Feuerwehr Hamburg

Feuerwehr der Hansestadt Hamburg
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Die Feuerwache „Berliner Tor
Hofseite mit Übungsturm
Feuerwache Innenstadt
Feuerwache Barmbek
Öffentlicher Feuermelder, bis Anfang der 1960er Jahre
Das Technikzentrum der Feuerwehr Hamburg in der Großmannstraße

Organisation

Die Feuerwehr Hamburg ist ein Amt der Behörde für Inneres der Freien und Hansestadt Hamburg. Die Feuerwehr Hamburg kann unterteilt werden in

  • Berufsfeuerwehr
  • Freiwillige Feuerwehren
  • Servicebereiche

Zu den Aufgaben gehören die Brandbekämpfung und Technische Hilfeleistung, der Rettungsdienst (Notfallrettung), sowie die Mitwirkung im Katastrophenschutz.

Leiter der Feuerwehr Hamburg ist seit Oktober 2006 Dipl.-Ing. Klaus Maurer, der damit 2204 (2186 m, 18 w) Berufs- und 2655 (2501 m, 154 w) Freiwilligen Feuerwehrleuten vorsteht (Zahlen aus 2005).

Im Jahre 2005 wurden 202.944 Einsätze bewältigt, davon

  • 8.081 Brandbekämpfung
  • 20.033 Technische Hilfeleistung
  • 174.830 Rettungsdienst

Geschichte

Die Organisation der Brandbekämpfung lag im Mittelalter bei den Kirchspielen Hamburgs, die jeden ihrer Bürger zur Mitarbeit verpflichtete. 1872 kam es dann zur Einrichtung einer Berufsfeuerwehr für das Hamburger Stadtgebiet. Für das Gebiet Hamburg Land war diese nicht zuständig.

Berufsfeuerwehr

Wachen

Die Berufsfeuerwehr Hamburg betreibt über das Stadtgebiet verteilt 18 Feuerwachen bzw. Feuer- und Rettungswachen, eine Technik- und Umweltwache sowie mehrere Rettungswachen. Die numerische Bezeichnung der Wachen (F11-F16, F21-F26, F31-F36) geht auf die frühere Einteilung in drei Branddirektionen zurück, jede Wache führt jedoch auch noch den Namen des Stadtteiles in dem sie liegt.

F11 Innenstadt, F12 Altona, F13 Rotherbaum, F14 Osdorf, F15 Stellingen, F16 Alsterdorf, F21 Wandsbek, F22 Berliner Tor, F23 Barmbek, F24 Sasel, F25 Billstedt, F26 Bergedorf, F31 Harburg, F32 Technik und Umwelt, F33 Veddel, F34 Wilhelmsburg, F35 Finkenwerder, F36 Süderelbe, F9 Elbtunnel/Nord.

Qualifikation

Alle Feuerwehrbeamten erwerben in ihrer zweijährigen Ausbildung nicht nur die Qualifikation eines Fahrzeugführers (Gruppenführers), sondern werden auch zum Rettungssanitäter (mit späterer Fortbildung zum Rettungsassistenten) ausgebildet. Weitere Aus- und Fortbildung erfolgt nach Bedarf und Eignung.

Fahrzeuge

Die frühere Standardvariante des Löschzuges, bestehend aus Löschfahrzeug LF, Tanklöschfahrzeug TLF und Drehleiter DL gibt es in Hamburg seit Jahren schon nicht mehr. Ein Hamburger Löschzug HLZ besteht aus einem Einsatzleitwagen ELW (Basisfahrzeug Kleinbus), zwei Hamburger Löschfahrzeugen HLF (auch Hilfeleistungslöschfahrzeug) und einer Drehleiter DL (seit 2006 auch Teleskopmastfahrzeuge TMF). Im innerstädtischen Bereich sind wegen der kurzen Wege zur nächsten Wache die Löschzüge um ein HLF reduziert, ebenso bei einigen Stadtrandwachen, die schnelle Ergänzung durch die Freiwillige Feuerwehr erhalten.

Diverse weitere Fahrzeuge (z. B. Rüstwagen) und Abrollbehälter sind bei der BF an sogenannten Pool-Wachen (F-12-, F-25- und F-36-) vorhanden und werden entsprechend der Einsatzlage eingesetzt.


Die Technik- und Umweltschutzwache

Eine Sonderstelle besitzt die Technik- und Umweltschutzwache F32. Diese ist in Neuhof angesiedelt, dicht am Hafen. 109 Männer und seit einiger Zeit auch eine Frau versehen ihren Dienst in der F 32, wie die Wache im Feuerwehr-Fachjargon offiziell heißt, ihren Dienst. Der Mannschaft steht für die Bewältigung ihrer zumeist Spezialeinsätze ein umfangreiches Equipment zur Verfügung. Ein Kranwagen mit einer Hubkraft von 40 Tonnen wird von den Rettern ebenso bedient wie sechs Wechselladerfahrzeuge für insgesamt 21 Abrollbehälter. Als Spezialisten wollen die Retter nicht gerne benannt werden, aber im weitesten Sinne sind sie es doch, denn für ihre Arbeiten werden die Feuerwehrleute speziell ausgebildet, der Umgang mit auslaufenden chemischen Stoffen, Unfälle mit radioaktiven Materialien, Leckagen an Gasleitungen oder die Bergung von umgestürzten Lastwagen mittels des Krans gehört zu ihren Aufgaben. Von den in ganz Hamburg im Einsatz befindlichen 121 Chemikalienschutzanzügen sind zum Beispiel allein 82 in Neuhof postiert, sie werden im Rendevouz-Verfahren zu den jeweiligen Einsatzorten gebracht. Auch Einsätze über die Stadtgrenze hinaus werden immer wieder verbucht, nicht zuletzt dank des guten Rufes der Gefahrgutspezialisten. Unter anderem waren die Hamburger Feuerwehrleute bei dem verheerenden Unglück mit vier Todesopfern in der Biogasanlage in Rhadereistedt im Kreis Rotenburg im Einsatz, aber auch Einsätze auf dem Rangierbahnhof Maschen sind nicht selten. Technik vom Feinsten ist dann auch in der Wache untergebracht, unter anderem findet man hier das FTIR, eine Art Infrarot Gerät, mit dem noch in fünf Kilometern Entfernung Schadstoffe in der Luft nachgewiesen werden können. Das FTIR ist neben weiteren Geräten Bestandteil der ATF, der Analytischen Task Force, die auch von Feuerwehren außerhalb Hamburgs angefordert werden kann, um im größeren Umfang analytische Messungen vorzunehmen.

Dienst

Bis 2006 wurde nach einem festen Dienstplan gearbeitet, der sich zeitlich alle drei Wochen wiederholte. Die Funktionen auf dem Löschzug oder im Rettungsdienst wechselten auch alle drei Wochen. Er bestand aus vier 8-Stunden Tagschichten, vier 16-Stunden Nachtschichten und drei 24-Stunden Schichten in der Kombination (hier beginnend an einem Montag, F=frei))

8 8 8 8 24 F F - 16 F 16 F F F 24 - F 16 F 16 F 24 F

Anfang 1980 wurde die 56 Stunden pro Woche schrittweise abgebaut. Um auf eine 48 Stunden Woche zu kommen wurden feste Freischichten = jede 7.Schicht frei eingeführt. 1999 wurde die Wochenarbeitszeit von 48 Stunden auf 50 Stunden angehoben. Anstatt jeder 7.Schicht frei nun nur noch jede 9. Schicht. Daraufhin hat der Personalrat der Feuerwehr die Feuerwehrleitung Hamburg auf Einhaltung der EU-Richtlinie verklagt. Am 1.9.2005 wurde die Wochenarbeitszeit wieder auf 48 Stunden gesenkt durch jede 7. Schicht frei. Seit dem Zeitpunkt arbeitet Hamburg an einem neuen Arbeitszeitmodell, da Hamburg die 24 Stunden Dienste abschaffen will. Bei zur Zeit 100 Berufsfeuerwehren in Deutschland haben weiterhin 98 Berufsfeuerwehren den 24-Stunden-Dienst beibehalten. Bei der Berufsfeuerwehr Hamburg regt sich der Widerstand gegen die geplanten neuen Arbeitszeitmodelle. Im Dezember 2006 hat sich eine Gemeinschaft DER FRAUEN DER FEUERWEHRBEAMTEN HAMBURG gebildet, die auf die Mängel in den geplanten Arbeitszeitmodellen hinweisen. Hier insbesondere die Familienunfreundlichkeit.

Seit März 2007 sind die neuen Dienstpläne nun eingeführt und stossen auf breite Ablehnung. Es gibt an verschiedenen Wachen voneinander abweichende Arbeitszeitmodelle die sich allerdings in den Kritikpunkten stark ähneln. Die Belastung der Beamten ist stark angestiegen und es kommt aufgrund der Dienstpläne zu vermehrten Protestaktionen und Frustreaktionen die sich inzwischen auf den Dienstbetrieb auswirken. Bisher ist es nicht gelungen eine beidseitig akzeptierte Lösung zu finden. Von der zuständigen Innenbehörde und dem Senat der Stadt Hamburg wird das Problem herunter gespielt um Reaktionen aus der Bevölkerung zu vermeiden.

Offiziell dienen die neuen Dienstzeitmodelle der gesundheitlichen Entlastung der Beamten unter Berufung auf ein EU-Urteil zur Arbeitszeitregelung von Ärzten (Bereitschaftszeit=Arbeitszeit). Inoffiziell ermöglicht die Änderung eine Flexibilisierung der Arbeitszeit des Beamten zugunsten des Dienstherrn. Das bedeutet der Dienstherr kann die Arbeit des Beamten in den für die Behörde günstigen Zeitraum legen und auf 60 Stunden in der Woche steigern und die ausgleichende Freizeit dort platzieren wo es gerade passt ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse der Beamten nehmen zu müssen. Einzige Bedingung: Der Ausgleich muss innerhalb von 4 Monaten erfolgen.

Freiwillige Feuerwehren

Aufgaben

Der Landesverband der Freiwilligen Feuerwehren Hamburg besteht aus 87 Freiwilligen Feuerwehren. Die 87 Freiwilligen Feuerwehren in 12 Bereichen sind Einrichtungen der Freien und Hansestadt Hamburg. Sie unterstehen - wie die Berufsfeuerwehr - der Behörde für Inneres. Die Dienstaufsicht wird durch die Berufsfeuerwehr ausgeübt. Zu den Aufgaben der Freiwilligen Feuerwehren gehören die Unterstützung der Berufsfeuerwehr zur Verstärkung des Brandschutzes bei der Abwehr von Brand- und Explosionsgefahren für die Allgemeinheit, den einzelnen oder erhebliche Sachwerte. Ebenso die Bekämpfung von Schadenfeuern, der Rettungsdienst (im Rahmen der sog. Erstversorgung von Notfallpatienten - "First Responder"), die Wasserrettung und die technische Hilfeleistung. Außerdem wirken die Freiwilligen Feuerwehren im Katastrophenschutz mit, in Hamburg also insbesondere bei der Deichverteidigung.

Zusammenarbeit mit der Berufsfeuerwehr Außer bei Alleineinsätzen, die grundsätzlich eigenverantwortlich abgearbeitet werden, unterstehen die Freiwilligen Feuerwehren an der Einsatzstelle der Einsatzleitung der Berufsfeuerwehr, üblicherweise dem Zugführer des zugeordneten Löschzuges. Die Berufsfeuerwehr, d.h. in der Regel der Disponent der FEZ/iRLSt, bestimmt abhängig von der Schadensart (Schada) und der Einsatz- und Ausrückeordnung (EAO) über den Einsatz der Freiwilligen Feuerwehren. Die überwiegende Mehrheit der Freiwilligen Feuerwehren ist in die sog. 1. Alarmfolge eingebunden. Sie werden bei jedem Schadenereignis in ihrem Revier zeitgleich mit der Berufsfeuerwehr alarmiert. Verschiedene Wehren mit Sonderaufgaben wie z. B. Wasserversorgung, Fernmeldedienst oder Versorgung usw., sind besonderen Schadensereignissen (z. B. Großflugunfall) oder Alarmstufen (z. B. FEU 3 - 3. Alarm Feuer) zugeordnet.

Sonderaufgaben Es gibt 4 Wehren mit der Sonderaufgabe "Wasserversorgung", 6 Wehren mit der Sonderaufgabe "Fernmeldedienst" (für die Zusammenarbeit mit dem Befehlswagen der Berufsfeuerwehr, 1 zur Verstärkung der FEZ/iRLSt, 1 für die Gesamteinsatzleitung bei einem Schadensfall auf dem Hamburger Flughafen Fuhlsbüttel), 2 Wehren mit der Sonderaufgabe "Bergung und Beleuchtung", 1 Wehr mit der Sonderaufgabe "Versorgung" für ganz Hamburg. 13 Wehren haben die Sonderaufgabe "Dekontamination und Reinigung" und 26 Wehren die Sonderaufgabe "Spüren und Messen" mit den entsprechenden Fahrzeugen. Weiterhin nehmen 19 Wehren als "First Responder (Erstversorgungs-Wehren)" Aufgaben in der vorklinischen Erstversorgung von Notfallpatienten bis zum Eintreffen der Rettungsmittel der Berufsfeuerwehr in den Außenbezirken wahr.

Jugendarbeit Für die Jugendarbeit und Nachwuchsgewinnung unterhalten derzeit insgesamt 50 Wehren eine Jugendfeuerwehr.

Engagement in den Stadtteilen In ihren Stadtteilen und Ausrückebezirken nehmen die Freiwilligen Feuerwehren, besonders in den ländlich strukturierten Bereichen, mit Veranstaltungen und Festen im sozialen Gefüge der Gesellschaft einen wichtigen Platz ein.

Ausbildung

 
Die Landesfeuerwehrschule in Billbrook

Bevor man als Feuerwehrfrau oder Feuerwehrmann am Einsatzgeschehen teilnehmen darf, durchlaufen die Anwärter eine vielschichtige Ausbildung. Sie ist innerhalb Hamburgs in allen Bereichen der Freiwilligen Feuerwehren gleichartig.

Nach Aufnahme und Einkleidung, – einen bestandenen Gesundheitscheck vorausgesetzt – beginnt in jedem Bereich jährlich ein Grundausbildungslehrgang Teil 1, der mindestens 80 Std. theoretischen und praktischen Unterricht umfasst. Es werden die Grundbegriffe von Feuerwehrtechnik, Fahrzeug- u. Gerätekunde, technischer Hilfeleistung, Sanitätsdienst und den allgemeinen Grundlagen für die Arbeit im Feuerwehrdienst und im Katastrophenschutz vermittelt. Dies geschieht umlaufend bei allen FFen des Bereichs durch die Bereichsausbilder und Gruppenführer. Die einzelnen Wehren unterstützen sich dabei gegenseitig aufgrund der verschiedenen vorhandenen Fahrzeugtypen und der einzelnen wehrbezogenen Sonderkomponenten. Die Grundausbildung Teil 1 wird durch eine Abnahmeprüfung abgeschlossen. Nach einer bestimmten Ausbildungszeit innerhalb der eigenen Wehr findet dann der Teil 2 der Grundausbildung (mind. 50 Std.) wiederum auf Bereichsebene (d.h. in Zusammenarbeit mit den benachbarten Feuerwehren) statt. Das Ende der gesamten Grundausbildung bildet die Truppmannprüfung, die vor einer Prüfungskommission aus Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr an der Landesfeuerwehrschule in Hamburg-Billbrook abgelegt wird und zur Ernennung zum Feuerwehrmann führt.

Fachausbildung Der Feuerwehrmann/die Feuerwehrfrau wird dann in der eigenen Wehr kontinuierlich weiter ausgebildet, nicht nur in den schon in der Grundausbildung vermittelten Inhalten, sondern auch in den Fachkomponenten, die einzelne Wehren wahrnehmen - z. B. Wasserversorgung, Erstversorgung ("first responder"), AC-Dienst, Kommunikation (Sprechfunk- u. Fernsprechausbildung) oder Bootsausbildung oder Deichverteidigung. Die Feuerwehrangehörigen können auf weiterführenden Lehrgängen an der Landesfeuerwehrschule eine Ausbildung zum Truppführer, Gruppenführer, Zugführer, Wehrführer (Führungsausbildung) oder zum Kraftfahrer Kl. 2 oder Kl. 3, Atemschutzgeräteträger, Bootsführer, Bereichsausbilder, ABC-Helfer, Sanitäter der FF und auf Direktionsebene der FF zum Sprechfunker absolvieren.

Im Training bleiben Um im Training zu bleiben bzw. die Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren stets auf dem aktuellen Wissensstand zu halten werden sie regelmäßig Fortbildungsmaßnahmen unterzogen. Einige der erworbenen Lehrgänge bedürfen der regelmäßigen Kontrolle, so unterzieht sich jeder Atemschutzgeräteträger jährlich dem Besuch in der Mobilen Atemschutzübungsstrecke der Feuerwehr Hamburg. Auch das Training in der Brandgewöhnungsanlage an der Landesfeuerwehrschule Hamburg trägt zur Festigung des gelernten bei.

Die Ausbilder Die Ausbildung innerhalb der gesamten FF erfolgt durch ehrenamtliche Ausbilder, die ihr Wissen in jahrelangem Einsatz- u. Ausbildungsdienst erworben haben, durch die Landesfeuerwehrschule in Methodik und Didaktik geschult worden sind. Wie die wehrinterne Ausbildung bei den Freiwilligen Feuerwehren der Freien und Hansestadt Hamburg aussieht, kann man den Dienstplänen der einzelnen Wehren entnehmen.

Aufteilung und Wehrnummern

In Hamburg gibt es insgesamt 87 Freiwillige Feuerwehren. Das Stadtgebiet ist in 12 Bereiche aufgeteilt, die in 2 Direktionen zusammengefasst sind. An den Wehrnummern, die immer vorne auf dem Helm aufgeklebt sind, kann man erkennen zu welcher Wehr ein Feuerwehrmann gehört. Diese Wehrnummern sind vierstellig. Da es früher drei Direktionen gab, beginnen die Wehrnummern westlich der Alster mit 19, östlich der Alster mit 29 und südlich der Elbe mit 39. Die nachfolgende Ziffer steht für den jeweiligen Bereich. In den Bereichen sind die Wehren durchnummeriert.

So bedeutet zum Beispiel die Nummer F-2944 folgendes:

2 = Direktion Ost
9 = Freiwillige Feuerwehr
4 = 4. Bereich der Direktion (in diesem Falle Bereich Bergedorf)
4 = 4. Wehr in diesem Bereich (in diesem Fall FF Boberg)

Die Berufsfeuerwehr hat nur Zweistellige Wehrnummern (z. B. F-25 = Direktion Ost, 5. Wehr = BF Billstedt)

 
Löschboot
Oberbaurat Schmidt

Wehren mit Sonderkomponenten

Es gibt verschiedene Sonderkomponenten, die spezielle Fahrzeuge erfordern. Es ist in jedem FF-Bereich ein RW 1 vorhanden, Wehren in deren Einsatzgebiet ein Gewässer liegt verfügen über ein entsprechendes Boot (vom unmotorisierten Schlauchboot bis zum Aluminiumboot mit 75 PS Außenbordmotor für den Einsatz auf der Elbe). Eine Sonderstellung hat die FF der zu Hamburg gehörigen Nordseeinsel Neuwerk. Es ist die Einzige Freiwillige Feuerwehr in Hamburg mit einem Rettungswagen.

Sonderkomponente Erstversorgung

In den Gebieten in denen die Rettungskräfte der Berufsfeuerwehr zu lange brauchen würden, haben die jeweiligen Freiwilligen Feuerwehren die Sonderkomponente Erstversorgung. Sie haben eine umfangreichere Sanitätsausrüstung auf ihrem ersten Löschfahrzeug und natürlich entsprechend geschultes Personal.

Sonderkomponente Spüren und Messen

Es gibt 7 FF in Hamburg, die spezielles Material zum Aufspüren von gefährlichen atomaren und chemischen Stoffen besitzen. Sie sind hierfür mit einem ABC-ErkKw ausgestattet.

Sonderkomponente Versorgung

Eine Freiwillige Feuerwehr hat die Sonderkomponente Versorgung. Hierfür besitzt sie je einen Feldkochherd, eine Wehr (FF Ottensen-Bahrenfeld) hat zusätzlich einen Gerätewagen Versorgung.

Sonderkomponente Dekontamination

12 der 87 Wehren sind für die Sonderkomponente Dekontamination verantwortlich. Sie verfügen über Dekontaminationsmehrzweckfahrzeuge oder Dekon-LKW P sowie teilweise einen Entgiftungsanhänger.

Sonderkomponente Bergung und Beleuchtung

Die Wehren Eppendorf und Warwisch sind für die Sonderkomponente Bergung und Beleuchtung verantwortlich. Der Fuhrpark umfasst als erstes Fahrzeug ein LF 24/19 TH (statt wie bei den anderen ein LF 16/12), einen GKW 1 sowie einen Lichtmastanhänger mit einer Gesamtlichtleistung von 7000 Watt und einem integrierten 20 KVA Stromerzeuger.

Sonderkomponente Wasserversorgung

Die vier Wehren, Eppendorf, Barmbek, Fünfhausen und Francop sind im Notfall für den Aufbau und Betrieb einer Wasserversorgung über lange Wegstrecke verantwortlich. Dafür steht ihnen je ein SW 2000-Tr zur Verfügung.

Sonderkomponente Fernmeldedienst

Sechs Wehren verfügen über einen Gerätewagen Fernmeldeausstattung (GW-FM) auf Mercedes DB L 407 D-KA, 4,0 to., 68 PS Baujahr 1982. Diese Fahrzeuge verfügen neben einem Fernmeldearbeitsplatz mit 4m-Funkgerät und Relaisstellengerät über Feldtelefonkabel und Feldfernsprecher um ein unabhängiges Telefonnetz aufbauen zu können, entsprechende Anschlüsse für das öffentliche Telefonnetz sind ebenfalls vorhanden. Ein 8 KVA Stromerzeuger sowie ein 6,5m Schiebemast gehören ebenfalls zur Ausstattung. Im Jahr 2007 sollen die Fahrzeuge durch FÜKOM-Kraftwagen ähnlich denen des THW ersetzt werden, welche über zeitgemäßere Ausrüstung (u.a. Computer) sowie mehr Arbeitsplatz verfügen (12t Fahrgestell mit Kofferaufbau) Die neuen Fahrzeuge werden für TETRA-Funk vorgerüstet.

Folgende Wehren haben diese Sonderkomponente: FF Altona Besetzung Befehlswagen; FF Berliner Tor Besetzung FEZ (im Betriebszustand "Ausnahme)/FEL /ZKD / ZAM; FF Bille Besetzung Befehlswagen / TEL Deichverteidigung; FF Eimsbüttel Besetzung Befehlswagen /Meldekopf Flughafen; FF Harburg Besetzung Befehlswagen; FF Wandsbek-Marienthal Besetzung Befehlswagen

Sonderkomponente Ölwehr

Die Wehren Fünfhausen und Warwisch sind für die Reinigung ölverschmutzter Gewässer im gesamten norddeutschen Raum verantwortlich. Die beiden Wehren betreiben hierfür gemeinsam eine Ölseparationsanlage vom Typ SepCon.

Fahrzeuge der Freiwilligen Feuerwehr Hamburg

Alle Wehren (außer Eppendorf, Warwisch und Neuwerk) haben als erstes Fahrzeug ein LF 16/12 mit einem Aufbau der Firma Ziegler auf Allradfahrgestellen der Firma Mercedes-Benz (Baureihe 1994 bis 1997) oder MAN (Baujahr 1998 in niedriger Bauhöhe, 1999 bis 2001, 2003). Die Wehren Eppendorf und Warwisch (Sonderkomponente Bergung und Beleuchtung) haben als erstes Fahrzeug ein LF 24/19 TH auf Iveco Magirus 120-25 AW Fahrgestell, Baujahr 1993.

Als zweites Löschfahrzeug ist bei 31 Wehren noch ein LF 16 TS auf MB 1113 bzw. der Hamburger Umbau LF 16 TH (mit Geräten zur technischen Hilfeleistung anstelle der Tragkraftspritze) anzutreffen. 52 der 87 Wehren wurden seit 2005 mit einem neuen LF 16-KatS (MB Atego 1428 AF / Ziegler) ausgerüstet, welches wie auch die neueren Baureihen der LF 16/12 der Norm für LF 20/16 entspricht.

Die bis vor kurzem noch relativ weit verbreiteten LF 16 HANSA (Hamburger Automatikgetriebenes Normgerechtes Standardlöschfahrzeug der Achtziger Jahre) auf MB 1019AF bzw 1222AF wurden alle bereits durch LF 16-KatS ersetzt und stehen als Reservefahrzeuge bereit.

Die Freiwillige Feuerwehr Neuwerk

Auch auf der zu Hamburg gehörigen Nordseeinsel Neuwerk gibt es eine Freiwillige Feuerwehr (F 3936). Es ist die kleinste Freiwillige Feuerwehr Deutschlands und die einzige Hamburger FF mit einem Rettungswagen. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Hauptartikel Feuerwehr Neuwerk

Servicebereiche

  • Zentrale Verwaltung und Steuerung (Personal- und Einstellungsstelle)
  • Einsatzabteilung (Einsatzzentrale und Einsatzvorbereitung)
  • Technik und Logistik (Fahrzeug- und Gerätewerkstätten, Telekommunikationstechnik, techn. Beschaffung)
  • Vorbeugender Brandschutz (Brandsicherheitsschauen)
  • Landesfeuerwehrschule (Lehren alles was man braucht, um ein guter Löscher und Retter zu werden)
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