Haiku (ehemals OpenBeOS) ist ein Open-Source-Projekt mit dem Ziel, das Betriebssystem BeOS, dessen Entwicklung im Jahre 2001 eingestellt wurde, nachzuprogrammieren und zu erweitern.
Haiku | |
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![]() Haiku mit Deskbar, Tracker, Terminal und Pulse | |
Entwickler | Haiku-Team |
Lizenz(en) | MIT-Lizenz |
Erstveröff. | 2002 |
Akt. Version | rev20503 (Nightly Build 2007-04-01) |
Abstammung | \ Haiku |
Architektur(en) | x86 |
Sonstiges | Weitgehend originalgetreuer Nachbau von BeOS R 5. mit einigen funktionellen Erweiterungen. Sprache: mehrsprachig |
haiku-os.org |
Das Projekt wird von Google unterstützt und wurde mit 8 Studenten zum „Summer of Code 2007“ eingeladen[1].
Ziel
Das Ziel ist, die letzte veröffentlichte Version von BeOS zunächst vollständig nachzubauen und dann nach und nach zu verbessern. Dabei wurde besonders auf Binär- und Quellcodekompatibilität zu BeOS geachtet, damit sowohl alte BeOS-Programme unverändert ausgeführt werden können als auch neue Programme in gleicher Weise wie unter BeOS, erstellt werden können.
Trotz der Anlehnung an BeOS baut es in keiner Weise auf offiziellem Quellcode auf. Der Betriebssystem-Kernel basiert auf dem Kernel des NewOS[2], eine Neuentwicklung eines ehemaligen BeOS-Kernel-Entwicklers.
Die Entwickler geben keinen Termin für eine mögliche Veröffentlichung der ersten Version an. Testversionen des Betriebssystems stehen in Form von inoffiziellen Festplatten-Images zur Verfügung, die sowohl auf eine Partition kopierbar sind oder mit Emulatoren bzw. Virtualisierungslösungen wie QEMU oder VMware lauffähig sind. Weite Teile von BeOS sind bereits implementiert und lauffähig.
Der Name Haiku
Am 19. Juni 2004 wurde auf der ersten amerikanischen Entwickler-Konferenz WalterCon (analog zu den „BeGeistert“-Treffen in Düsseldorf, Deutschland) der neue, eigenständige Name Haiku eingeführt, um nicht zuletzt etwaigen Rechtsstreitigkeiten mit dem nunmehrigen BeOS-Rechteinhaber Access (ehemals PalmSource) vorausblickend aus dem Weg zu gehen.
Der Name geht auf die originellen Fehlermeldungen des BeOS-eigenen Browsers NetPositive zurück, der Fehler beim Abrufen von Webseiten in der Form von Haikus darstellt, einer alten japanischen Versform.
Schwesterprojekte
Mit dem Niedergang von Be Incorporated entstanden unabhängig voneinander mehrere Projekte mit dem Ziel, BeOS in quelloffener Form nachzubauen. Neben Haiku waren dies unter anderem BlueEyedOS und Cosmoe. Als Sammelbegriff dieser Projekte wurde die Bezeichnung Open Standards BeOS-compatible Operating Systems (OSBOS) eingeführt. Die verschiedenen Entwicklerteams schlossen sich in der Organisation beunited.org[3] zusammen und verabredeten eine Zusammenarbeit. Allerdings war Haiku zuletzt das einzige verbliebene aktive Projekt dieser Gruppe. beunited.org hat ihre Auflösung am 4. Januar 2007 bekanntgegeben. Das Haiku-Projekt an sich ist davon jedoch nicht betroffen.
Quellen
Weblinks
- Haiku – Die offizielle Website (englisch)
- Projektseite für Entwickler bei BerliOS
- BeGeistert – Alles über vorige und kommende BeGeistert-Treffen
- Entwickler-Blogs - Blog einiger Haiku Entwickler