf dem Gebiet des heutigen Stadtteils nur einige Bauernhöfe. Bedingt durch den Zweiten Weltkrieg verzögerte sich der Aufbau, so dass viele Häuser erst in den 1950er bzw. 1960er Jahren fertiggestellt wurden. Eine Besonderheit ist die Verwendung vieler unterschiedlicher Wohnungstypen und Zuordnung eines Ackers zur Selbstversorgung zu jeder Wohnung.

Ein Wilhelmshavener Magazin legt hierzu dar:

Fedderwardergroden wurde auf der „grünen Wiese" hochgemauert. Die größte Gemeinschaftssiedlung hatte keine Vorbilder und ist heute noch ohne Beispiel. Sie wurde 1936 als „Neue Stadt" erdacht und ab 1939 als Fedderwardergroden gebaut. Vor mehr als 60 Jahren erlebte das heutige Gebiet Fedderwardergroden Aktivitäten, welche die heutige Vorstellungskraft sprengt. In Wilhelmshaven baute man an einer Stadt für 500.000 Menschen. Nach dem Krieg lebten von 133.000 noch gerade 50.000 Menschen in Wilhelmshaven, 15.000 in 3.000 Wohnungen allein in Fedderwardergroden. Die schweren Nachkriegsverhältnisse ließen hier die Bevölkerung zusammenrücken und begünstigte das soziale Leben.[2]

F'groden heute

Heute bietet der Stadtteil ein Geschäftszentrum sowie kleine Ladengruppen innerhalb der Wohngebiete, die zum Einkaufen und gemütlichen „Bummeln“ einladen. Zudem bietet der Stadtteil seinen Einwohnern neben Kindergärten, Schulen, Kirchen, Spiel- und Sportanlagen ein großzügiges ringförmiges System von Grünanlagen („Der grüne Ring“), dem auch eine mittlere Parkanlage mit kleinem See, dem Plauentief, zugehört. Darüber hinaus macht der Stadtteil ein vielfältiges Gastronomieangebot, welches - von Kneipen und Bistros bis hin zur internationalen Qualitätsküche - jeden Hunger und Durst zu stillen vermag. Kulturangebote wie Theaterbühnen, Lichtspielhäuser, Bibliotheken oder auch Galerien sind indes jedoch unvorhanden. F'groden wird an zahlreichen Haltestellen von zwei Omnibuslinien des ÖPN angefahren und verfügt über einen Anschluss zur Bundesautobahn A 29. Die Fachhochschule Wilhelmshaven, das Reinhard-Nieter-Krankenhaus sowie das Stadtzentrum (und damit auch der Hauptbahnhof) sind ohne Umstieg in wenigen Minuten erreichbar, während gewerbliche Busunternehmen den Personentransport ins nahe Umland sicherstellen. So darf F'groden als verkehrstechnisch sehr gut angebunden betrachtet werden. Im Rahmen der Gesamtbeschau F'grodens fallen jedoch auch kritische Stimmen ins Gewicht, die eine zunehmende Verwahrlosung des Stadtteils bemängeln und die Wiedereinrichtung des aus dem Stadtteil abgezogenen Polizeikommissariats fordern.

Kirchen und Glaubensgemeinschaften

In Fedderwardergroden findet sich

Veranstaltungen

sonstige Daten

Quellenangaben

  1. "Daten und Fakten" Stadt Wilhelmshaven
  2. "Scout - Das Magazin für Wilhelmshaven und Umland"

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