Georges Wilson (* 7. Oktober 1921 in Paris, Frankreich) ist ein französischer Schauspieler.
Am Theater ist ein in Frankreich ein „heiliges Monster“ (monstre sacré). Im Film (etwa 100 Rollen) hatte er seine erste größere Rolle 1954 in Claude Autant-Laras Stendhal-Verfilmung Rot und schwarz als Binet. Philippe de Broca bestzt ihn 1960 als Gegenpart zum damaligen Sexsymbol Jean-Pierre Cassel in Wo bleibt da die Moral, mein Herr?. Es folgen Opfergang einer Nonne (1960) mit Jeanne Moreau und Fernandels Gegenpart in Der Boß und sein Engel (1961). Seine wohl bedeutendste Rolle hat Georges Wilson 1961 in Henri Colpis Noch nach Jahr und Tag mit Alida Valli. Neben dem Kunstkino gelegentlich im Kommerzkino (u. a. als Alexandre Renaud in Der längste Tag, im Sophia Loren-Vehikel Die schöne Isabella oder in Lucio Fulcis Beatrice Cenci). In den 1970er Jahren u. a. als Michel Piccolis Chef in Das Mädchen und der Kommissar, als Monsieur de Treville in Richard Lesters Die drei Musketiere uns als Lourceuil in Das wilde Schaf. Im deutschen Fernsehen in Fritz Umgelters Serie Die unfreiwilligen Reisen des Moritz August Benjowski. Eine seiner stärksten Rollen hat Georges Wilson 1982: in Pierre Schoendoerffers L'honneur d'un capitaine kämpft Georges Wilson 1982 mit Anwältin Valouin (Claude Jade) und Witwe Caron (Nicole Garcia) gegen einen Militäranwalt (Charles Denner) um die Ehre eines im Algerienkrieg Gefallenen (Jacques Perrin). Seinen letzten großen Film dreht Wilson unter der Regie von Fernando E. Solanas: in Tangos spielt er 1985 den Jean-Marie. 2005 als Opa von Patrick Chesnais in Man muss mich nicht lieben.
Sein Sohn ist der Schauspieler Lambert Wilson (* 1958). Zu seiner Theaterarbeit zählt unter anderem das Stück Une chatte sur un toit brûlant, für das er 2001 den französischen Theaterpreis Molière als bester Nebendarsteller gewann.
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Personendaten | |
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NAME | Wilson, George |
KURZBESCHREIBUNG | Französischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 7. Oktober 1921 |
GEBURTSORT | Paris, Frankreich |