Al-Walid II. ( † 744) war der elfte Kalif der Umayyaden (743-744).
Nach dem Tod von Kalif Hischam (724-743) und der Machtübernahme seines Neffen Al-Walid II. brachen unter den Umayyaden heftige Machtkämpfe aus. Des Weiteren errangen die Charidschiten nach der Eroberung von Kufa die Herrschaft über weite Teile des Iraks. Durch diese Zerrüttung der Umayyadenherrschaft in den Zentralprovinzen des Kalifats konnte die Propaganda der Abbasiden vor allem im Iran zunehmend Erfolge erzielen.
Al-Walid II. betrieb eine sehr umfangreiche Bautätigkeit. Außerdem förderte er die Literatur und soll selbst Gedichte verfasst haben.
744 wurde Al-Walid II. durch seine Brüder Yazid und Ibrahim gestürzt. Thronfolger wurden diese Brüder als Yazid III. (744) und Ibrahim (744-745), bevor sich mit Marwan II. (745-749) eine andere Fraktion der Umayyaden in den Machtkämpfen durchsetzen konnte.