Stigma

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Das Wort Stigma stammt aus dem Griechischen (στíγμα) und bedeutet "Stich", "Punkt" oder "Brandmal". Heute steht der Begriff

  1. im Katholizismus für Wundmale, die in Anlehnung an die Verletzungen Jesu Christi während der Passion, am Körper eines lebenden Menschen erscheinen, siehe Stigmatisation.
  2. in der Soziologie und Psychologie für ein Auffälligkeitsmerkmal als Ausdruck der Abwertung Einzelner oder Gruppen, die Ursache und Folge sozialer Randständigkeit sein können, siehe Stigmatisierung, Soziales Stigma.
  3. in der Psychoanalyse für ein psychosomatisches Symptom, das während der bzw. durch die Behandlung auftreten kann.
  4. in der Psychiatrie ein Phänomen, das bestimmte Störungen anzeigen kann, z.B. eine Lähmung als hysterisches Stigma.
  5. als Kennzeichnung von Sklaven; aber auch von Dieben, Fälschern, Prostituierten mit einem Brandmal, bzw. den Juden in der NS-Zeit mit dem Judenstern, siehe Schandmal.
  6. in der Zoologie eine von vielen Öffnungen des Tracheensystems, durch die die Atemluft eintritt, siehe Stigma (Zoologie).
  7. in der Botanik für einen Teil des weiblichen Fortpflanzungsorgans, des Stempels einer Blüte, siehe Narbe (Botanik).
  8. in der Medizin der gefäßlose Fleck am Graafschen Follikel, der sich kurz vor dem Follikelsprung zeigt.
  9. die Ligatur aus Sigma und Tau die als Griechisches Zahlzeichen für 6 benutzt.