Lutetium

chemisches Element mit dem Symbol Lu und der Ordnungszahl 71
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Lutetium ist ein chemisches Element im Periodensystem der Elemente mit dem Symbol Lu und der Ordnungszahl 71.

Eigenschaften
Ytterbium - Lutetium - Hafnium
Lu
Lr  
 
 
Allgemein
Name, Symbol, Ordnungszahl Lutetium, Lu, 71
Serie Lanthanoide
Gruppe, Periode, Block -, 6, f
Aussehen silbrig weiß
Atomar
Atommasse 174,967
Atomradius (berechnet) 173,4 (217) pm
Kovalenter Radius k. A.
van der Waals-Radius k. A.
Elektronenkonfiguration [Xe]4f145d16s2
Elektronen pro Energieniveau 2, 8, 18, 32, 9, 2
Oxidationszustände (Oxid) 3 (schwach basisch)
Elektronegativität 1,27 (Pauling-Skala)
Kristallstruktur Hexagonal
Physikalisch
Aggregatzustand fest
Dichte (Mohshärte) 9,841 g/cm3 (-)
Schmelzpunkt 1936 K (1663 °C)
Siedepunkt 3668 K (3395 °C)
Molares Volumen 17,78 · 10-6 m3/mol
Verdampfungswärme 355,9 kJ/mol
Schmelzwärme 18,6 kJ/mol
Dampfdruck 2460 Pa bei 1936 K
Schallgeschwindigkeit k. A.
Verschiedenes
Spezifische Wärmekapazität 150 J/(kg · K)
Elektrische Leitfähigkeit 1,85 · 106 S/m
Wärmeleitfähigkeit 16,4 W/(m · K)
1. Ionisierungsenergie 523,5 kJ/mol
2. Ionisierungsenergie 1340 kJ/mol
3. Ionisierungsenergie 2022,3 kJ/mol
4. Ionisierungsenergie 4370 kJ/mol
Isotope
Isotop NH Halbwertszeit DM DE MeV DP
173Lu {syn.} 1,37 a ε 0,671 173Yb
174Lu {syn.} 3,31 a ε 1,374 174Yb
175Lu 97,41 % 175Lu ist stabil mit 104 Neutronen
176Lu 2,59 % 3,78 · 1010a β- 1,193 176Hf
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt,
gelten die angegebenen Daten bei Normbedingungen.

Das Gruppe 3- und Periode-6-Element wird den Metallen der seltenen Erden zugeordnet.

Abbildungen

[1] [2]

Eigenschaften und Verhalten

Das silbergraue Metallen der seltenen Erden ist sehr weich, gut dehnbar und schmiedbar.

In trockener Luft ist Lutetium recht beständig, in feuchter Luft läuft es grau an. Bei höheren Temperaturen verbrennt es zum Sesquioxid Lu2O3. Mit Wasser reagiert es sehr langsam unter Wasserstoffentwicklung zum Hydroxid.
In Mineralsäuren löst es sich unter Bildung von Wasserstoff auf.

In seinen Verbindungen liegt es in der Oxidationsstufe +3 vor, die Lu3+-Kationen bilden in Wasser farblose Lösungen.

Anwendungen

Lutetium ist sehr selten.

Geschichte

Lutetium wurde 1905 von drei Wissenschaftlern unabhängig voneinander entdeckt: Carl Auer von Welsbach, Charles James und dem Franzosen Georges Urbain, der es nach dem römischen Namen von Paris, Lutetia, benannte. Im deutschen Sprachraum wurde es bis 1949 meist als Cassiopeium (chemisches Zeichen Cp) bezeichnet.

Vorkommen

Natürlich kommt Lutetium nur in Verbindungen vor. Lutetiumhaltige Minerale geringer Konzentration sind :

  • Monazit (Ce,La,Th,Nd,Y)PO4 (Lu-Gehalt < 0,01%)

Herstellung

Nach einer aufwändigen Abtrennung der anderen Lutetiumbegleiter wird das Oxid mit Fluorwasserstoff zum Lutetiumfluorid umgesetzt. Anschließend wird mit Kalzium unter Bildung von Kalziumfluorid zum metallischen Lutetium reduziert. Abtrennung verbleibender Kalziumreste und Verunreinigungen erfolgen in einer zusätzlichen Umschmelzung im Vakuum.

Verbindungen

Isotope

Physiologisches

Lutetium hat keine biologische Funktion.

Vorsichtsmaßnahmen

Lutetium und Lutetiumverbindungen sind als gering toxisch zu bewerten. Metallstäube, wie übrigens fast alle, sind feuer- und explosionsgefährlich.