Silberstraße

bergbaugeschichtliche Ferienstraße in Sachsen
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. Juni 2007 um 01:32 Uhr durch Schmitty (Diskussion | Beiträge) (Weblinks: linkspam). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die 140 Kilometer lange Silberstraße, die erste und längste Ferienstraße in Sachsen, führt von Zwickau über die Bergstadt Schneeberg, die Städte Aue, Schwarzenberg/Erzgeb., die Bergstädte Annaberg-Buchholz, Ehrenfriedersdorf, Wolkenstein, Marienberg, Lengefeld, Brand-Erbisdorf, Freiberg und endet schließlich in Sachsens Landeshauptstadt Dresden.

Datei:Silberstrasse.png
Verlauf der Silberstraße in Deutschland

Sie folgt wesentlichen Abschnitten der Bundesstraßen B 93, B 169, B 101 und B 173 sowie einigen Staatsstraßen. Südöstlich von Zwickau führt sie auch durch die gleichnamige Ortschaft Silberstraße. Zwischen Annaberg und Freiberg entspricht sie in großen Teilen dem Verlauf des so genannten Silberwagenweges, einer alten Post- und Handelsstraße.

Karte der Silberstraße

Das Erzgebirge wurde über 800 Jahre nachhaltig vom Bergbau und dabei zu Anfang insbesondere vom Silberbergbau, dessen Zulieferindustrien und Gewerken geprägt. Es entstanden Bergwerke, Schmelzhütten und Münzstätten, die wiederum bis in die heutige Zeit bewahrte Traditionen und Bräuche entstehen ließen. Durch die Fülle technischer Denkmale, vor allem mehrere Schaubergwerke und Erzhämmer, und durch eine anmutige Mittelgebirgslandschaft, die zur Kulturlandschaft umgestaltet wurde, kann man im traditionsbewussten Erzgebirge heute noch eine Lebensweise kennen lernen, die aus der geschichtlichen Entwicklung hervorging und dieser Region ein so unverwechselbares und einzigartiges Gepräge gibt.

Entlang der Silberstraße sind viele spätgotische Hallenkirchen, Bauwerke der Renaissance und eine Vielzahl von Dorfkirchen mit Kunstwerken der Architektur, Malerei, Bildhauerei und des Orgelbaus zu bewundern. In der ehemaligen sächsischen Residenzstadt Dresden hatte der Erlös aus dem Silberbergbau einen beträchtlichen Anteil an der Anlage der Kunstsammlungen.

Die Silberstraße bildet einen sehr guten Einstieg zum Kennenlernen des Erzgebirges. Die Straßenführung ist beschildert und mit einem silbernen „S“ gekennzeichnet und teilweise identisch mit der Deutschen Alleenstraße.

Eine Vielzahl von Veranstaltungen entlang der Silberstraße geben Einblick in Bergparaden, Weihnachtsbräuche und Volkskunde. Vom Handwerk und Kunsthandwerk ist das Schnitzen, Klöppeln und das Zinngießen sowie die Herstellung der weltbekannten Weihnachtspyramiden, Krippen, Nussknacker, Räuchermännchen und anderer Holzspielwaren zu nennen.