Bei der Planung von Straßen werden Verkehrsprognosen verwendet, um die zukünftige Verkehrsbelastung und deren Entwicklung abschätzen zu können. Anhand dieser Prognosen kann die Straße entsprechend dimensioniert werden. Verzichtet man auf die Berücksichtigung der Verkehrsentwicklung besteht die Gefahr, dass die neue Straße schnell an ihre Leistungsgrenzen gerät, die Verkehrsqualität abnimmt und sich der bauliche Zustand rascher als geplant verschlechtert. Die Folge sind hohe Nachbesserungskosten, Baustellen und Verkehrsstaus. In der Verkehrsplanung unterscheidet man zwei verschiedene Prognose-Methoden:
Modellprognose
Die Anwendung der Modellprognose ist bei Neubau einer Straße sinnvoll. Sie kann aber auch bei erwarteten Änderungen der Verkehrsstruktur oder des Straßennetzes verwendet werden. Zu solchen Änderungen zählen beispielsweise das Hinzufügen von Fahrstreifen, Erweitern des öffentlichen Nahverkehrs oder wesentliche Änderungen bei der Verkehrsführung.
Trendprognose
Die Trendprognose lässt sich nur bei bestehenden Straßen anwenden bei denen klar ist, dass weder Neubau noch Änderungen in der Verkehrsstruktur zu erwarten sind. Die Prognose wird aus der Verkehrserhebung vor Ort hochgerechnet und unterliegt der Annahme, die Verkehrsentwicklung folge der bundesweiten Verkehrstatistik. Diese Verkehrstatistik sagt einen stetig wachsenden Pkw- und Lkwverkehr voraus.