Burgstall Rottenstein

archäologische Stätte in Deutschland
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Der Burgstall Rottenstein befindet sich bei Rottenstein, einem Ortsteil von Aidhausen, im Landkreis Haßberge (Unterfranken). Die Veste wurde nach ihrer Zerstörung im Bauernkrieg nicht wieder aufgebaut und ist heute bis auf den Halsgraben und Geländespuren verschwunden.

Burgstall Rottenstein
Ort Aidhausen-Rottenstein
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall
Ständische Stellung Grafen, Ministeriale
Bauweise Quader

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Lage

Die Ruine liegt im Wald über dem Weiler.

Heute führt der Wanderweg hinauf zur Schwedenschanze (frühgeschichtlicher Ringwall mit Aussichtsturm) durch den Halsgraben, der Burgplatz selbst wird nur selten besucht.

Geschichte

Die Burg gehörte ursprünglich den Grafen von Henneberg. Elisabeth von Henneberg war die Gemahlin des Grafen Eberhard von Württemberg, der die Herrschaft 1354 an das Hochstift Würzburg verkaufte. Der Rottenstein diente in der Folge als Würzburgischer Amtssitz, der 1525 während des Bauernkrieges durch die Aufständischen zerstört wurde. Nach der Niederschlagung der Revolte errichteten die Würzburger unterhalb des Burghügels ein neues Amtshaus. Die Burg wurde aufgelassen und als Steinbruch ausgebeutet.

Als Dienstmannen saßen im Mittelalter die Zollner von Rottenstein auf der geräumigen Veste. Ein Angehöriger dieser wohlhabenden Familie war sogar von 1382 bis 1390 Hochmeister des Deutschen Ordens.

Anlage

Die Burg wurde auf einem Vorberg der Haßberge angelegt, der an drei Seiten durch die natürlichen Steilabfälle gut geschützt war. Im Norden ist der Burgplatz durch einen tiefen Halsgraben vom ansteigenden Hinterland abgetrennt. Der Ringmauer war zusätzlich ein weiterer Graben vorgelegt, der noch gut im Gelände zu verfolgen ist. Ein Schutthügel im Norden der Kernburg deutet auf den Standort eines quadratischen Bergfriedes hin, der mit etwa 6 m Seitenlänge eher zu den kleineren Vertretern seines Typs gehört haben dürfte. Der Durchmesser der ehemaligen Ringmauer beträgt ungefähr 50 m. Aufgehendes Mauerwerk hat sich nicht erhalten, jedoch zeugen noch einige Sandsteinquader von der verschwundenen Innenbebauung.

Literatur

  • Die Kunstdenkmäler des Königreiches Bayern, III,5, Bezirksamt Hofheim. München, 1912. (Nachdruck München, 1983. ISBN 3-486-50459-2

Siehe auch