Albrechtice u Lanškrouna

Gemeinde in Tschechien
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 6. Juni 2007 um 10:19 Uhr durch Arthur Diebold (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Albrechtice (deutsch Olbersdorf, früher auch Olbschtoff, Buttapilz und 1304 Albrechtsdorf) ist eine Gemeinde an der Moravská Sázava im Pardubický kraj (Tschechien) nordöstlich der Stadt Lanškroun. Im Ort leben im Jahre 2006 497 Einwohner, angesiedelt sind 80 Unternehmen.

Albrechtice
Wappen von Albrechtice
Koordinaten fehlen
Basisdaten
Staat: Tschechien Tschechien
Region: Pardubický kraj
Bezirk: Ústí nad Orlicí
Fläche: 1007 ha
Geographische Lage: Koordinaten fehlen! Hilf mit.Koordinaten fehlen! Hilf mit.
Höhe: 395 m n.m.
Einwohner: 497 (3. Juli 2006)
Postleitzahl: 563 01
Struktur
Status: Gemeinde
Ortsteile: 1
Verwaltung
Bürgermeister: Jaroslav Novák (Stand: 2007)
Adresse: Albrechtice 145
563 01 Lanškroun
Website: www.ou-albrechtice.cz

Geschichte

Nach einem königlichen Bulletin übergab Wenzel II. am 23. Oktober 1285 Zawisch von Falkenstein und seinem Sohn Ježek von Falkenstein die Stadt Lanškroun (Landiscrona) und alle Gemeinden, die dazu gehörten. Die Falkensteiner setzen vermutlich einen Locator („Besiedlungsagenten“) namens „Albrecht“ ein, der von diesen einen Platz zur Aussetzung eines Ortes erwarb (Albrechtsdorf = das Dorf des Albrecht). Die Falkensteiner verloren um 1290 die Gunst des Königs und mussten alle Ihre Burgen und Ländereien zurückgeben. Im Bulletin vom 21. Mai 1304, in dem Albrechtice erstmals urkundlich erwähnt wird, schenkte Wenzel II. die Ländereien dann dem Zisterzienserkloster Königsaal (Zbraslav). Von 1358 bis 1421 gelangte das Bistum Litomyšl in den Besitz der Herrschaft Landskron-Landsberg und damit auch in den Besitz von Albrechtsdorf. Von ungefähr 1418 bis zirka 1433 ging das Bistum Litomyšl in den Hussitenkriegen unter. Die Herrschaft von Albrechtsdorf fiel in dieser Zeit an die Hussiten bzw. an die Taboriten. 1433 gehörte das Dorf den Herren Kostka von Postupice und ab 1507 durch Heirat dem Geschlecht derer von Pernstein. Um 1622 wurde Albrechtsdorf an die Herren von Liechtenstein verkauft (Herrschaft bis ca. 1789). Zwischen 1618 und 1648 wurde Albrechtsdorf geplündert und war kurz davor, aufgegeben zu werden (Wüstung). Seit 1673 war Lorenz Meixner im Besitz des Albrechtsdorfer Erbgerichts. Sein Geschlecht lebte hier bis 1945.

Politik

Bürgermeister von 1850 bis 1938

  • 1850-1861: Vinzenz Maixner (* 1812)
  • 1861-1867: Johann Tomsche
  • 1867-1870: Johann Schwab
  • 1870-1873: Josef Peschl
  • 1873-1876: Leopold Pelzl
  • 1876-1882: Vinzenz Maixner (* 1850)
  • 1882-1894: Vinzenz Janisch
  • 1894-1907: Johann Müller
  • 1907-1910: Anton Schwab
  • 1910-1919: Adolf Peschl
  • 1919-1924: Rudolf Freudl (* 14. Juli 1871; † 1942)
  • 1924-1927: Franz Marek
  • 1927-1938: Adolf Peschl
  • 1938-194x: Wilhelm Maixner
  • 194x-1945: Josef Kratschmer

Bevölkerungsentwicklung

  • 1843: 841 Einwohner in 117 Häusern
  • 1850: 929 Einwohner in 121 Häusern
  • 1869: 780 Einwohner in 126 Häusern
  • 1880: 868 Einwohner in 130 Häusern
  • 1890: 926 Einwohner in 133 Häusern
  • 1900: 816 Einwohner in 134 Häusern
  • 1910: 825 Einwohner in 137 Häusern
  • 1921: 768 Einwohner in 141 Häusern
  • 1930: 700 Einwohner in 140 Häusern
  • 1939: 647 Einwohner
  • 2006: 497 Einwohner

Sehenswürdigkeiten

Kirche der Hl. Anna, erbaut 1862-1864, die letzten Renovierungen fanden 1997 statt.