Töss (Kreis 4) | |
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Quartiere: | |
Einwohner: | 9148 (31. Dez. 2004) |
Fläche: | 7.21 km² |
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Töss ist ein Stadtkreis der Stadt Winterthur in der Schweiz. Die ehemals selbständige Gemeinde Töss wurde 1922 eingemeindet und bildet den heutigen Kreis 4. Der Stadtteil ist nach dem Fluss Töss benannt, der an dieser Stelle durch Winterthur fliesst.
Geografie
Töss liegt im Südwesten von Winterthur. Der namensgebende Fluss fliesst unter anderem durch den Stadtteil. Winterthur-Töss ist geprägt von den Industrieanlagen von Rieter und Sulzer.
Geschichte
Der heutige Stadtteil Winterthurs hatte früher ein bedeutendes dominikanisches Frauenkloster. Es besass einen berühmten Kreuzgang. Berühmte Insassen waren unter anderem Elsbeth Stagel (Tochter eines Zürcher Ratsherren; Mitverfasserin des um 1340 entstandenen Tösser Schwesternbuches) und Elisabeth von Ungarn (Landgräfin von Thüringen, Tochter des ungarischen Königs Andreas II; 1310 heilig gesprochen). Ihr zu Ehren ist bis heute das ungarische Doppelkreuz im Wappen von Töss zu finden. Infolge der Reformation des Kt. Zürichs wurde das Kloster schliesslich geschlossen, das wegen seiner Macht in der Region den Mächtigen in Zürich schon früher ein Dorn im Auge war.
Als dann infolge der Reformation das Kloster geschlossen wurde, wurde es weitervermietet, bis man dann schliesslich nach der französischen Revolution keine Verwendung dafür fand und es für 108'000 Fr. an Johann Jacob Rieter verkaufte. Dieser gründete dann die Maschinenfabrik Rieter, die heute noch international tätig ist und Töss neben der Firma Sulzer prägte. Viele der heutigen Häuser wurden als Arbeiterwohnungen von der Fabrik erbaut. Der letzte Teil des Klosters, die Kirche, wurde Anfangs der 20. Jahrhunderts infolge von Umbauarbeiten abgerissen.
Kultur und Musik
In Töss befindet sich das Gaswerk, ein alternatives Kulturzentrum in Winterthur. Zudem findet jährlich am letzten Wochenende der Sommerferien die "Tössemer Dorfet" statt, das Dorffest von Töss.
Wappen
- In Gold eine verkürzte rote Spitze, darin auf grünem Dreiberg ein silbernes Doppelkreuz, überhöht links von einer blauen Traube mit grünem Blatt, rechts von einem blauen Rebmesser mit rotem Griff