Pierre Bouguer

französischer Geodät und Astronom
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Pierre Bouguer (* 16. Februar 1698 in Croisic in der Bretagne, † 15. August 1758 in Paris) war ein französischer Geodät und Astronom.

Bouguer studierte am Jesuitenkolleg in Vannes und wurde 1735 von der französischen Regierung mit Godin und La Condamine nach Peru entsandt, um einen Meridiangrad zu vermessen. Die von den dreien ausgeführten Forschungen finden sich in dem von Bouguer und La Condamine herausgegebenen Prachtwerk La figure de la terre (Paris 1749).

Durch seine Untersuchungen zur Lichtintensität wurde Bouguer zum Begründer der Photometrie. Diese Untersuchungen sind dargestellt in dem Essai d'optique sur la gradation de la lumière (Paris 1729) und noch ausführlicher in dem Traité d'optique sur la gradation de la lumière, der erst nach seinem Tode 1760 von Lacaille herausgegeben wurde. Bouguer erfand 1748 auch das Heliometer.

Auf dem Gebiet der Geodäsie verfaßte er das Werk Traité de navigation (Paris 1753), das von Lacaille in der zweiten (1769) und von Lalande in der dritten Ausgabe (1792) wesentlich ergänzt wurde. Über die Abweichung des Bleilots durch die Anziehung der Berge sowie über die Höhe der Schneegrenze stellte er die ersten Beobachtungen überhaupt in der Nähe des Chimborazo an.