Aurolzmünster

Marktgemeinde im Bezirk Ried im Innkreis, Oberösterreich
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Wappen Karte
Datei:Wappen Aurolzmuenster.PNG Lage in Österreich
Basisdaten
Bundesland: Oberösterreich
Politischer Bezirk: Bezirk Ried im Innkreis (RI)
Fläche: 16 km²
Einwohner: 2.854 (Stand: 15. Mai 2001)
Höhe: 407 m ü. A.
Postleitzahl: 4971
Vorwahl: 07752
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Gemeindekennziffer: 41203
Verwaltung: Marktgemeinde Aurolzmünster
Schlossstrasse 1
4971 Aurolzmünster
Offizielle Website: www.aurolzmuenster.at
E-Mail-Adresse: gemeinde@aurolzmuenster.ooe.gv.at
Politik
Bürgermeister: Walter Schneiderbauer (SPÖ)
Gemeinderat: 25 Mitglieder: 9 ÖVP,
11 SPÖ, 5 FPÖ

Aurolzmünster ist eine Marktgemeinde in Oberösterreich im Bezirk Ried im Innkreis im Innviertel mit 2.854 Einwohnern. Der zuständige Gerichtsbezirk ist Ried im Innkreis.

Geografie

Aurolzmünster liegt auf 407 m Höhe im Innviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,8 km, von West nach Ost 7,1 km. Die Gesamtfläche beträgt 16 km². 18,8 % der Fläche sind bewaldet, 68,1 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt. Ortsteile der Gemeinde sind Altenried, Aurolzmünster, Danner, Edenbach, Forchtenau, Haging, Hofing, Kochreith, Lauterbrunn, Maierhof, Schöndorf, Seyring, Weierfing.

Wappen

Offizielle Beschreibung des Gemeindewappens: Gespalten von Silber und Blau, rechts zwei rote Sparren übereinander, die sich aus je zwei roten Balkenstücken erheben; links zwei silberne schräg gekreuzte Streitkolben mit je zwei Köpfen. Die Gemeindefarben sind Weiß-Rot-Weiß-Blau

Geschichte

Datei:Aurolzmuenster.gif
Markt Aurolzmünster

Im 8. Jahrhundert bewohnte ein Einsiedler namens Cotto die Zelle Antesna, die auf dem Boden des heutigen Marktes Aurolzmünster stand. Diese Zelle stiftete er mit 10 Huben in der Zeit von Herzog Tassilo III. (748-788) dem Benediktinerkolster Niederaltaich. Um 790 wird im „Breviarius Urolfi“ diese Zelle als Urbesitz des [[Klosters Niederaltaich angeführt. Abt Urolf besiedelte das Kloster mit einigen Mönchen und ließ um 800 eine Kirche zu Ehren des hl. Mauritius erbauen.

Diese Niederlassung wurde Münster genannt und um sie von anderen Mönchsniederlassungen zu unterscheiden, wurde der Name "Urolf" beigefügt. Aus dieser Wortzusammensetzung hat sich der heutige Name Aurolzmünster gebildet.

Die älteste urkundliche Erwähnung von Aurolzmünster ist von 1130, der Ort hieß damals noch „Urolfismunstiure“. Während der Herrschaft der Tannberger wurde Aurolzmünster zum Markt erhoben. Im Jahr 1406 scheint Aurolzmünster zum ersten mal als Markt auf.

Seit Gründung des Herzogtums Bayern war der Ort bis 1780 bayrisch. Die Bevölkerung von Aurolzmünster gehörte ursprünglich zum Bistum Passau. Erst nach dem Frieden von Teschen mit dem Innviertel (damals 'Innbaiern') kam die Gemeinde zu Österreich. Während der Napoleonischen Kriege wurde Aurolzmünster wieder kurz bayrisch.

Ab 1814 gehört der Ort endgültig zu Oberösterreich. Nach Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich am 13. März 1938, gehörte der Ort zum „Gau Oberdonau“. Nach 1945 erfolgte die Wiederherstellung Oberösterreichs.

Politik

Bürgermeister ist Walter Schneiderbauer von der SPÖ.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohnerzahlen¹
1869 1.628
1880 1.694
1890 1.648
1900 1.708
1910 1.718
1923 1.690
1934 1.867
1939 1.834
Jahr Einwohnerzahlen¹
1951 2.304
1961 2.184
1971 2.598
1981 2.495
1991 2.591
2001 2.851

¹ Volkszählungsergebnisse

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Schloss

Datei:Schlossaurolz.jpg
Wasserschloss

In der Mitte der Markgemeinde liegt das Wasserschloss von Aurolzmünster, das auch "Innviertler Versailles" genannt wird. Graf Ferdinand Franz Albrecht von der Wahl ließ das Schloss von 1691 - 1711 erbauen. Es wurde vom Architekten Johann Kaspar Zucalli und von Anton Rica fertiggestellt. Graf Ferdinand von der Wahl erlebte die Vollendung des Prachtbaues nicht mehr. Er starb im Jahre 1702. Nach mehrfachen Besitzerwechsel wurde es in den 20er Jahren des letzten Jhdts. durch Anton Graf von Arco auf Valley vieler Kostbarkeiten beraubt. 1925 kaufte es der pensionierte Postmeister Carl Schapeller. Durch den ständigen Besitzerwechsel verfiel das Schloss allmählich zu einer traurigen Ruine. Doch durch aufwändige Renovierungen hat das Schloss wieder zu seinem alten Glanz zurückgefunden.

Pfarrkirche

Die zwischen 1727 und 1729 zu einer großen barocken ausgebauten und umgestalteten röm. kath. Kirche, war urspünglich eine Marienkapelle. Das Altarbild malte der Südtiroler Michelangelo Unterberger (1695–1753). Es zeigt den Hl. Mauritius, einen römischen Soldaten, der für seinen Glauben starb.

Ansässige Unternehmen

Neben dem Maschinenbau der Fa. Höfer ist der Industriezweig von lufttechnischen Anlagen der Fa. Scheuch ein wichtiger Träger der Wirtschaftsstruktur.

Sonstiges

  • Freibad seit 1980
  • Kinderspielplatz
  • Fussballplatz
  • Mehrzweckhalle
  • Bibliothek